Dschihad
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„Jihad“ - nicht „Heiliger Krieg“

Hudschat-ul-Islam Muhammad Mohagheghi

Islamisches Echo in Europa

Siebte Folge

Islamisches Zentrum Hamburg

 

Inhaltsverzeichnis

Armut

Die Weigerung der Gläubigen, für die Sache Gottes zu spenden, ist Ursache ihres Niedergangs. Anhäufung von Eigentum schwächt die Gemeinschaft, die dann immer weniger in der Lage ist, höhere Werte zu entwickeln.

»Spendet auf dem Wege Gottes und stürzt euch nicht mit euren Händen ins Verderben: seid wohltätig, denn Allah liebt die Wohltätigen.« (Sure 2, 195)

Der Quran ermuntert die Gläubigen, ihr Hab und Gut für die gerechte Sache einzusetzen:

»0 ihr Gläubigen, soll ich euch einen Handel zeigen, der euch vor schmerzlicher Strafe rettet? Glaubt an Gott und Seinen Gesandten und tretet ein auf dem Wege Gottes mit eurem Gut und euren Leben. Dies ist besser für euch, wenn ihr es nur wüßtet!«

(Sure 61, 11-12)

Mit Wohltätigkeit (arabisch »Infaq«) sind keine Almosen gemeint. Vielmehr handelt es sich um den Einsatz finanzieller Mittel, die Wahrheit und Gerechtigkeit gegenüber der Manipulation und Unterdrückung durchsetzen. Islamische Wohltätigkeit darf kein »Beruhigungsmittel der Gewissen« sein. Die Gläubigen sollen gerade dort finanzielle Opfer bringen, wo Menschen in Not geraten sind oder unterdrückt und ausgebeutet werden. Die Wohltätigkeit zur rechten Zeit und am rechten Ort gilt als »schönes Darlehen an Gott«:

»Und was ist mit euch, daß ihr auf dem Wege Gottes nicht spenden wollt? Ist nicht Gottes das Erbe der Himmel und Erde? Nicht gleicht derjenige von euch, der vor dem Sieg spendet und kämpft demjenigen, der erst hinterher spendet und dann kämpft. Jene (die ersteren) haben einen höheren Rang, wenngleich Gott beiden Gutes versprochen hat. Und Gott weiß alles, was ihr tut! Wer will Gott ein schönes Darlehen geben? Er wird es ihm um ein Vielfaches mehren und ihm wird großzügiger Lohn zuteil.« (Sure 57, 10-11) Durch das freiwillige Spenden auf dem Wege Gottes soll die Gemeinschaft der Gläubigen gestärkt werden, so daß sie in der Lage ist, Aggressionen von innen und außen abzuwehren. Die muslimische Gemeinschaft ist aufgerufen, sich militärisch für einen solchen Fall zu rüsten:

»Darum rüstet euch gegen sie, was ihr könnt an Kraft und Reiterei, um die Feinde Gottes abzuschrecken, die auch eure Feinde sind und andere die ihr nicht kennt, die aber Gott kennt. Und was ihr auch in der Sache Gottes ausgebt. Er wird es euch ersetzen und ihr werdet nicht unrecht behandelt werden l« (Sure 8, 60)

Jedoch dient »Rüstung« hier ausschließlich der Verteidigung der Gemeinschaft und nicht dem Macht und Profitstreben einzelner Interessengruppen. Alle Mittel, die für die Verteidigung ausgegeben werden, müssen sich innerhalb der Grenzen der islamischen Ethik bewegen. Niemals dürfte im Islam eine Hochrüstung - wie wir sie heute in Ost und West erleben – das Leben unschuldiger Zivilisten, ja den Fortbestand der gesamten Menschheit gefährden. Im Islam soll immer gewährleistet sein, dass am Kampf nicht beteiligte Personen, die Pflanzen- und die Tierwelt, Wohnhäuser Moscheen usw., wie nur irgend möglich verschont bleiben. Dies ist bei den >>modernen<< Massenvernichtungswaffen – Höhepunkt des zivilisatorischen Wahnsinns – nicht mehr gegeben.

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