Zivilisation und ...

Azmi Efendis Gesandtschaftsreise an den preußischen Hof

Ein Beitrag zur Geschichte der diplomatischen Beziehungen Preußens zur Hohen Pforte unter Friedrich Wilhelm II.

Dissertation Otto Müller 1918 n.Chr.

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Schluss

Aus den im Vorstehenden dargelegten und erklärten Grundzügen ergibt sich folgendes Resultat: Wenn die ewig währende Hohe Pforte das Wesen des Schmuckes und Prunkes sowie der Bestechung, die der Ursprung der Ungerechtigkeit und die Ursache der Verwüstung der Länder sind, ganz und gar zu vernichten und auf diese Weise alles zu beschleunigen sucht, was den Armen, die einem Schatze gleich ein anvertrautes Gut des Herrn der Geschöpfe sind, zur Erlangung ihrer Wohlfahrt und Ruhe gereicht; wenn sie ferner alle Teile der Regierung zweckmäßig einzurichten und ihre leitenden Männer mit Auswahl auf ihre Posten zu stellen weiß; dazu das Gehalt eines jeden nach seinen Verhältnissen, seinem Ansehen und seinem Rang bestimmt; und wohl berücksichtigt, dass sie, solange nicht einer von ihnen ein Vergehen oder einen Fehler begeht, der der Ordnung des Landes schaden könnte, ihrer Stelle nicht entsetzt werden dürfen; wenn sie weiter darauf acht gibt, dass nicht eine Schar unfähiger Leute, welche den Eintritt in ihre Laufbahn nur für einen Zugang zur Ungerechtigkeit und Gewalttätigkeit halten, durch Protektion in höhere Stellungen gelangt; und dabei niedere gemeine Leute, welche die Großen nachzuahmen wagen, zur Bestrafung bringt; und wenn sie schließlich einen Soldatenstand, der wie die Seele des Staates ist, besonders Artilleriemannschaften und im Seewesen kundige und erfahrene Mariner, vorhanden und bereit hält im Sommer wie im Winter, gut ausgebildet und organisiert, dann wird sie die Stärke und Dauer ihrer Bündnisse erhöhen, wie sie die Entmutigung ihrer Feinde zu einer Niederlage steigern wird. Weil sie mit Gottes Hilfe zu allen Zeiten über ihre Feinde siegen wird, was so klar ist wie die Sonne am Himmel im Mittag, so wird auch der das Schwere leicht gestaltende Gott bewirken, dass ihre Minister und übrigen Staatsbeamten durch die Begnadung mit solchen guten Werken während ihrer Zeit den Armen und Schwachen Dienste der Wohlfahrt erweisen.

Amen!

In Verehrung für den wahrhaftigen Propheten.

Ende.

In der mittleren Dekade des Monats schahan ul muazzam 1206

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