Niederwerfung
Niederwerfung auf reine Erde

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Niederwerfung vor Gott allein

Die schiitischen Gelehrten mit ihren Interpretationen des Heiligen Qur’an und der Sunna haben sich früher zu diesem Thema geäußert und äußern sich auch heute noch, wie folgt: Niederwerfung gebührt Gott allein. Außer vor Ihm sich niederzuwerfen, ist ketzerisch. Aufgrund dessen sei es wiederholt: Niederwerfung auf Kerbela-Erde, auf jede Erde oder auf die Erde der Märtyrer ist nicht die Niederwerfung vor der Erde selbst, sondern: Das Legen der Stirn auf die Erde ist die Niederwerfung vor Allah gemäß der Sunna des Propheten (s.a.s.) und seiner Nachkommen. Sich auf die Erde niederzuwerfen, bedeutet nicht deren Anbetung. Auf die Erde die Stirn zu legen, ist Niederwerfung vor Gott. Wenn man das Gegenteil dessen denkt, So muss man auch annehmen, daß diejenigen, die sich nicht auf Erde niederwerfen, sondern auf Teppiche, sich vor Wolle niederwerfen. Solche Gedanken sind grundsätzlich nicht haltbar.

In den Überlieferungsbüchern der Ahl-us-Sunna ist angegeben, dass Rasulullah (s.a.s.) sich auf die Erde niederwarf, selbst wenn die Er-de durch Regen feucht geworden war. Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Niederwerfung vor Allah durch das Legen der Stirn auf einen Gegenstand und der Niederwerfung vor den Gegenstand selbst. Genau die gleiche Betrachtungsweise gilt auch für zahlreiche andere Riten im Islam. So ist das Umrunden des Gotteshauses während der Pilgerfahrt und das Beten in Richtung dieses Hauses nicht die Anbetung dieses Hauses oder gar die Anbetung des Heiligen Steines an diesem Haus, sondern gilt einzig und allein Allah.

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