NOCH ist Nacht, Geliebter, und ich harre,
meine Sehnsucht leiht mir kargen Schein;
endlos rundet Stunde sich um Stunde -
aber eine wird die Deine sein.
NOCH ist Angst um mich wie Felsenspalten
-
ach, sovieles noch verbirgt mich Dir!
Komm, ich werte und ich warte lange,
denn mein Herz gehört schon nicht mehr mir.
EINMAL wird es selig höher schlagen,
wenn der Feigenbaum in Blüte steht
und der Ruf der jungen Turteltaube
lockend über alle Weiten geht.
vergl. DAS HOHELIED
Gedichtet als Ingeborg Kölling
vor der Annahme des
Islam