Sunna gegen Schia
 

Sunna Gegen Schia:
Ein Erbärmlicher Aufschrei

Dr. Ezzodin Ibrahim

Übersetzt von Fatma Kölling

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Ägypten bis Libanon

Was den Libanon angeht, so war dort die Unterstützung der Revolution durch die Islamische Bewegung eine der klarsten und tiefsten Demonstrationen, und Fathi Yakin, der Führer der Bewegung, und seine einmalige Zeitschrift al-aman vertraten eine hochachtbare islamische Einstellung. Fathi Yakin hat den Iran mehr als einmal besucht und an seinen Feierlichkeiten teilgenommen und zu seiner Unterstützung Vorlesungen gehalten. In Jordanien kündigte Muhammad Abd al-Rahman Khalifa, der Generalbeobachter des Ikhwan al-Muslimun, vor und nach seinem Besuch im Iran seine Unterstützung für die Revolution an. Auch Yusif al-Athum rief in seinem berühmten Gedicht, das in mehr als einer Zeitschrift (einschließlich el-aman) veröffentlicht wurde, alle auf, Imam Khomeini ihre Ergebenheit zu bezeugen, und sagt in seinen letzten Teil:

"Khomeini als Führer und Imam hat die Tyrannei vernichtet" nie zittert sein Herz vor der Schlacht Ihm gebühren Medaillen und Gewänder von unserem Blut, wenn wir stürmen voran. Falsche Götter vernichten wir zerstreuen das Dunkel, So kehrt das Weltall zurück zum Licht und wird voll Frieden sein."

In Ägypten senden die Zeitschriften al-da'wa, al-itisam und al-mukhtar al-islam auf Seiten der Revolution, sie betonten ihren islamischen Charakter und unterstützten ihre Führer. Als Saddam seine Invasion gegen den Iran begann, schrieb al-itisam auf das Titelblatt seiner Oktobernummer 1980:

"Kamerad Saddam Takriti ... Schüler von Michel Aflaq, der ein neues Qadisiyah (eine historische Schlacht) schaffen will gegen den islamischen Iran..." Und auf Seite 10 derselben Ausgabe nannte alfitisam den Grund des Krieges: "Die Angst vor der Ausbreitung der Islamischen Revolution im Irak," sagte dann; "Saddam Takriti sah die Übergangsphase, die die Armee des Iran durchläuft, die gemeinsame Anstrengung, aus einer imperialistischen eine islamische Armee zu schaffen, als goldene und unwiederholbare Gelegenheit, diese Armee zu zerschlagen, ehe sie eine unzerstörbare Kraft wurde, weil der islamische Glaube die Herzen ihrer Offiziere und Soldaten machtvoll lenken wird."

Darüber hinaus hat Jabir Rizq, einer der hervorragenden Journalisten des Ikhwan al-Muslimun im al-itisam, in der Ausgabe von Dezember 1980, die Gründe für dieses Vorgehen genannt:" Genau in dem Augenblick, als dieser Krieg begann, waren alle Verschwörungen und Komplotte der USA gescheitert." [45] Weiter sagte er: "Saddam Takriti vergaß, dass er gegen eine Nation kämpfen wird, die viermal soviel wert ist wie die des Irak, und dass diese Nation die einzige ist, die gegen den Imperialismus der Kreuzfahrer und Zionisten rebellieren kann." 46 Dann fährt er fort: "Die Iranische Nation mit all ihren Organisationen und Gruppen ist entschlossen, den Krieg bis zum Sieg und zum Sturz der blutigen Bath-Partei... zu führen. Mehr noch, für die geistige und psychologische Haltung jedes Einzelnen der iranischen Bevölkerung hat es nie etwas dem jetzigen Beispiel Vergleichbares gegeben, und der Wunsch nach dem Martyrium hat die Form eines Wettstreit angenommen. Deshalb vertraut das iranische Volk darauf, dass am Ende die muslimische Revolution im Iran den Sieg davontragen wird."

Dann erklärt Jabir Rizq die Absicht der Kolonialisten mit dem Krieg die Revolution zu stürzen, und sagt: "Mit dem Sturz des revolutionären Systems im Iran wäre die Gefahr, der sich diese Tyrannen gegenübersehen, beseitigt. Diese Tyrannen zittern bei dem Gedanken, dass ihre Nationen vielleicht gegen sie revoltieren und sie absetzen könnten, wie es die muslimische Nation des Iran mit dem konspirativen Schah getan hat. "Am Schluss seines Artikels sagt er: "Aber die Rolle Gottes ist so gebieterisch wie Kampf und Martyrium unumgänglich ist. Gott gibt den Sieg denen, die seine Sache unterstützen, und Gott ist der Mächtige, Gewaltige."

Das sind also die eigentlichen Motive für den Krieg, und nicht das, was von der saudischen Regierung, ihren Anhängern und ein paar Gutgläubigen wiederholt wird, die keine Ahnung haben von der Welt, die sagen, dass das schiitische System im Iran die sunnitische Regierung des Irak vernichten will. Wie traurig ist doch diese Blindheit. Und wie gefährlich sind die Schuldigen, die Unkenntnis und Hass in den Herzen der Völker bestärken. In der Juniausgabe 1981 (Safar 1401) stellt die Titelseite von al-itisam fest: "Die Revolution, die die Kalkulationen über den Haufen warf und die Maßstäbe änderte" und später stellt die Zeitschrift die Fragen: "Warum wird die Revolution im Iran als größte Revolution der Neuzeit angesehen?" [48]

Am Ende des Artikels zum zweiten Jahrestag des Sieges der iranischen Revolution, nachdem der Verfasser über die Stärke und die Unterdrückungsmethoden der Armee des Schahs geschrieben hat, fährt er fort; "Trotz alledem hatte die iranische Revolution Erfolg, nachdem Tausende von Märtyrern gefallen waren! Danach wurde es in ihren Unternehmungen, positiven Ergebnissen und Auswirkungen, die alle Kalkulationen Über den Haufen warfen und die Kriterien veränderten, die größte Revolution der modernen Geschichte."

Die Internationale Organisation des Ikhwan al-Muslimun veröffentlichte einen Rechenschaftsbericht Über die islamischen Bewegungen in der Weit während der Geisel- und Spionage-Krise mit folgendem Wortlaut: "Wenn die Angelegenheit den Iran allein beträfe, so hätte man sich auf eine vernünftige Lösung geeinigt, nachdem klargestellt war, um was es dabei geht, tatsächlich aber liegt die Verantwortung für den Islam und seine Nationen überall auf dem einzigen islamischen Regime das im 20. Jahrhundert mit dem Blut seiner Nation erreicht hat, Gesetz und Ordnung Gottes über das Gesetz der Herrschenden, der Kolonialisten und des internationalen Zionismus zu stellen."

Der Bericht bezieht sich auch auf die Meinung der Iranischen Revolution über diejenigen, die ihr in den Arm fallen wollen, wie etwa die folgende..."Entweder ist er ein Muslim, der die Ära des islamischen Blutes nicht verstehen kann und immer noch in der Zeit des Kapitulierens lebt. Dann sollte er Gott um Verzeihung bitten und versuchen, sein fehlendes Wissen Über den Kampf und die Würde des Islam zu vervollständigen - oder er ist ein Agent, der für die Interessen der Feinde des Islam arbeitet unter dem Deckmantel der Brüderlichkeit und der Belange des Islam oder ein naiver Muslim, der von anderen angestiftet wird, die keine eigene Überzeugung und keinen eigenen Willen haben oder heuchlerisch zwischen den beiden hin und her pendeln."

Als Saddam mit seiner Invasion des islamischen Iran begann, veröffentlichte der Ikhwan al-Muslimun einen an die irakische Nation gerichteten Bericht, in dem er die ungläubige Bath-Partei angriff. Ein Abschnitt davon lautete: "Dieser Krieg ist kein Krieg zur Befreiung unterdrückter Männer, Frauen und Kinder, für die es keinen Ausweg und keine Führung gibt. Die muslimische Nation des Iran hat sich von der Unterdrückung und vom amerikanisch-zionistischen Kolonialismus befreit durch einen heldenhaften, herrlichen Kampf und eine stürmische islamische Revolution, die in der Geschichte der Menschheit einzigartig ist, unter der Leitung eines muslimischen Imams, der ohne jeden Zweifel für den Islam und die Muslime eine Ehre ist." Der Bericht nennt weiterhin die Absichten von Saddams Angriff'. "Die Islamische Bewegung zu vernichten und das Licht der islamischen Befreiung, die vom Iran ausging, zu loschen." Am Schluss des Artikels fordert er das irakische Volk auf: "Tötet eure Schlächter. Die Gelegenheit, die sich nie wiederholen wird, ist gekommen. Legt eure Waffen nieder und schließt euch der Revolution an. Die Islamische Revolution ist eure Revolution."

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