Gedichte im Islam
In unsrer Zeit

von Ibn Hazm al-Andalusi aus dem Buch "Halsband der Taube", übersetzt von Max Weisweiler (1941)

In unsrer Zeit gibt's Dinge wunderbar;
Es staunt der Hörer, der Erzähler gar
Ein Reittier wünscht, dass es ein Mann besteigt.
Vor'm Bettler der Gebetene sich neigt.
Der Tote wider seinen Mörder dringt,
Und ein Gefang'ner den Bezwinger zwingt.
Vor Ihr ward vom Erhofften nie bezeugt,
Dass er sich selbst dem Hoffenden schon beugt.
Gewahrt man hier nicht bloß das eine Bild:
Ein Opfer, das dem Täter ist gewillt?

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