Rede Fatimas

Rede Fatimas (a.) nach der Enteignung durch Abu Bakr

[chutbat-ul-Fadakiyya]

Arabisch: خطبة فاطمة

Fatima (a.) wollte nach der Enteignung durch Abu Bakr, der Entwendung von Fadak und dem gescheiterten Versuch der internen Problemlösung nunmehr in die Öffentlichkeit gehen und kündigte das auch an. Es galt als Sensation: Fatima (a.), die Tochter des Prophet Muhammad (s.), wird in der Moschee eine Rede halten! Alle, die Auswanderer und die einheimischen Helfer eilten zur Moschee. Die Frauen der Haschimiten begleiteten sie zur Moschee. Ihre Rede ist bis heute erhalten:

"Ich preise Gott für Seine Huld und Güte und danke Ihm für das Gelingen, das Er uns gewährte wie auch für Seine mannigfaltigen guten Gaben, die grenzenlos sind. Sie sind so zahlreich und vielfältig, dass wir uns für sie nicht in gebührender Weise erkenntlich zeigen, sie nicht voll ausschöpfen und sie nicht vollkommen begreifen und fassen können. Er erwartet von uns, dass wir Seine Huld und Güte zu schätzen wissen und Ihm dafür danken, auf dass Er sie noch um weiteres vermehrt. Er will, dass wir Ihn lobpreisen, auf dass Er uns noch mehr mit Seiner Huld beschenkt. Ich bezeuge, dass Er der Einzige, der Eine Gott ist! Es ist die Lauterkeit, die dem Ein-Gott-Bekenntnis [tawhid] - das die Herzen bezeugen und Geist und Denken erhellt - Echtheit und Lebendigkeit verleiht. Er schuf die Welt aus dem Nichts und bedurfte ihrer Entstehung nicht. Er schuf sie nach Seinem Willen. Mit ihrer Erschaffung verfolgte er keinen eigenen Nutzen. Er schuf die Welt, um seine absolute Souveränität zu beweisen und hinzuweisen darauf, dass Ihm zu gehorchen ist. Um Seine Allmacht zum Ausdruck zu bringen, um Seine Geschöpfe zu veranlassen, Ihn anzubeten, um Seinem Aufruf Majestät und Nachdruck zu verleihen! Ich bezeuge, dass Muhammad (s.) - mein Vater - Diener und Gesandter Gottes ist! Bevor Er ihn entsandte, erwählte Er ihn. Bevor Er ihn erschuf, nannte Er ihn "Muhammad". Lange vor seiner Ernennung zum Propheten wählte Er ihn, - zu jener Zeit, als Seine Geschöpfe noch in der Welt des Verborgenen weilten und noch nicht hervorgegangen waren. Da Gott über das Zukünftige weiß, Kenntnis hat über das, was geschieht und im Bilde ist über die Geschicke, hat Er Muhammad (s.) gesandt, auf dass dieser Sein Gebot erfülle, Seine Anordnung durchführe und in die Tat umsetze Seinen Willen. - Die Menschen waren in ihrer Religion uneins geworden, brannten im Feuer des Unglaubens und der Ahnungslosigkeit. Sie beteten Götzen an und beachteten nicht die Weisungen des Schöpfers, ihres Herrn. Das segensreiche Wirken Muhammads erhellte die Finsternisse und beseitigte Dummheit und Ignoranz der Herzen. - Mein Vater erhob sich, um die Menschen rechtzuleiten, um sie aus ihrer Verirrung zu erretten. Er nahm ihnen Blindheit und ließ sie sehend werden. Er führte sie dem Islam zu und lud sie ein zum rechten Weg. Daraufhin nahm Gott Seinen Gesandten - in Huld und Güte - zu sich. Und nun ist mein Vater verschont von den Unzulänglichkeiten dieser Welt und weilt gemeinsam mit den Engeln in der Nähe Gottes, seines gnadenvollen Herrn, - eingetaucht in dessen Wohlgefallen. Gesegnet sei der Prophet, der Aufrichtige, Wahrhaftige, der auserwählt wurde, um die göttlichen Offenbarungen zu empfangen und zu verkünden. -

Leute! Ihr seid Treuhänder dessen, was Gott gebot und untersagte. Ihr seid ausgerüstet mit der Religion und den Belehrungen des Gesandten. Seid aufrichtig und verlässlich gegen euch selbst. Ihr seid es, die die Religion den anderen Völkern zu verkünden habt. -

Der tatsächliche Statthalter (sie meinte Imam Ali (a.)) des Propheten ist unter euch. Gott hat euch zuvor dazu verpflichtet, ihm zu folgen. Er ist das "sprechende Buch" Gottes, wahrheitsgetreuer Qur'an und leuchtendes Licht. Sein geistiges Auge ist hell und strahlend, sein Inneres klar und offenkundig wie sein Äußeres. (Das, was er in seinem Herzen hegt, entspricht seinem Tun und seinen Worten) Seine Anhänger fordern seinen Amtsantritt, und ihm zu folgen bedeutet, von ihm ins Paradies geführt zu werden. Wer seinen Reden lauscht und seinem Wort gemäß handelt, findet Errettung. Sein segensreiches Dasein lässt die strahlenden Zeichen Gottes erkennbar werden. Mit seiner Hilfe sind die klaren Beweise, Gesetze, das islamische Recht und all das, was uns zur Aufgabe gesetzt bzw. untersagt ist wie auch jenes, das uns als Empfohlenes [mustahabat] empfohlen wurde, zu erfahren. Gott gab uns die Religion, um uns von Hässlichem, Verderblichem und Götzendienst [schirk] fernzuhalten. Das Gebet setzte Er uns zur Pflicht, damit es uns gegen Hochmut schütze. Die Zakat hat Er uns aufgetragen zur Läuterung unserer Seele und um des täglichen Brotes aller willen. Das Fasten ordnete Er an zur Kräftigung unserer Lauterkeit. Und die Wahrheit [haqq], zu dem Er Seine Geschöpfe verpflichtete, bestimmte Er zur Festigung und Untermauerung des Ein-Gott-Glaubens. Die Gerechtigkeit dient der Ordnung und dazu, dass sich die Herzen näher kommen. Dass jene aus dem Ahl-ul-Bait befolgt werden, stärkt Ordnung und Harmonie in der Gemeinschaft der Muslime, und das Imamat setzte Er ein, damit Spaltung und Zerwürfnis in der Umma verhindert werden mögen. Geduld und Langmut rufen das Wohlgefallen Gottes hervor, und das Gebot 'Gutes gebieten und Schlechtes verwehren' setzte Er im Sinne des Allgemeinwohles zur Pflicht. Respekt und Güte gegenüber den Eltern - wozu Er aufruft - führen dazu, dass sich Söhne und Töchter nicht deren Missfallen und Zorn auf sich ziehen. Er empfahl, dass wir uns um unsere Verwandten kümmern, etwas das zu einer längeren Lebensdauer führt. Treue gegenüber Versprechen bezeichnete Er als Anlass zu Vergebung, und um Hässlichem und Verderben vorzubeugen, untersagte Er den Genuss von Alkohol. Das Vermeiden von Verleumdung, Lästerei und Unzucht schützt gegen Verdammnis, und nicht zu stehlen und zu rauben, dient Redlichkeit und Keuschheit. Um der Lauterkeit der Herzen willen untersagte Er Abgötterei und Götzendienst. Folgt den Weisungen und Geboten Gottes also und bedenket, dass es die Wissenden und Gelehrten sind, die Gott in Ehrfurcht ergeben sind.

Ich bin Fatima und mein Vater ist Muhammad. Nun will ich euch berichten, was geschah. Wisset, dass ich nicht die Unwahrheit spreche und mich nicht irre! Gott hat euch einen Propheten aus eurer Mitte geschickt! Dieser trauerte, wenn ihr trauertet, fühlte mit euch und war euch in Freundschaft zugetan. Gegenüber den Gläubigen war er stets gütig und empfand mit ihnen. - Der Prophet war mein Vater, nicht der Vater eurer Frauen! Er war der Bruder meines Vetters, nicht der Bruder eurer Männer. Wie beglückend ist es doch, mit Muhammad verwandt zu sein! Muhammad hat seine Mission erfüllt. Er hat sich gegen den Götzendienst erhoben, bis das die Götzendiener besiegt waren. Dann nahm er sie bei der Hand und lud sie mit Weisheit und freundlicher Ermahnung zu Gott ein. Die Götzen zerschlug er und mühte sich, bis dass die Finsternisse wichen und das Wahre erkennbar wurde. Der Prophet sprach mit gütigen, zu Herzen gehenden Worten. Die Satane verstummten, die Heuchler und Zwietrachtstifter flohen und Fesseln und Ketten der Gotteslästerei brachen auf. Ihr spracht mit Ahl-ul-Bait das Glaubensbekenntnis [schahada], obgleich ihr bereits am Rande des Höllenschlundes standet. Ihr wart für Tyrannen und Gewalttätige leicht zu gewinnen, kamt ihren Wünschen entgegen und wurdet denen, die das Feuer wollten, zu erwünschten Flammen und wart zertreten von den Stämmen. Ihr trankt fauliges Wasser, nährtet euch von den Häuten der Tiere und Blättern der Bäume. Stets wart ihr gedemütigt und erniedrigt von anderen und lebtet in Schrecken und Angst vor den Stämmen um euch herum. Nach all diesem errettete euch Gott durch Muhammad. Meinem Vater, der den Kriegern und Tyrannen der arabischen Stämme und Widersachern aus den Reihen der Ahl-ul-Kitab gegenüberstand, hat Gott immer, wenn sie das Feuer des Krieges gegen ihn entfachten, dieses zum Erlöschen gebracht. Und wann immer sich einer der Satane ihm entgegenreckte oder einer der Götzendiener gegen ihn den Mund aufriss, stellte Muhammad ihm seinen Bruder Ali (a.) entgegen. Und Ali zog sich nicht eher zurück, bis dass er sie bezwungen hatte. Um des Wohlgefallen Gottes willen ertrug er alle Härten und Mühsal und kämpfte unerschrocken und unermüdlich auf dem Wege Gottes. Stets war er zu Dschihad bereit. Er lud die Menschen zu dem Einzigen Gott ein und führte Dschihad, dieweil ihr in Ruhe dasaßet, lachtet und es euch wohl sein ließet, - dieweil ihr auf eine günstige Gelegenheit und "schlechte" Nachrichten wartetet. Wenn ein Krieg gegen die Muslime angezettelt wurde, so verwahrtet ihr euch dagegen, dem Feind gegenüberzutreten, bis dass Gott Seinen Gesandten abberief und ihn mit den ihm vorausgegangenen Propheten und Auserwählten vereinte. Nun traten eure Feindseligkeit, die ihr in euren Herzen hegtet und eure Doppelzüngigkeit offen zu Tage. Euer religiöses Gehabe wurde durchschaubar. Die in die Irre Gegangenen hoben an, zu reden, und Satan steckte seinen Kopf aus dem Hinterhalt hervor und lud euch zu sich ein. Und ihr.... ihr gingt auf seine Einladung ohne zu zögern und nachzudenken ein und verneigtet euch vor ihm. Er verführte euch und ihr begannt nach seiner Pfeife zu tanzen. Er gab den Befehl zu Gewalt und Tyrannei, und ihr übtet euch in Gewalttätigkeit und Unrecht. Des Kamels, das euch nicht gehörte, bemächtigtet ihr euch, triebt es an und saßet an einem Wasserloch, das nicht das eure war, nieder, obwohl seit dem Tode des Propheten noch nicht viel Zeit vergangen war. - Noch brannte der Schmerz in unseren Herzen, noch waren die Tränen nicht getrocknet, noch war der Prophet nicht in die Erde gesenkt worden, als ihr, unter dem Vorwand, Intrigen und Aufruhr vorbeugen zu wollen, das Kalifat an euch risset. Aber wisset, dass ihr euch selbst mitten hinein in Intrigen und Unfrieden begabt und die Flammen der Höllenverdammnis hoch hinaufzüngeln. - Wohin begabt ihr euch, dieweil doch das Buch Gottes in euren Händen ist und das Wort Gottes offenkundig..., angesichts dessen doch Seine Gebote und Weisungen klar und deutlich sind?! Wahrlich! Ihr handeltet gegen den Qur'an, wandtet ihm den Rücken. Wollt ihr etwa den Qur'an kritisieren? Oder wollt ihr mit anderen Maßstäben, als der Qur'an euch gibt, urteilen! Doch bedenket, dass jeder, der sich einer anderen Religion zuwendet, von Gott nicht akzeptiert und im Jenseits zu den Verlierern zählen wird. Ihr wartetet nicht ab, bis dass sich die Flammen der Unruhe legten und diese leichter zu bewältigen war. Die Einladung Satans nahmt ihr an und begannt, das Licht der Religion und die Tradition des Propheten auszulöschen. Ihr warft alles um und begegnetet der Ahl-ul-Bait des Propheten mit List und Tücke. Euer Vorgehen trifft gleich einem Messer, gleich einer Lanze mitten ins Herz hinein! Meint ihr wohl, wir sollten von unserem Vater nichts erben dürfen? Seid ihr denn zu den Gesetzen der Zeit der Unwissenheit und Ignoranz zurückgekehrt, obgleich doch die göttlichen Gesetze besser als alle anderen sind?! Wisst ihr denn nicht, dass ich die Tochter des Propheten bin? Warum verhaltet ihr euch dann so? Ihr wisst es und es ist euch klar, klar wie das Licht der Sonne!

Muslime! Ist es recht, dass mir das Erbe meines Vaters vorenthalten wird? Abu Bakr! Steht denn im Buche Gottes geschrieben, dass du das Erbe deines Vaters antreten kannst, mir das Erbe meines Vaters aber nicht zusteht? Eine große Lüge habt ihr gegen Gott hervorgebracht! Wendet ihr euch in voller Absicht und bewusst vom Buche Gottes ab?

Spricht Gott etwa nicht im Qur'an: "Salomon trat das Erbe Davids an!" Werden im Qur'an denn nicht die Worte des Zacharias wiedergegeben: "0 Herr! Schenk mir einen Nachkommen, der mein Erbe antritt und Erbe des Hauses Jakobs sein wird?" - Sagt Gott vielleicht nicht in Seinem Buch: "Einige der Angehörigen haben in Bezug auf das Erbe Vorrang vor den anderen." Gott gebietet im Qur'an, dass sowohl die Söhne als auch die Töchter erben sollen! Heißt es denn nicht in dem Heiligen Buch: "Ihr seid, da euch der Tod ereilen wird, angewiesen, euren Besitz Vater, Mutter und eurer eigenen Familie zu vermachen und zwar der Gerechtigkeit, die sich für die Tugendhaften geziemt, entsprechend?" Sprecht ihr mir etwa meine familiäre Bindung zu meinem Vater ab und damit das, was er mir hinterlässt?

Seid denn nur ihr von dem göttlichen Erbgesetz angesprochen, mein Vater aber nicht? Wollt ihr mir vielleicht deshalb mein Erbe vorenthalten, weil Angehörige zweier Religionen einander nicht beerben können? Gehören denn mein Vater und ich nicht der gleichen Religion an? Habt ihr denn mehr Kenntnis über die Worte des Qur'an als mein Vater und meine Mutter?

Oh Abu Bakr! Kalifat und Fadak hast du an dich genommen, aber am Tage der Auferstehung werde ich dich zur Rede stellen, - das heißt dann, wenn Gott Herrschaft und Beurteilung ganz allein in die Hand nehmen wird. Und Muhammad wird der beste aller Führenden sein. Oh Sohn des Abi Quhafah (gemeint ist Abu Bakr)! Wir werden uns am Tage der Auferstehung sprechen, an jenem Tage, da der Schaden, den die Schwätzer erleiden, offenkundig und Reue und Bedauern ohne Wert sein werden. Recht bald werdet ihr den Zorn Gottes zu spüren bekommen!"

Daraufhin wandte sie sich den Helfern [ansar] zu und sprach.

Oh ihr, die ihr die Emigranten und Islam unterstütztet! Warum verhaltet ihr euch nun so passiv, da es um meine Rechte geht? Warum schweigt ihr zu dem Unrecht, das uns zugefügt wird? Sagte denn mein Vater nicht: "Eure Wertschätzung Personen gegenüber ist auch im Zusammenhang mit deren Nachkommen zu wahren?" Wie schnell habt ihr euch doch auf Komplott und Unrecht eingelassen?! Wie eilig habt ihr euren Begierden freien Lauf gegeben? Ihr seid in der Lage das Unrecht, das mir angetan wird, aus der Welt zu schaffen. Ihr vermögt, mir zu meinem Recht zu verhelfen! Ihr sagt: Muhammad ist tot. - Ja, er ist tot. Aber es ist ein großes Unglück, dessen Ausmaß tagtäglich zunimmt. Sein Nicht-Mehr-Unter-Uns-Sein wird mit jedem Tag schmerzlicher und breitet finstere Schatten auf Erden aus. Sonne und Mond verloren ihr Licht und die Sterne stoben auseinander. Hoffnungen wurden ohne Zuversicht und die Berge begannen zu schwanken, bersten auseinander. Man zollt dem Propheten keine Achtung mehr. Bei Gott, ein schweres Leid, wie man es bisher nicht sah! Doch das Buch Gottes, in dem des Abends und in den frühen Morgenstunden gelesen wird, gibt Kunde von diesem Leid. Die Propheten sterben wie alle Menschen. Gott spricht im Heiligen Qur'an: "Muhammad ist wie die anderen Propheten, die ihm vorausgegangen sind. Wenn er stirbt oder getötet wird, werdet ihr euch dann von der Religion abwenden? Wer sich aber von der Religion abwendet, fügt Gott damit keinen Schaden zu. Gott aber wird die Dankbaren belohnen!"

Oh ihr Söhne und Töchter der Qayiah! Ist es denn recht, dass mir das Erbe meines Vaters vorenthalten wird, dieweil ihr doch hört, seht und an dieser Versammlung teilnehmt?! Ihr habt meine Worte vernommen und wisst über den Sachverhalt Bescheid! Obwohl ihr zahlreich und stark seid, obwohl ihr über Waffen verfügt, obwohl meine Bitte um Unterstützung zu euch drang, so seid ihr dennoch nicht bereit dazu. Ihr hört mein Rufen um Beistand, doch helft ihr mir nicht! Ihr seid bekannt für Tapferkeit, für gute Werke und Wohltätigkeit, ihr seid die Auserwählten der Auserwählten, seid für uns - Ahl-ul-Bait - erwählt worden. Ihr kämpftet gegen Adler, ertrugt Härten und - Not, fochtet gegen die feindlichen Stämme und zogt gegen starke Krieger zu Felde. Wenn wir aufbrachen, zogt ihr mit uns, an unserer Seite. Wir riefen auf, ihr folgtet. Bis dass der Islam erblühte, unsere Erfolge anwuchsen und die Götzendiener sich uns ergaben. Die Lüge wurde schwach und das Feuer des Unglaubens erlosch. Ignoranz, Arroganz und Unfrieden legten sich. Die Ordnung unserer Religion begann ... Ihr, aus den Reihen der Ansar! Wohin eilt ihr, verblendet und voller Hast! Warum verbergt ihr die Wahrheit, da sie doch offenkundig ward? Warum wandtet ihr euch der Abgötterei zu, nachdem ihr doch glaubend wurdet? Wehe jenen, die ihren Glauben verließen, ihr Abkommen und Bündnis brachen, die beschlossen, den Gesandten Gottes der Stadt zu vertreiben und mit der Fehde begannen. Ängstigen sie sich denn etwa vor den Heuchlern, dieweil sie doch Gott fürchten müssten?! Jenen, der ganz gewiss geeigneter und würdiger ist, euch zu führen, stießet ihr beiseite und gabt euch der Begierde hin. Ihr verließet das weite Feld des Lebens und Tauhids und warft euch Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit in die Arme. Das, was ihr in eurem Herzen bewahrtet, kehrtet ihr fort. - Das Gute, zu dem ihr euch bekanntet, ward euch wertlos. Doch wisset, auch wenn ihr und alle Menschen auf Erden Gott trotzen wollten.... Er bedarf eurer nicht! Das, was ich sagen musste, sagte ich, wenngleich ich weiß, dass ihr mich dennoch nicht unterstützen werdet. Eure Pläne gegen mich sind mir nicht verborgen. Ich habe euch das, was mich so sehr bedrückte, mitgeteilt, o darum, dass es euch eine Ermahnung sei! Haltet Fadak und das Kalifat fest. Bedenket aber, dass dieses zu Schwierigkeiten und Problemen führen wird und dass Schmach und Unehre euch deswegen stets begleiten werden. Der Zorn Gottes wird euch schmerzlich treffen und peinvoll ist das Feuer der Verdammnis! Gott weiß über euer Tun und Lassen, und es wird nicht lange dauern, da die Tyrannen die bittere Folge ihres Vorgehens spüren werden. - Leute! Ich bin die Tochter des Gesandten Gottes, der euch vor dessen Zorn warnte! Handelt nun, wie ihr wollt und könnt, - wir werden es euch vergelten! Wartet nur ab! Auch wir warten ab."

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