Gedichte im Islam
Das Fest (Id) beginnt

von Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) aus seinem Divan

Rosen und Freunde warten begierig, denn es ist die Zeit des ‘Id.
Schenke, siehe den strahlenden Mond in des Königs glänzendem Antlitz
und bringe Wein!

Er ist glücklich, ein edler Herrscher,
O Herr, bewahre ihn vor dem bösen Blick.

In der dazugehören Miniatur von Sultan Mahmud ist der Bezug zum Fitr-Fest gezogen. Das Fest beginnt mit dem Augenblick, da der Neumond erscheint. Eine Gruppe von Festgästen auf dem Dach ist in die Erwartung des Mondes vertieft; die meisten haben die Hände zu einer Gebets- bzw. Dankbarkeitsgeste erhoben. Unten thront der Gastgeber — vermutlich Prinz Sam Mirza, dessen Name und Titel über dem Tor rechts geschrieben stehen — inmitten einer Versammlung von Hofbediensteten; dem ihm am nächsten Sitzenden überreicht er ein Geschenk. Während wohlgenährte Diener beginnen, Getränke und Süßigkeiten zu verteilen, pflücken einige der vornehmen Gäste Blüten von den Rosenbüschen, mit denen sie in einer floralen Arabeske verflochten scheinen.

 

 

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