40 Hadith
Über die Gott suchende Natur des Menschen
übersetzt von Ammar Rahimi
Es ist überliefert von Muhammad ibn Ya’qub (al-Kulayni),
von Muhammad ibn Yahya von Ahmad ibn Muhammad, von Ibn Mahbub,
von Ali ibn Ri’ab, von Zurara, der sagte: „Ich befragte Abu
’Abdillah (al-Imam as-Sadiq a.s.) über Allahs Worte: „…die
Natur, die Allah erschaffen hat – womit Er die Menschheit
beschaffen hat….“ Der Imam (?) sagte: „Er hat die Menschheit
mit Tauhid erschaffen.“ [1]
Gemäß den Verfassern von Wörterbüchern und den Exegeten
bedeutet al-fitra „Schöpfung“. Doch es ist auch möglich, dass
der Begriff fitra abgeleitet ist von fatr im Sinne von
„Spalten“ und „Brechen“: denn die Schöpfung zerreißt in
gewissem Sinne die Vorhänge des Nicht-Seins und die Schleier
des Verborgenen. Der Ausdruck iftar as-sa’im (Fastenbrechen
des Fastenden) hat eine ähnliche Bedeutung, denn durch iftar
wird die Kontinuität des Fastens unterbrochen.
Die Überlieferung bezieht sich auf folgenden Quranvers: „So
richte dein Antlitz auf den Glauben wie ein Aufrechter (und
folge) der Natur, die Allah geschaffen hat – mit der Er die
Menschheit erschaffen hat. Es gibt kein Ändern an Allahs
Schöpfung. Das ist der beständige Glaube. Allein die meisten
Menschen wissen es nicht.“ [Ar-Rum, Vers 30]
Die Bedeutung von fitra
Der Ausdruck fitrat-Allah ist der Zustand, in dem Gott die
Menschheit erschaffen hat, bezieht sich auf die wesentliche
Bedingung ihrer Existenz. Es ist etwas, was gerade in der
Essenz ihrer Existenz vorhanden und unentrinnbar mit der
Substanz ihrer Natur verbunden ist.
Die fitra ist eine Gnade Gottes, mit der Er die Menschen
vor allen anderen Geschöpfen ausgezeichnet hat. Andere
Geschöpfe sind entweder ohne dieses Attribut oder aber sie
besitzen im Vergleich zum Menschen eine schwächere Ausprägung.
Wenn der Begriff fitra in dieser Überlieferung als eine
natürliche Neigung zu Tauhid, zum Glauben an die Einheit
Gottes, interpretiert wird, so muss dabei beachtet werden,
dass damit eine Unmenge von signifikanten Komponenten und
Aspekten verbunden sind. In dem o.g. Quranvers wird fitra mit
din (Religion, Glaube an Gott) gleichgesetzt; in einer
Überlieferung von ’Abd Allah ibn Sinan wurde diese fitra als „al-Islam“
intepretiert, und Imam al-Baqir (?) definierte in einem
Ausspruch fitra als „ma’rifa“ (Bewusstsein von Gott).
Fitra ist also nicht ausschließlich mit Tauhid
gleichzusetzen, sondern umfasst vielmehr all die wahren
Lehren, die Gott der Allmächtige in die Natur Seiner Diener
gelegt hat.
Gesetze der menschlichen Natur
Es existiert keine Seele außerhalb der Gesetze der Natur,
denn diese sind nichts anderes als die wesentlichen
Bedingungen und grundlegenden Formen menschlicher Existenz.
Niemand kann ihnen entrinnen, der Unwissende ebenso wenig wie
der Gelehrte, weder Zivilisierte noch der Barbar, weder der
Bewohner der Stadt noch der Bewohner der Wüste – alle teilen
sie gleichermaßen. Kein Faktor wie z.B. Unterschiede in
Gewohnheiten, religiösen Traditionen und Wegen, kann diese
Natur verändern oder zerstören. Die Unterschiede der
geographischen Regionen und des Klimas oder der
Gruppenzugehörigkeiten und Meinungen, die selbst rationale
Wahrheiten beeinflussen und Uneinigkeit und Vielfalt schaffen,
haben auf das Wesentliche der Natur keinerlei Einfluss. „Mit
der Er die Menschheit erschaffen hat“, d.h. alle Menschen sind
davon betroffen, keiner ist ausgenommen. „Es gibt kein Ändern
an Allahs Schöpfung“. D.h. sie ist nicht wie z.B. Sitten,
Bräuche und andere Faktoren veränderbar. „Allein die meisten
Menschen wissen es nicht.“ Erstaunlich ist hierbei jedoch die
Tatsache, dass die Menschen von alters her, was diese
Gleichheit ihrer Natur anbelangt, unwissend waren und sind.
Sie sehen die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit, und erst
wenn sie auf dieses unveränderbare und jedem Menschen eigene
Attribut aufmerksam gemacht werden, erst dann verstehen sie,
dass es trotz offensichtlicher Unterschiedlichkeit diese
Einheitlichkeit unter den Menschen gibt. Aus dem bisher
Gesagten kann geschlossen werden, dass die Gesetze der Natur
die selbstverständlichen Wahrheiten sind. Denn unter allen
rationalen Prinzipien existiert kein Gesetz, dem nicht
wenigstens ein Individuum widerspricht. Alles, was aus dieser
Gleichheit der Natur resultiert, muss deshalb ebenso
offensichtliche und logische Notwendigkeit anerkannt werden.
Angeborene religiöse Wahrheiten
Jeder Quranexeget, gleich welcher Rechtsschule, hat in
seiner jeweils spezifischen Weise über die Tatsache
geschrieben, dass din oder tauhid angeboren sind.
Einer der gottergebenen Instinkte ist der Glaube an die
Existenz des Heiligen und Erhabenen Ursprungs allen Seins; ein
zweiter der Glaube an Seine Einheit, d.h. tauhid; ein dritter
der Glaube, dass diese Existenz alle Vollkommenheit umfasst;
der vierte der Glaube an den Tag der Auferstehung; der fünfte
der Glaube an das Prophetentum und der sechste angeborene
Glaube ist der an die Engel, die Offenbarung der Schriften und
den Weg der Göttlichen Rechtleitung. Einige dieser genannten
Überzeugungen sind Gesetze der Natur, andere sind deren
notwendige Folgen.
Die Liebe des Menschen für die Vollkommenheit
Um verstehen zu können, dass der Glaube an die Existenz des
Erhabenen und Hohen Ursprungs dem Menschen angeboren ist,
müssen bestimmte Voraussetzungen erklärt werden. Eine der
angeborenen Eigenschaften des Menschen ist die Liebe und die
Sehnsucht nach der Vollkommenheit. Dies hatten alle
Generationen gemeinsam, und es gibt keinen einzigen Menschen,
der davon frei ist. Keine Gewohnheit, kein Brauch, keine
religiöse oder gesetzliche Institution kann diese natürliche
Neigung verändern oder unterbinden. In allem Ruhen und Tun, in
den Anstrengungen und Bemühungen eines jeden Individuums ist
die Liebe zur Perfektion der Antrieb. Wenngleich die Menschen
variieren, was ihr Erkennen und Verstehen der Vervollkommnung
anbelangt, und obwohl es die größte vorstellbare Varianz gibt
hinsichtlich dessen, was sie als perfekt ansehen, so richtet
doch jeder von ihnen seine Aufmerksamkeit auf das, was er als
Ideal erachtet. Mit seinem ganzen Herzen dient er ihm und
schenkt ihm die äußerste Liebe, zu der er fähig ist. Was auch
immer der Bereich ist, zu dem es gehört, oder gleich was der
Gegenstand seiner Liebe ist – da er Vollkommenheit darin
sieht, konzentriert er seine Aufmerksamkeit ganz darauf. Jeder
Mensch, gleich ob Wissenschaftler oder Handwerker, sucht auf
diese Weise das, was er liebt und in dem er Vollkommenheit
erkennt.
Alle wenden sich der Vollkommenheit zu, und da sie diese in
einem realen oder einem imaginären Objekt sehen, lieben sie es
aufrichtig. Doch dennoch muss bedacht werden, dass ihre
Vernarrtheit in Wahrheit nicht für jene Ideale und Objekte
ist, in denen sie ihr Geliebtes sehen. Das Objekt ihrer Liebe
und die Ka’aba ihrer Hoffnungen ist nicht das, was sie sich
vorgestellt haben. Denn wenn der Mensch über seine Natur
nachdenkt, wird er erkennen, dass sich sein Herz von seinem
ursprünglichen Ideal abwendet, sobald er etwas sieht, das
diesem überlegen ist und noch vollkommener erscheint. Und wenn
er dieses Höhere hat, wendet er sich wiederum etwas Höherem
und Perfekterem zu, und so brennt das Feuer seiner Begierde
von Tag zu Tag mehr, und sein Herz findet niemals Ruhe. Reiner
Wunsch wird zur Begierde hinzukommen.
Auf die gleiche Weise wird ein Mensch, der die
Vollkommenheit in Herrschaft, Macht und Ausweitung seiner
Herrschaftsgebiet sucht, sich, sobald er ein Gebiet sein eigen
nennt, dem nächsten zuwenden, usw.; wird ihm ein Viertel der
Erde gegeben, wird er versuchen, auch den Rest zu besitzen.
Die Intensität seiner Begierde steigt noch weiter, und wenn
der gesamte Planet unter seiner Herrschaft wäre, würde er über
die Möglichkeiten sinnen, sie auch über die anderen Sphären
des Weltalls auszudehnen. Ähnlich verhält es sich mit jedem
Menschen, gleich worin er die Vollkommenheit sieht. Je mehr er
voranschreitet, desto größer wird seine Begierde nach den
höheren Stufen der Perfektion; sein Feuer ist niemals gelöscht
und wird von Tag zu Tag intensiver.
Alle Menschen, gleich in welchem Land sie wohnen und ob sie
materialistischem Glauben anhängen oder einen religiösen
Glauben vertreten, alle sehnen sich von ihrer Natur her
danach, fehlerlose Perfektion zu erlangen. Sie trachten nach
einer absoluten Schönheit und Perfektion, die keine Fehler
hat, nach einem Wissen, das keine Spur von Unwissenheit hat,
nach einer Macht und Herrschaft, die nicht von Unfähigkeit und
Schwäche begleitet ist, nach einem Leben, das keinen Tod hat,
und letztendlich, nach der absoluten Vollkommenheit, die von
jedem geliebt wird. Alles Bestehende und die gesamte
menschliche Rasse erklärt einmütig mit einem Herzen und in
eloquenten und klaren Worten: „Wir lieben die Absolute
Vollkommenheit; wir sind entzückt von absoluter Schönheit und
Majestät; wir suchen das absolute Wissen und die absolute
Macht.“
Weiß jemand von einem Geschöpf im gesamten Bereich der
Existenz oder in den Sphären der Phantasie und Vorstellung,
oder im Reich rationaler Abstraktionen, das die Eigenschaften
absoluter Vollkommenheit und absoluter Schönheit besitzt,
ausgenommen der Heiligen Essenz des erhabenen majestätischen
Ursprungs des Weltalls? Weiß jemand von einer absoluten,
unbefleckten Schönheit, außer der des Absoluten Geliebten?
Oh Wanderer im Tal des Bedauerns! Oh Verlorener in der
Wildnis des Irrtums! Oh Liebender der Leuchte der absoluten
Schönheit! Oh Strebender nach dem unbefleckten und ewigen
Geliebten! Schau wieder in das Buch deiner Natur, blättere in
den Seiten des Buches Deines Seins. Schau, der Stift der
göttlichen Schöpfung hat darin geschrieben: „Siehe, ich habe
mein Angesicht in Aufrichtigkeit zu Dem gewandt, Der die
Himmel und die Erde schuf.“ [6:79]
„…Gottes Natur, mit der Er die Menschheit erschaffen hat…“
[30:30]
Wie lange willst Du diese natürliche Gott geschenkte Liebe
und dieses Vertrauenspfand Gottes an diesen oder jenen
verschenken wegen Deiner falsch aufgefassten Ideen? Wenn das
Objekt Deiner Liebe diese unvollkommenen Schönheiten und diese
endlichen Vollkommenheiten waren, warum lässt das Feuer Deiner
Liebe dann nicht nach, nachdem Du sie erreicht hast, und warum
wächst die Flamme Deiner Liebe noch wilder? Nun erwache von
dem Schlummer, erhalte die frohe Neuigkeit, und erfreue Dich
daran, dass Du einen Geliebten hast, der keinen Fehler und
keine Schwäche besitzt. Das Licht, das Du suchst, ist eines,
dessen Glanz das Universum erleuchtet: „Allah ist das Licht
der Himmel und der Erde…“ [24:35]
Dein Geliebter umfasst alles. Somit sucht Deine Liebe
tatsächlich den wirklichen Geliebten. Es kann nicht ein
imaginärer, in Deiner Vorstellung existierender Geliebter
sein, da alles Imaginäre unperfekt ist und Deine Natur aber
nach Vollkommenheit strebt. Ein wahrhaft Liebender bedarf für
seine Liebe eines wirklichen Geliebten. Und es gibt keinen
anderen Geliebten außer dem perfekten Sein, zu Dem die
menschliche Natur ausgerichtet ist. Die Vorbedingung für die
Liebe zur absoluten Vollkommenheit ist also die Existenz des
absoluten perfekten Seins, und „…Ist etwa ein Zweifel über
Allah, den Schöpfer der Himmel und Erde?...“ [14:10]
Angeborene göttliche Attribute
Es ist eine der Eigenschaften der Natur, mit der Gott den
Menschen geschaffen hat, dass er Unvollkommenheit mit
Abneigung begegnet. Was er als Mangel oder Fehler erkennt, dem
steht er von Natur aus ablehnend gegenüber. Deshalb sollte
das, was die menschliche Natur anzieht, eins und einzig sein,
denn alles, was zur Pluralität fähig ist, und alles, was aus
Teilen besteht, ist unvollkommen und mangelhaft. Pluralität
geht immer mit Begrenztheit (was ein Mangel ist) einher, und
alles Mangelhafte wird von der menschlichen Natur abgelehnt.
Diese beiden Aspekte in der menschlichen Natur, nämlich die
Ablehnung des Mangelhaften und das Begehren des Vollkommenen
bestätigt nicht nur das Prinzip von Tauhid, der Einheit
Gottes, sondern auch, dass die Göttliche Existenz jede
Vollkommenheit umfasst und von jedem Mangel frei ist. Dies
kommt in der gesegneten Sura at-Tauhid zum Ausdruck, die sich
auf die Wesenheit des Erhabenen, des Allerhöchsten bezieht.
Die Sure spricht am Anfang von huwa (Er) und nennt in den
nächsten Versen sechs seiner Eigenschaften. Da sein Heiliges
Wesen eine absolute Wesenseinheit (huwiya) ist, umfasst das
Göttliche Sein alle Vollkommenheiten. Gott ist einzig (ahad),
und seine Einzigkeit (ahadiya) bedingt sein Einsein (wahidiya).
Und da absolute Wesenheit alle Vollkommenheiten einschließt
und frei ist von allen Mängeln, die aus endlicher Wesenheit
entspringen, ist er ewig (samad), das Ende, das Ziel und die
Zufluchtstätte von allem. Weil Er absolute Wesenheit ist, wird
nichts von Ihm getrennt, noch ist Er selbst von etwas
getrennt. Er zeugt nicht und wurde nicht gezeugt (lam yalid wa
lam yulad), vielmehr ist er der Ursprung und das Ende, zu Dem
alles Lebendige zurückkehrt, ohne von Ihm getrennt worden zu
sein, denn Trennung bedingt Mangel. Diese absolute Wesenheit
hat kein Gleiches (wa lam yaku-llahu kufuwan ahad), da
absolute Vollkommenheit Wiederkehr ausschließt.
Der angeborene Glaube an die Auferstehung
Eine der gottergebenen angeborenen Tendenzen, die der Natur
eines jeden Menschen liegt, ist die Liebe zur Bequemlichkeit.
Wenn wir alle Epochen, der menschlichen Existenz, gleich ob
Barbarei oder Zivilisation und Frömmigkeit oder Heidentum
untersuchen, und wenn wir ebenso die unterschiedlichen
Menschen, gleich ob Gelehrter oder Unwissender, Edler oder
Niedriger, Dorf- der Stadtbewohner usw. über ihre
unterschiedlichen Bemühungen, Wünsche und Ziele und den Zweck
und das Ziel ihres Arbeitens und ihres Wirkens befragen,
werden alle einmütig wie mit einer Stimme antworten, dass sie
sich um ihrer Bequemlichkeit und ihres Wohllebens willen
bemühen. Mangelnden Komfort sehen sie in etwas, das mit dem
gewünschten Ziel verbunden ist. Dies trotz der Tatsache, dass
ein solcher absoluter Komfort nirgends in dieser vergänglichen
Welt gefunden werden kann. Alle Segnungen und Gaben dieser
Welt sind vermischt mit ermüdenden Mühen. Alle Freuden der
Welt sind umgeben von entnervenden Leiden, Pein, Sorgen,
Angst, Kummer und Gram herrschen überall auf der Welt vor.
Durch die gesamte Geschichte der menschlichen Existenz
hindurch gibt es nicht ein Individuum, dessen Qualen und
Leiden seinen Behaglichkeiten entspricht und dessen Freuden
und Segnungen ebenso seinen Sorgen, Leiden und seinem Kummer
entspricht.
Entsprechend ist das letztendliche Ziel nicht in dieser
Welt zu finden, und keine natürliche, angeborene Liebe ist
möglich ohne die Existenz eines wirklichen Geliebten. Deshalb
sollte es eine solche Welt im Reich der Existenz geben, wo
Behaglichkeiten nicht mit Arbeit und Leid verringert werden,
dessen Behagen und Ruhen absolut rein sind, nicht mit Leiden
vermischt, deren Freuden rein sein sollten, unbeeinträchtigt
von Leid und Schmerz. Jene Welt ist das Haus der göttlichen
Glückseligkeit, die Welt der Manifestation Seines Großmutes.
Da die materiellen Kräfte dieser Welt und die Bedingungen
darin mit ihren Hindernissen und Beschränkungen zur
menschlichen Natur und zum menschlichen Willen im Gegensatz
stehen, sollte es im Reich der Existenz eine Welt geben, wo
der Wille des Menschen Einfluss haben kann und deren
materielle Kräfte nicht den Diktaten des menschlichen Willens
zuwiderlaufen. Der Mensch wäre dort ein freier Schauspieler,
der die Hoffnungen seines unabhängigen Willens erfüllt, und
Souveränität, die von seiner Natur gefordert wird. Demnach
sind die angeborene Liebe zur Behaglichkeit und zum
Wohlergehen und die Liebe zur Freiheit zwei natürliche
Tendenzen, die von Gott in die unveränderliche Natur den
Menschen eingebettet wurden. Sie sind die zwei Flügel, mit
denen der Mensch zum höheren Königreich des Himmels und zur
Nähe Gottes fliegt.
Das Wissen vom Ursprung, Seiner Vollkommenheit und Einheit,
und das Wissen von Jenseits sind der menschlichen Natur
angeboren, und es gibt darüber hinaus noch weitere natürliche
Tendenzen im Menschen, wie z.B. die Bejahung des Prophetentums
und der Herabsendung göttlicher Schriften, die die
Vollkommenheit der Absoluten Existenz voraussetzen.
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[1] Al-Kulayni, al-Kafi (Akhundi), II, 12, hadith Nr.2.