Reza Haidary MBBS PhD und Bagher Larijani MD
Forschungszentrum für Innere Drüsen- und Stoffwechselkrankheiten
Universität von Teheran für Medizinische Wissenschaften
Zusammenfassung
Dieser Artikel informiert über die Einschätzung
Imam Chomeinis
(geheiligt sei seine Seele - quddissasirruhu - qs) hinsichtlich
verschiedener Gesichtspunkte der Medizinischen Ethik. Der Imam (qs) mit
seinem göttlichen Verständnis und Gottesehrfurcht (taqwa) weist dabei
Ärzten, Krankenschwestern und anderen medizinischen Fachleuten neue
Wege, wie sie der Fürsorge für ihre Patienten und den Pflichten
gegenüber Gott, der Religion und ihrem Land entsprechen können.
Die Betrachtungsweise verschiedener Aspekte der
Arzt-Patient-Beziehung, die uns der Imam (qs) aufzeigt, und ihre
bereichernden Aspekte sind noch ein weiteres geheimnisvolles Merkmal
seiner vielseitigen Persönlichkeit und seines mitfühlenden Geistes.
Gemäß der Sicht des Imam (qs) haben die medizinischen Fachleute in
ihrer Arbeit eine unschätzbare Möglichkeit zur Verehrung Gottes. Nach
Aussage des Imam (qs) sollte es das erste Ziel der Ärzte und Schwestern
bei ihrer Sorge für die Patienten und bei ihren anderen Diensten sein,
göttliches Wohlgefallen zu finden. Wir hoffen, dass die Lehren des Imam
Chomeini (qs) den Ärzten, Krankenschwestern und dem anderen
medizinischen Fachpersonal Wegweiser sein werden, ihre Pflichten zu
erfüllen und sowohl in dieser Welt wie danach erfolgreich zu sein.
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1. An die Ärzte, das Pflegepersonal und die übrigen Beschäftigten
der Krankenhäuser in Teheran gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen
. Ich danke
Euch Brüdern und Schwestern für Euren Besuch, um mir Eure
Freundlichkeit zu zeigen, und ich flehe zu Gott für Eure Gesundheit und
Euren Erfolg. Ihr Ärzte habt eine große Verantwortlichkeit. Ärzte,
Krankenschwestern und alle Beschäftigten der Krankenhäuser, alle
tragen große Verantwortung, und es handelt sich um die Verantwortung,
die Patienten zu behandeln, die Verantwortung bei der Pflege und
allgemein die Verantwortung bei der Behandlung, die der Art entsprechen
sollte, in der ein Vater sein Kind behandelt, eine Mutter ihre Kinder
pflegt. Ihr solltet die Patienten wie eigene Verwandte betrachten, Eure
eigenen Söhne und Töchter, und sie mit Liebe und Gefühl behandeln und
sie mit Sorgfalt pflegen in der gleichen Art, wie sich eine Mutter ihrer
Kinder annimmt. Diejenigen, welche Patienten wurden, sind wie Eure
Kinder, Eure Brüder und Eure Schwestern. Sie sollten auf einwandfreie
Art gepflegt und behandelt werden. Und im Krankenhaus sollten sie in der
gleichen Weise versorgt und gepflegt werden, wie es der Islam möchte,
dass sie versorgt und gepflegt werden, und umsorgt mit
Verantwortlichkeit. Und ich hege die Hoffnung, dass mit der Errichtung
der Islamischen Republik unsere Schwierigkeiten - Inschaallah (so Gott
will) - gelöst
sein werden. Die Probleme an allen Orten und auf allen Ebenen werden
dann gelöst sein. Möge Gott Euch schützen, dann werdet Ihr
erfolgreich sein im Dienst für Euer Land, im Dienst für Eure Religion,
den Islam, im Dienst für Eure Brüder. Inschaallah werden alle von Euch
erfolgreich und siegreich sein. Ich bete zu Gott für alle von Euch und
ich bin ein Diener der ganzen Nation. Und ich hoffe, dass ich meinen
Dienst vollständig tun kann und dass ich immer die Gelegenheit finde,
diesen Dienst wirklich umfassend bis zu seiner Vollendung zu erledigen.
Ich hoffe auch auf die Gebete von Euch Freunden, Brüdern und
Schwestern, dass Ihr betet, so dass wir auf diesem Wege vorwärts kommen
und schließlich sein Ende erreichen. Es ist schwierig, und der Weg
dorthin ist voll von Elend und Mühsal. Aber gemäß dem Willen Gottes,
des Allmächtigen und Allerhöchsten sind wir bis zu diesem Punkte
gelangt, und mit der Hilfe aller Schichten der Nation werden wir -
Inschaallah - schließlich das Ziel erreichen. Friede sei mit Euch
allen. Möget Ihr alle erfolgreich sein."1
2. An den Minister für Islamische Führung und an die Mitglieder
des Komitees für die Verbreitung des Islam sowie des Komitees für die
Feiern der 10-Tage-der-Dämmerung gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Es ist sehr wichtig, dass unsere Spezialisten ihren eigenen
Fähigkeiten und ihrem eigenen Urteil vertrauen. Ihr wart Zeugen, wie
Muhammad Reza den Geist unserer Ärzte quälte. Seine Einstellung zu
unseren Ärzten war beleidigend. So ließ er zum Beispiel selbst
minimale Behandlungen nicht im Iran sondern im Ausland durchführen. Das
war damals wirklich entmutigend für unsere spezialisierten Ärzte und
so dachten sie, dass wir in allen fortgeschrittenen und spezialisierten
Bereichen der Medizin rückständig wären. Heute müssen wir fest
geloben, dass wir in allen Bereichen in vorderster Linie stehen...
" 2
3. An die Professoren der Teheraner Universität gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"...Der Unterschied zwischen den monotheistischen Denkschulen,
von denen der Islam die größte ist, besteht darin, dass der Islam in
genau dieser Art und Weise eine neue Wirklichkeit (schaffen) will und in
eben dieser medizinischen Wissenschaft einen neuen Pragmatismus
(=Beziehung zwischen richtigem und erfolgreichem Denken und Handeln;
d.Ü.) sucht." 3
4. An den Minister für Straßenbau und Transport sowie an die
Offiziellen dieses Ministerienbereichs gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
In der Ergänzung dazu ist es eine unbedingte
Notwendigkeit, das Gesundheitswesen und die medizinischen Dienste auch
den bisher unversorgten Menschen in den Dörfern zugänglich zu
machen..." 4
5. An die Familien der Märtyrer der Medizinischen Universität, an
die iranischen und ausländischen Studenten der Seminarien von Qom, an
die Mitglieder der Gesundheitskomitees der Islamischen Konsultativen
Versammlung (Parlament), an das für die Versorgungsdienste für die
Verwundeten während des Iran-Irak-Krieges zuständige Armee-Personal
sowie an Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"... Ich muss den Ärzten danken und sie darauf verweisen, dass
Gott der Allmächtige und Allerhöchste denjenigen einen sehr hohen Rang
gibt, die auf SEINEM Weg kämpfen und sich abmühen und ein sich auf
Gottes Weg abmühender (mudschahid) nimmt eine hohe Position ein auf dem
Wege Gottes. Eine dieser Positionen ist denen vorbehalten, die, um Gott
zu gefallen, das Los eines Menschen erleichtern, der Leid erduldet.
Besonders in der jetzigen Zeit und an diesem Ort, an dem wir uns
befinden, sind Eure Dienste in Wirklichkeit ein Kampf auf dem Wege
Gottes. Aber Ihr müsst bedenken und sorgfältig beachten, dass alles um
SEINETWILLEN geschehen muss, wenn es ein Kampf auf dem Wege Gottes sein
soll. Falls es um SEINETWILLEN geschieht, wird es ewig sein. Werke, die
für Gott getan werden, sind immerwährend und niemals endend. Werke,
die für die Welt getan werden und für materialistische Zwecke,
vergehen selbst auch mit diesen materialistischen Dingen und der Welt.
Und wer dafür arbeitet, der wird ebenso mit der Welt und den
materialistischen Dingen untergehen. Ihr Ärzte, so muss es gesagt
werden, seid wie mudschahids auf dem Wege Gottes, und Ihr müsst beachten,
dass Eure Ziele keine weltlichen Ziele sein sollen. Eure Ziele sollen
göttlicher Natur sein. Bemüht Euch um göttliche Ziele, ein weltliches
Ziel steht hinter einem göttlichen zurück, aber versteht wirklich,
dass ein materialistisches Ziel geringer ist als das Göttliche, und
deshalb dahinter zurücksteht. Falls Ihr von weltlichen Zielen besessen
seid, spielt es keine Rolle, wie oft Ihr sagt, es geschehe für Gott,
doch es wird niemals korrekt sein." 5
6. An die Mitglieder der Dschihad-Organisation der Islamischen
Universität, Fakultät für Industrielle Technologie, und die
Mitglieder der Industriellen und Technologischen
Forschungsorganisationen gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
Der Islam stimmt vollständig überein mit der
fortschreitenden Spezialisierung, mit der Zunahme des Wissens, aber
einer Spezialisierung und einem Wissen, die der Nation dienen. Der
Dienst muß mit den Interessen der Muslime übereinstimmen. Eine
Auffassung geht dahin, dass wir keine Spezialisten haben sollten, und
einige Leute verbinden diese Frage mit der Verbreitung des Islam. Wenn
Muslime beispielsweise sagen, dass die Universität eine revolutionäre
islamische Kultur haben sollte und es auch Bedingung ist, dass die
Universitäten islamisch sind, dann leiten diese Leute davon sofort die
Bedeutung ab, dass die Universitäten keine Ärzte benötigen würden,
sie brauchten keine spezialisierten Doktoren, sie brauchten keine
Spezialisten für fortgeschrittene Industrien, man solle nur zu den
Universitäten gehen und über islamisches Recht und islamische Probleme
diskutieren. Doch das ist nur eine der bösartigen Verschwörungen, die
vielleicht einige Leute oder Gruppen dem Islam und islamischen
Gemeinschaften zuschreiben." 6
7. An die Ärzte, Krankenschwestern und das Personal des
Herzkrankenhauses sowie einige andere Personen gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen
. Dank sei
den Ärzten, Krankenschwestern und den anderen Mitarbeitern des
Krankenhauses. Während der Zeit, die ich im Krankenhaus verbrachte, war
ich ein Grund der Besorgnis für Euch alle, und jetzt darf ich Euch
verlassen. So danke ich Euch allen und bete für Euch alle. Ich hoffe,
dass in dieser Zeit wir alle, und besonders während dieser
empfindlichen Augenblicke, die unsere Nation durchstehen muss, während
Verschwörungen gegen unsere Nation und das Land ausgebrütet werden,
dass die ganze Nation, alle Klassen der Menschen, Hand in Hand
zusammenstehen und die Verschwörungen zunichte machen. Ich bin Euch
allen sehr dankbar, allen Beschäftigten, den Arbeitern des
Krankenhauses und den angesehen Ärzten, die während dieser Zeit ihre
große Liebe und Sorge für mich gezeigt haben, und wie ein Sohn, der
seinen alten Vater pflegt, mich gepflegt haben. Ich bin so dankbar.
Möge Gott Euch und die ganze Nation schützen." 7
8. An den Präsidenten, den Sprecher des Parlaments, den
Premierminister, den Leiter des Freitagsgebets und den Gouverneur von
Esfahan sowie weitere Personen gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
Die Propheten haben sich manchmal ebenfalls für etwas
gerühmt, allein es geschah für die Führung, und es geschah nicht für
sie selbst. Die Art der Führung war mit einem, mit dem Wissen des
Unsichtbaren. Wie ein Arzt, der frei ist von allen selbstsüchtigen
Wünschen, der aber beobachtet, dass die Menschen von Krankheiten
erschöpft werden, wenn er seine medizinischen Kenntnisse nicht
erwähnt, seinerseits schließlich ebenfalls durch eine Krankheit
erschöpft werden wird, und der deshalb gezwungen ist, sich wegen seiner
medizinischen Kenntnisse selbst zu rühmen, obgleich er sich gar nicht
loben will, so muss ich mich als Sachverständigen bei der Behandlung
einer Krankheit bekennen. " 8
9. An die Geistlichkeit von Teheran gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"
.Die medizinische Wissenschaft kann ohne Arzt nicht effektiv
wirken, sie braucht den Arzt, ein Spezialist wird benötigt. Der Islam
ohne Spiritualität ist vergleichbar mit einer Medizin ohne Arzt." 9
10. An die Professoren der Teheraner Universität gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"
Die medizinische Wissenschaft nahm ihren Weg vom Osten nach
Westen." 10
11. An die studentischen Mitglieder der Islamischen Vereinigung,
Fakultät für Rechtswissenschaft und Lehrerausbildung in Ardabil
gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Der Westen hat alles durch Kolonialismus erworben
die
Medizin durch Kolonialismus, die Kultur via Kolonialismus." 11
12. An den Minister für Kultur und Höhere Ausbildung und die
Fakultät der Universitäten und Institute für Höhere Ausbildung
gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Ihr zwei Gruppen (Geistlichkeit und Lehrer) seid die
Mentoren der Gesellschaft. Sobald ein Fundament vorhanden ist, ist
weiteres bildungs- und wissenschaftliches Üben unerlässlich. Wenn man
einen Arzt korrigieren will, dann nicht mit der Perspektive, was für
ein guter Arzt er doch morgen sein wird. Dieser Arzt wird morgen ein
Fachmann sein, ein Fachmann, der dadurch Geld verdient, dass er des
Patienten Behandlung verzögert, weil er dann mehr Geld für seine
Visiten erhält! Was für ein guter Arzt er doch ist! Was die
medizinische Wissenschaft betrifft, ist er tatsächlich ein sehr guter
Fachmann! Aber weil er vom Charakter kein starkes Pflichtgefühl hatte,
verbesserte er sich nicht, er war nicht fromm, er entwickelte sich nicht
zu einer gottgeweihten Person, denn dieser Arzt verzögerte die
Behandlung eines Patienten; heute schreibt er ein Rezept, und weil er
eine Vereinbarung mit dem Apotheker hat, schreibt er ein teures Rezept
aus; und so verursacht er dem armen Patienten zusätzliches Leiden. Wenn
dieses Rezept nicht am selben Tage wirkt, so schreibt er morgen ein
weiteres aus! Und mehr und immer noch mehr! Obschon er doch vom
Gesichtspunkt des medizinischen Wissens ein guter Arzt war!" 12
13. An die Mitglieder der Islamischen Stiftungen des Ministeriums
für Öffentliche Gesundheit und Wohlfahrt und Personen aus
verschiedenen Lebensbereichen gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Heute sind sowohl das Personal der Islamischen Stiftungen
des Ministeriums für Öffentliche Gesundheit und Wohlfahrt, ebenfalls
die Ärzte und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens in
Khusistan und der geschätzte Stab der Krankenschwestern der Provinz
hierher gekommen. Ich will etwas sagen zu Euch Ärzten,
Krankenschwestern, Arbeitern für öffentliche Gesundheit und Personen
der gesundheitlichen Fürsorge aus dem ganzen Lande ... dass nämlich
medizinische Tätigkeit und Pflege und Dienst für diese Patienten, die
im Krankenhaus liegen, ein zwar sehr schwieriger aber auch ein sehr
wertvoller Dienst sind. Die Patienten zu pflegen ist sehr schwierig und
gute Pflege ist sehr verdienstvoll, und dies gilt in gleicher Weise für
die medizinische Tätigkeit und Sorge für Patienten, Verletzte und
Verstümmelte, und das Bemühen, sie mit allem zu versorgen, ist
schwierig, und so ist die richtige Tätigkeit lobenswert. Auch alle
anderen Ministerien müssen ihre Tätigkeit korrekt ausführen und eine
korrekt ausgeführte Arbeit hat ihren Wert, doch haben die
Krankenhäuser ihre spezielle Wichtigkeit.
Ihr seid auch beschäftigt mit der Sorge um eine vereinzelte und
abgetrennte Person. Ihr und speziell die Krankenschwestern, die sich um
die Patienten kümmern, solche Patienten, deren Herzen gebrochen sind,
sie benötigen geistige Pflege, sie brauchen geistigen Frieden, und Ihr
solltet diese Patienten mit aller Liebe und Fürsorglichkeit pflegen,
wie eine Mutter, eine Schwester und Bruder und Vater. Das beeinflusst
die Geisteshaltung des Patienten und dadurch ihre Gesundung und erreicht
sogar eine viel schnellere Gesundung, und im Gericht Gottes des
Allmächtigen ist der höchste Dienst dieser Menschen, der höchste
Dienst dieser Diener Gottes, sehr wertvoll. Und das, was ich erbitten
muss von den Krankenschwestern, Ärzten und dem sonstigen Fachpersonal
und jenen, die ihre Dienste in den Krankenhäusern von Khusistan und
anderen vom Krieg betroffenen Gebieten leisten, diese Eure Dienste in
jenen Krankenhäusern sind wertvoller als an allen anderen Plätzen. Die
Dienste dort werden unter Gefahren erbracht und Ihr seid dort um Dienste
zu erbringen und das im Angesicht von Leuten, die keine Gnade kennen
gegenüber den Krankenhäusern und keine Gnade kennen gegenüber
Schulen. Dieser Dienst ist sehr edel und sehr wertvoll. Und jemanden zu
pflegen, der seine Gesundheit verloren hat, seine Gliedmaßen, seine
Sicherheit auf dem Wege Gottes, das ist ein großer wertvoller Dienst im
Gericht Gottes, des Allmächtigen, des Allerhöchsten. Aber es muss sehr
aufmerksam beachtet werden, dass die Umgebung des Krankenhauses eine
islamische Umgebung sein sollte, und ebenfalls, dass Euer Verhalten
gegenüber diesen Patienten, diesen verstümmelten Patienten, so sein
sollte wie das Verhalten einer Mutter, eines Vaters, eines Bruders und
einer Schwester. Diese Arbeit ist sehr schwierig und wertvoll und
erfordert ein großes Maß an Verantwortung. Die Arbeit der islamischen
Gesellschaften ist ebenfalls wertvoll und ihre Verantwortung ist
ebenfalls groß. Deshalb ist es meine Bitte, mein Rat an alle
islamischen Gesellschaften der ganzen Nation, und ebenso die Ärzte, die
Krankenschwestern und die Mitarbeiter in der Gesundheitsfürsorge,
besonders in den vom Krieg betroffenen Gebieten und jenen Gebieten, die
sich in dieser Gefahr befinden, mit all Eurer Kraft und Fähigkeit zu
versuchen, dass all Euer Handeln islamisch sein sollte, Eure Manieren
sollten edel sein und Euer Verhalten menschlich und islamisch. Möge
Gott der Allmächtige und Allerhöchste allen Brüdern und Schwestern
seinen Lohn gewähren, den Lohn, den jene Frauen erhielten, die zur Zeit
des Beginns des Islams die islamische Armee pflegten. Inschaallah werden
in Euer Buch der Taten diese Auszeichnungen ebenfalls eingeschrieben
werden." 13
14. An die Studenten der Fakultäten für Literatur und
ausländische Sprachen gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
. Medikamente, die in westlichen Ländern verboten sind,
deren Gebrauch ist hier (in der Dritten Welt) erlaubt ... Diese werden
in Länder der Dritten Welt versandt. ... Ein Arzt, dem das Praktizieren
dort verboten ist, wird hierher geschickt und ihm wird medizinisches
Praktizieren hier erlaubt. Vielen der Ärzte, die dort Medizin studiert
haben, wird die Erlaubnis verweigert, dort als Arzt zu praktizieren. ...
Sie erhalten Zertifikate oder Diplome unter der Bedingung, dass sie dort
nicht das Recht haben, als Arzt zu praktizieren, sondern ins eigene Land
gehen sollen und dort als Arzt praktizieren. Das deshalb, weil in den
Augen der kolonialistischen Länder die Länder der Dritten Welt keinen
Wert besitzen. Alle Dinge, die sie für sich selbst wünschen, wollen
sie nicht für uns. Was sie uns geben, ist eine andere Sache." 14
15. An den Gesundheitsminister und die Mitarbeiter im Ministerium
gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen! Ich habe die
Hoffnung, dass Ihr Herren, die Ihr in einem Ministerium seid, Euren
Dienst für die Gepeinigten bringt, für die Patienten, für die
Kranken, für die Verletzten. Möge Gott Euch segnen mit mehr
Gelegenheiten und möge Gott Euch segnen mit Aufrichtigkeit, so dass
Eure Dienste allein für Gott sind und Ihr für Gott diese wertvollen
Entbehrungen auf Euch nehmt und Ihr allein hofft, die Belohnung für
diese Entbehrungen zu erhalten von Gott dem Allmächtigen, dem
Allerhöchsten. Das Problem der Gesundheit ist eine der wichtigsten
Angelegenheiten. Der Arzt ist ebenfalls wichtig, die Krankenschwester
ist ebenfalls wichtig, auch das Personal der Gesundheitsfürsorge dieser
Organisation ist wichtig. ... Aber der Punkt, der sehr wichtig ist für
die Ärzte, die Krankenschwestern und jene, die einbezogen sind in die
Bemühungen für die Patienten, die Kranken und Verwundeten, ist, dass
sie eine mitfühlende Geisteshaltung haben sollten. Eines der Dinge, das
hilft, Patienten zu heilen und ihre normale Gesundheit wieder zu
erlangen, ist, dass ihre Ärzte, ihre Krankenschwestern ihnen geistige
Kraft verleihen. Wenn jemand den Glauben besitzt, dass er sich von
seinem Leiden erholen wird, so hilft ihm das auf dem Weg, wieder gesund
zu werden, wenn er aber glaubt, dass er von seiner Erkrankung nicht mehr
gesunden wird, bringt ihn das schneller in Richtung zum Tod. Und das ist
die Verantwortung der Ärzte und der Krankenschwestern. Wo immer Frauen
als Krankenschwestern sich um weibliche Patientinnen kümmern und
Männer als Krankenpfleger um männliche Patienten besorgt sind, dieser
Punkt muss im Bewusstsein gehalten werden, dass eine mitfühlende
Einstellung gegenüber ihnen und die Vermittlung von Hoffnung und die
Aussicht auf Gesundheit mithilfe Gottes, verhilft ihnen wieder zu ihrer
Gesundheit. Bei Eurer Hilfe und dem Dienst, den Ihr erbringt, benehmt
Euch freundlich ihnen gegenüber, für Euch gibt es die Belohnung von
Gott, dem Allmächtigen und Allerhöchsten. Nehmen wir einmal den Fall
eines Patienten, der sich nach Eurer Einschätzung mit Gewissheit nicht
mehr von seiner Krankheit erholen wird, außer erstens, dass die
verborgene Hand (Gottes) nun einmal jenseits unserer Erfahrung aus
vergleichbaren Fällen wirken kann, so dass Ihr die Hoffnung nicht
verlieren dürft. Und zweitens wird es besser sein, wenn ein Patient,
der dabei ist, diese Welt zu verlassen, diesen Weg mit ein wenig
Glücksgefühl im Herzen und mit Hoffnung antritt. Deshalb solltet Ihr
ihm nicht mitteilen, dass er nach Eurer Ansicht nicht genesen wird. Das
würde nur seine Krankheit verlängern, vielleicht zu seinem früheren
Sterben führen und er würde gar mit niedergedrücktem Herzen diese
Welt verlassen. Aber falls Ihr ihm Hoffnung vermittelt habt, zeigt ihm
Eure Zuneigung, behandelt ihn freundlich, leistet ihm Euren Dienst
aufrichtig, erfüllt Eure Pflicht mit einem fröhlichen Gesicht, gerade
bei jenen Patienten, die am meisten deprimiert sind, und wenn alles in
dieser Weise erledigt ist und Ihr seht, dass er trotzdem dabei ist,
diese Welt zu verlassen, so sollte er doch möglichst hoffnungsvoll und
frohen Mutes gehen - und es wird unschätzbar für Euch sein.
Die Ärzte müssen immer die Tatsache beachten, dass ihre Arbeit sehr
wichtig ist. Eure Arbeit hängt mit dem Leben der Menschen zusammen und
ist daher von größter Bedeutung. Und so tut Eure Arbeit mit allen
Fachkenntnissen, die Ihr besitzt. Und weil viele unserer Ärzte sich
nicht in diesem Lande befinden oder aus dem Iran weggegangen sind oder
sich dort irgendwo aufhalten, aber nicht in ihr Land zurückkommen, ist
dies eines der Probleme, dass diese Ärzte, die sich im Ausland
befinden, es noch nicht beachten, dass ihr eigenes Land ihre Anwesenheit
brauchen würde. Sie sind in diesem Land aufgewachsen, sie haben ihre
Ausbildung in diesem Land erhalten und sind dann zwar ins Ausland
gegangen, sind aber noch Bürger dieses Landes und dessen Menschen haben
ein Recht auf Euch. Der Islam rechnet mit Euch. Diese islamische Nation,
die jetzt mit allen Sorgen, die sie hat, belastet ist, und mit allen
Katastrophen, welche durch die Vorsehung hervorgebracht wurden, sie
erduldet Leid. Und Ihr Ärzte, die Ihr im Ausland sei, wir nehmen einmal
an, dass Ihr auf Eure eigene Lebensdauer achtet, aber auch für das Wohl
der Menschen arbeitet. Für was? Wäre es nicht besser, diese Arbeit im
Dienst für jene zu erbringen, die gequält werden? Im Dienst für
Patienten Eures eigenen Landes zu stehen? Im Dienst dieses Landes, das
unterdrückt wird und das lange Jahre unterdrückt war, heute aber der
Vorherrschaft von Ost und West zu entkommen wünscht. Letztere üben
starken Druck aus - von allen Seiten üben sie Druck aus. Reicht dieser
Druck noch nicht für Euch aus? Ihr Ärzte seht Euch das von außen an
und stellt fest, dass es hier einen Mangel an Ärzten gibt. Überall
haben wir einen Mangel an spezialisierten Ärzten, und Ihr seid solche
Spezialisten. Unter so schwierigen Bedingungen und in so schwierigen
Situationen haben schon Eure Vorväter ihren Lebensunterhalt verdienen
müssen. Und Ihr lebt scheinbar als mache es keinen Unterschied in einem
fremden Land, statt hier den Patienten den Dienst zu tun, denen, die im
Krieg verstümmelt wurden, die im Krieg gelitten haben und große Sorgen
ertragen mussten, und da wollt Ihr ein ruhiges Gewissen haben? Ich kann
mir nicht vorstellen, dass - falls Ihr dies alles nur eine Stunde
bedenkt - Ihr Euch mit einer erwachten Einsicht doch entscheidet, dort
zu bleiben."
"
.Ich habe die Hoffnung, dass die Situation in den
Krankenhäusern bald besser wird als noch gegenwärtig und den
Krankenhäusern auch zunehmend Beachtung geschenkt wird. Es sollte nicht
vorkommen, dass ein Patient ein Krankenhaus aufsucht und er wird nicht
behandelt. Das ist eine Sache, die gegen das menschliche Gewissen
verstößt, auch gegen Gerechtigkeit und gegen Gottgefälligkeit. Diesen
Problemen muss sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein Patient
kommt zu einem Krankenhaus und er braucht dringend Behandlung, und wenn
man ihm an diesem Platz - Gott möge es verhüten - sagt, man könne ihn
hier nicht behandeln, und der Patient geht zu einem anderen Krankenhaus,
und auch dort will man ihn nicht behandeln, und falls er - Gott möge es
verhüten - während dieses Betretens und Verlassens der Krankenhäuser
stirbt, trifft die Verantwortung die Personen, die in dieser Weise
gehandelt haben.
Ihr müsst alle sehr sorgfältig arbeiten. Besonders unter diesen
Bedingungen, wo Euer Dienst so besonders wertvoll ist. Eure Dienste
geschehen vor dem Angesicht Gottes und sind sehr wertvoll, gleichzeitig
ist die Verantwortung sehr hoch. Es ist absolut notwendig, dass Ihr ganz
aufmerksam Eure Pflichten erfüllt. Und ich hoffe, Ihr werdet
erfolgreich sein bei Eurer Pflichterfüllung gegenüber den
Unterdrückten und besonders gegenüber denjenigen, die gerade von der
Kriegsfront zurückkommen und dabei ihre Gesundheit verloren haben, als
sie ihre Pflicht erfüllt haben, Euch zu schützen, und Ihr werdet
erkennen, was dieses von Gott geschickte Los den Muslimen antut. Wir
müssen dabei natürlich auch auf uns selbst acht geben. In jeder
Hinsicht müssen wir auch unseren eigenen Angelegenheiten sorgfältig
gerecht werden, und auch, was Gesundheit und Wohlfahrt anbetrifft, an
uns selbst denken. Wir sollten nie mehr warten wie in der Vergangenheit,
dass wir ins Ausland gehen und von dort die Lösung bringen. Wir müssen
sorgfältig überlegen und uns bemühen, indem wir selbst hart arbeiten,
indem wir auch selbst leiden, diese Lasten zu tragen und sie zu ihrer
Bestimmung bringen, und hoffen auf die Gunst Gottes und Gottes Hilfe.
Und Gott segne Euch mit Glück, so dass Ihr all Eure Pflichten in
genauer Art und Weise erfüllt.
Und ich betone nochmals besonders die Sorge um die Patienten, seid
sehr einfühlsam, wie ein Diener des Hauses, an einem Platz, wo es Arzt
und Krankenschwester gibt, muss die Haltung eine höfliche Haltung sein,
das Benehmen sollte liebevoll sein. Stellt Euch vor, Ihr wäret selbst
ein Patient und müsstet in ein Krankenhaus zur Behandlung, was Ihr dann
erwarten würdet: von der Krankenhausverwaltung, von den dortigen
Ärzten, von den dortigen Krankenschwestern. Die gleichen Erwartungen,
die Ihr hegen würdet, haben alle Patienten an Euch. Somit ist es die
Pflicht, dass dieser ethischen Seite genügend Beachtung geschenkt wird
und ich hoffe, dass Ihr dabei erfolgreich sein werdet, mit der Hilfe
Gottes und siegreich bei seinen Aufgaben."
"Ein weiterer notwendiger Aspekt ist die Vorbeugung gegen
Krankheiten. Eigentlich ist ihre Bedeutung größer als selbst die
Behandlung. Denn wir können - und Ihr könnt - versuchen, Methoden
anzuwenden, dass es weniger Krankheiten gibt. Maßnahmen sollten im Land
durchgeführt werden, dass die Gewässer von Verschmutzung gesäubert
werden. Nahrungsmittel sollten nicht verunreinigt sein. Die Ärzte
müssen Methoden entwickeln und einführen, durch die Erkrankungen
verhindert werden. Wir sollen also nicht warten, bis eine Krankheit
ausbricht und sie dann wieder beseitigen, sondern wir müssen
Vorbeugungsmaßnahmen anwenden, dass Erkrankungen erst gar nicht
vorkommen. Das ist eine wichtige Angelegenheit und ihr muss volle
Aufmerksamkeit geschenkt werden. So hoffe ich, dass die verantwortlichen
Personen bei dieser Aufgabe erfolgreich sein werden. Und bei allen
Pflichten vertraut auf Gott. " 15
16. An die Mitglieder des Islamischen Ärzteverbandes von
Isfahan
gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Ihr seid Ärzte, so möge Gott Euch schützen! Ihr müßt
wie ein Vater zu den Patienten sein und Euch für sie interessieren, so
dass sie wieder gesund werden. In der gleichen Art, als ob - Gott möge
es verhüten - Euer eigenes Kind krank würde, wie Ihr dann besorgt
wäret, so müßt Ihr die Arbeit tun. Denn die Patienten sind Eure
Brüder. Eure Schwestern. Gott hat ein Band der Brüderschaft zwischen
den Gläubigen gestiftet: Die Gläubigen sind Brüder (Heiliger Qur'an:
Sure Hujuraat, Vers 10). Derjenige, der krank ist, wurde Euer Bruder.
Diejenige, die hier krank ist, erweist sich als Eure Schwester.
Behandelt sie alle mit vollkommener Freundlichkeit. Selbstverständlich
müssen die Krankenschwestern ihren Dienst in der gleichen Weise
leisten." 16
17. Allgemein an Ärzte und Krankenschwestern gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"
.Ich danke Euch allen in diesen schweren Zeiten, dass Ihr so
schwer für die Patienten arbeitet, und Euch um die Verwundeten und
Erkrankten kümmert und ihnen beisteht. Ich bin Euch sehr dankbar und
auch Gott möge seine Freude an Euch haben! Ihr in dieser historischen
Zeit seid ein Lichtstrahl Gottes. Um Gottes willen habt Ihr alle Eure
Pflichten erfüllt. Ich bin all diesen geschätzten Damen und Herren
dankbar. Möge Gott Euch segnen mit Ehre, Gesundheit und Erfolg." 17
18. An die Ärzte und Mitarbeiter der Gesellschaft vom Roten
Halbmond der Islamischen Republik Iran gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
.Alle Taten, die Ihr heute tut, werden im Angesicht Gottes
bewertet. Öffnet das Konto Eurer Werke für Gott. Und weil Euer Beruf
derjenige ist, der in direkter Beziehung steht zum Dienst für die
Unterdrückten, die dringend Hilfe benötigen, zeigt dieser
Gesichtspunkt sofort, dass Ihr in einer empfindlichen Situation seid,
die Euch auffordert zu helfen! Eure Hilfe ist so wertvoll, und falls Ihr
nachlässig bei der Pflichterfüllung wäret, was Gott verhüten möge,
käme das der Pflichtumgehung nahe. Wir alle haben die Pflicht, unser
Land, das alles verloren und das man geplündert hat, fleißig wieder
aufzubauen."
"
Ich appelliere an den Verband der Ärzte, dass die
Studenten, die Ärzte, jene die Freiwillige sind, ihre Dienste
erbringen, und Wir sprechen über diese Verantwortung in der Gegenwart
Gottes. Ihr praktiziert als Mediziner in der Gegenwart Gottes, eifrig im
Dienst. Wenn Ihr diese Vision ausdehnt und bedenkt, es geschieht in
Gottes Gegenwart, wenn Ihr geht und einen Patienten besucht, so bedenkt
weiter, dass dieser Patient selbst von Gott ist, und dass es sich um die
Bühne Gottes handelt. In der Gegenwart Gottes praktiziert Ihr die
Medizin, in der Gegenwart Gottes erbringt Ihr Eure Dienste. Wenn dieses
Gefühl erst in einem Menschen erwacht ist und er dessen wahre Bedeutung
erkennt, und sein Gewissen verbleibt bei all seinen Tätigkeiten
ständig auf dieser Höhe, dass wir immer in der Gegenwart Gottes, des
Allmächtigen und Allerhöchsten, stehen, so wird dieser Mensch seine
Handlungen immer angemessen ausführen."
"
.Wir müssen die Arbeit in der bestmöglichen Art erledigen
und wenn alle desgleichen empfinden, sowohl derjenige, der den Patienten
pflegt, ebenso wie der Arzt, so erledigen sie ihre Arbeit in
angemessener Weise, untersuchen den Patienten sorgfältig, überlegen
gründlich, und unterscheiden nicht zwischen den Menschen, zum Beispiel
zwischen einem armen und einem reichen Patienten. Sie werden sogar die
armen eher begünstigen als die anderen, denn der arme Patient fühlt
sich zurückgesetzt und braucht mehr Unterstützung und Zuwendung. Wenn
er zum Beispiel der armen Person eine Injektion gibt, betrachtet er das
als einen Dienst, einen Dienst, den er erbringen soll, und er tut das
auf eine gute Art und Weise. Für seine Dienste nimmt er den Lohn. Aber
wenn er seine Dienst nicht gut erbracht hat, dann ist der Lohn illegal (haram)
für ihn und das gleiche gilt für alle von uns, für alle von Euch,
für alle Angehörigen der Nation und für mich." 18
19. An die Doktoren der traditionellen Medizin, die Studenten und
die Beschäftigten der Universität von
Schiraz gewandt sagte Imam
Chomeini (qs):
"...Wenn wir diese grundlegenden Probleme erledigt und die
Fundamente Eures Landes gesichert haben werden, dann könnt Ihr nach den
Methoden der traditionellen Medizin forschen. Sie entwickeln sich ebenso
wie die moderne Medizin. Aber jetzt ist nicht die Zeit, Eure Energien
auf die Frage zu verwenden, ob die islamische Medizin, wie Ihr sagt,
oder die traditionelle Medizin von Abu Ali Sina (Avicenna) oder Razi in
die praktische Tätigkeit des Arztes übernommen werden soll oder andere
Systeme der Medizin. Das kann jetzt nicht geklärt werden. Jetzt
befindet Ihr Euch in der Situation, dass die bloße Existenz Eures
Landes bedroht ist. "
"
Jetzt ist die Zeit, die grundlegenden Voraussetzungen der
Universität zu bedenken, und damit sowohl der traditionellen Medizin
wie der modernen Medizin, wie ist ihr gegenwärtiger Zustand
"
"
.Eines der Probleme ist das der althergebrachten Medizin.
Gewohnheitsmäßig wurden alle Krankheiten, die auch heute noch
existieren, mit Kräutermedizin kuriert und diese Behandlungsmethode war
eine der grundlegenden Errungenschaften. Übrigens profitierte auch
Europa von der Medizin des Abu Ali Sina bis in die jüngste
Vergangenheit, vielleicht bis in die Gegenwart, aber sie geben es nie
öffentlich zu...."
"
Sie wollen dass wir denken, wir wären nichts und sie wären
alles, und so wollen sie uns vom Status der Menschlichkeit verdrängen.
Sie sagen, wir hätten in Wirklichkeit gar nichts. Nun wisst Ihr zwar,
dass wir Ärzte haben, auch Spezialisten, aber wenn jemand eine
Krankheit bekommt, dann geht er nach England, oder er geht nach Amerika,
obwohl es möglich ist, hier behandelt zu werden, aber sie gehen ins
Ausland." 19
20. An die Ärzte von
Qum gewandt sagte Imam Chomeini (qs):
"
Ihr meine Herren, die Ihr Ärzte und Doktoren seid, wisst
besser als wir, welche Schwierigkeiten sie uns auferlegt haben. Ihr wart
bessere Zeugen der Schwierigkeiten als wir. Aber wir haben gemeinsam
erlebt, was alles während der vergangenen 50 und weniger Jahre
geschehen ist und erlebten viele Schwierigkeiten."
"
Ein großes Problem für unsere Nation ist, dass sie uns
alle mißtrauisch gemacht haben gegen unsere eigenen Leute. Wenn wir
somit beispielsweise einen Patienten in Teheran haben, sagt man zu ihm,
diese Krankheit kann hier nicht behandelt werden. Du solltest, zum
Beispiel, nach England gehen, geh' nach Paris! Dies ist ein weiteres
Problem, dass sie für uns geschaffen haben. "
"...Man glaubt, die Ärzte dort wären so, dass - falls jemand
dorthin geht - er erwarten kann, dass etwas Neues mit ihm geschehen
wird! Diese Patienten könnten bei uns mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit
behandelt werden. Wenn sie dorthin gehen, wird es bekannt, ob sie
gerecht behandelt wurden oder nicht. Aber es ist nicht so, dass die
Ärzte dort Wunder wirken könnten und unsere Ärzte ihnen nicht
gleichkämen. "
"
Eine der segensreichen Folgen dieser revolutionären
Bewegung ist, dass sie uns zusammengebracht hat. Zuvor waren wir alle
voneinander getrennt. Das war ebenfalls eine der Verschwörungen, die
uns vereinzelte. Jetzt, wo wir zusammenarbeiten, sind wir die Ärzte des
Geistes und Ihr seid die Ärzte des Körpers. Beides sind Ärzte des
Menschen. Wir müssen miteinander verbunden sein, wie ein Körper, der
ebenso den Geist besitzt wie das Fleisch. Geistlichkeit und Ärzte sind
ebenfalls wie ein Körper in der Weise, dass der eine diesen Aspekt
besitzt und der andere jenen Aspekt. "
"...Möge Gott Euch alle schützen und möge er uns alle in
unserer Verantwortung erleuchten. Ich danke Euch Ärzten alle, dass
während dieser Bewegung und während all der Nöte, durch die Eure
Verwandten gingen, ebenso wie die Menschen in Eurer Stadt, Ihr all diese
Schwierigkeiten ausgehalten und Sorgen gelitten habt. " 20
21. An die Ärzte und Krankenschwestern der Islamischen Stiftung und
die Mitglieder der Medizinischen Dienste des Imam Chomeini gewandt sagte
Imam Chomeini (qs):
"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen
. Der Mensch
ist frei bei der Wahl seines Berufes und auch sonst. Er ist frei
geschaffen. Und der Islam hat ihm die Freiheit angeboten. Aber die
Menschen selbst sind unterschiedlich bei der Wahl ihres Berufes. Und
dieser Unterschied wird beeinflusst durch die verschiedenen Zustände
des Bewusstseins und ihre innere Moralität. Einige wählen den
Diebstahl als einen Beruf, andere wählen Plündern als einen Beruf,
einige wählen den Handel mit Heroin und Drogen und solchen Dingen zu
ihrem Beruf. Diese Vorliebe bei der Auswahl basiert auf der Freiheit und
ist beeinflusst durch den Zustand des Bewusstseins der Personen. Der
Status der Menschen ist schon unterschiedlich nach ihrer Schöpfung und
die Unterschiede werden noch größer durch verschiedene
Erziehungsmethoden und die Bedingungen ihrer Umwelt. Der eine erlebt in
seiner Umgebung unterschiedliche Lehren, die gegen die Humanität und
gegen ethische Normen verstoßen, wogegen sie in einer anderen Umgebung
wiederum human sind. Einer der sehr geheiligten Berufe ist das
Praktizieren der Medizin. Es handelt sich um einen Beruf, der - falls
die Ärzte ihre humanitären Pflichten erfüllen -, so ehrenwert ist wie
ein Akt der Anbetung. Auch die Krankenpflege ist einer der
ehrenwertesten Berufe, der - falls die Person ihre Arbeit nach der
Vorschrift und menschlicher Pflicht erledigt, ebenfalls Anbetung von
hohem Grade ist. Natürlich gibt es für die Ärzte, Krankenschwestern
und das Personal des Krankenhauses einige Verantwortlichkeiten. Die
Ärzte sollten ihre Dienste nicht durchführen um materiellen Reichtum
zu sammeln. Vielmehr sollten sie ihren Dienst leisten mit der Absicht,
den Dienern Gottes zu dienen mit dem Ziel, ihren Beruf zu einem Akt der
Anbetung zu gestalten. Die Verdienste, die dazu gehören, sind die
Folgen der Anbetung. Doch falls sie - was Gott verhüten möge - vom
Pfad ihrer Pflicht abweichen, und diese Abweichung einmal einen Grad
erreicht, der Menschenleben gefährdet, dann ist diese Person kriminell.
"
"
Ähnliches gilt für Krankenschwestern. Die Pflege eines
Patienten ist eine solch schwierige Angelegenheit, aber sie ist
unschätzbar wertvoll. Wenn ein Mensch sich mit Freundlichkeit um einen
Patienten kümmert, wie ein Bruder, wie eine Schwester, und er erledigt
das als eine menschliche gottgeweihte Pflicht, dann handelt es sich um
einen unschätzbaren Akt der Anbetung. Seid sorgfältig, dass Euer Beruf
stets ehrenhaft ist - andererseits bringt er viele Verpflichtungen. Ihr
werdet Eurer Pflicht gegenüber den Patienten in erster Linie durch
Freundlichkeit gerecht. Sie brauchen Freundlichkeit noch mehr als sie
Medizin benötigen. Ein Patient, der von seinem Zuhause ins Krankenhaus
kommt, erlebt sich selbst als einen Fremden. Wenn aber die
Krankenschwestern ihm gegenüber Zuneigung zeigen, eine menschliche
Haltung, Freundlichkeit, wie ein Bruder oder eine Schwester, dann wird
ihn dieses Gefühl, sich selbst ein Fremder zu sein, wieder verlassen.
Und vermittelt ihm Friedlichkeit, diese geistige Friedlichkeit hilft ihm
bei der Erholung. Seid sorgfältig und - Gott möge es verhüten -
beschmutzt diesen Beruf nicht mit materialistischen Bestrebungen,
weltlichen Bestrebungen. Sonst habt Ihr zwar Eure Aufgabe erledigt,
werdet aber keine Belohnung von Gott erlangen. Ihr müsst in einer
solchen Weise tätig sein, dass Euer Beruf gottgeweiht ist, um Gottes
willen. Es ist kein Gegensatz, dass es um Gottes willen geschieht, und
sie Euch ebenfalls bezahlen. Diese zwei Dinge stehen nicht zueinander im
Widerspruch. Aber seid sorgfältig, verhaltet Euch gut zu diesen
Patienten. Helft ihnen. Tröstet sie. Sie sind niedergedrückt, ihr
müsst liebevoll zu ihnen sein. Euer Beruf ist solch ein unersetzlicher
Beruf." 21
Danksagungen
Wir danken Dr. Ebrahim Jawadi und Mr. Peyman Shooshtarizadeh für
ihre Hilfe bei der Übersetzung.
Quellen
(Datumsangaben nach dem persischen Kalender)
1 Sahifa-ye-Noor, vol.7, p.17, Imam Khomeini (qs), speech, 24th
Farwardin, 1358 S.H./ 15th Jamadil al-Awwal, 1399 A.H. Qom.
2 Ibid., vol. 16, p. 113, Imam Khomeini (qs), speech, 25th Esfand,
1360 S.H. / 20th Jamadil al-Awwal, 1402, A.H., Tehran.
3 Ibid., vol. 8, p. 433, Imam Khomeini (qs), speech, 13th Tir, 1358
S.H./ 9th Sha'ban, 1399, A.H., Qom.
4 Ibid., vol. 16, p. 231, Imam Khomeini (qs), speech, 19th
Urdibehesht, 1361 S.H./ 5th Rajab, 1402, A.H., Tehran.
5 Ibid., vol. 2, p. 239, Imam Khomeini (qs), speech, 8th Farverdin,
1366 S.H / 28th Rajab, 1408 A.H. Tehran.
6 Ibid., vol. 14, p. 357, Imam Khomeini (qs), speech, 4th Khordad
1360 H.S / 20th Rajab, 1401 A.H., Tehran.
7 Ibid., vol. 12, p. 168, Imam Khomeini (qs), speech, 12th Esfand,
1358 H.S./ 14th Rabi uth Thani, 1400, Heart Hospital, Tehran.
8 Ibid., vol. 20, p. 222, Imam Khomeini (qs), speech, 23rd Esfand,
1365 H.S./ 13th Rajab, 1407 A.H., Tehran.
9 Ibid., vol. 15, p. 6, Imam Khomeini (qs), speech, 10th Tir, 1360
H.S./ 28th Sha'ban, 1401 A.H., Tehran.
10 Ibid., vol. 12, p. 13, Imam Khomeini (qs), speech, 14th Dey, 1358
H.S./ 15th Safar, 1400 A.H., Qom.
11 Ibid., vol. 12, p. 4, Imam Khomeini (qs), speech, 12th Dey, 1358
H.S./ 13th Safar, 1400 A.H., Qom.
12 Ibid., vol. 7, p. 467, Imam Khomeini (qs), speech, 3rd Khordad,
1358 H.S. / 27th Jamadi uth Thani, 1399 A.H., Qom.
13 Ibid., vol. 14, p. 412, Imam Khomeini (qs), speech, 18th Khordad,
1360 H.S./ 5th Sha'ban, 1401 A.H., Tehran.
14 Ibid., vol. 10, p. 433, Imam Khomeini (qs), speech, 11th Aban,
1358 H.S./ 11th Dhil Hajjah, 1399 A.H., Qom.
15 Ibid., vol. 18, p. 233, Imam Khomeini (qs), speech, 16th Azar,
1362 H.S./ 2nd Rabi al-Awwal, 1404 A.H., Tehran.
16 Ibid., vol. 11, p. 267, Imam Chomeini (qs), speech, 25th Azar,
1358 H.S./ 26th Moharram, 1400 A.H., Qom.
17 Ibid., vol. 6, p. 340, Imam Khomeini (qs), speech, 16th Esfand,
1357 H.S. / 8th Rabi uth Thani, 1399 A.H., Qom.
18 Ibid., vol. 8, p. 109, Imam Khomeini (qs), speech, 1358 H.S./ 1399
A.H., Qom.
19 Ibid., vol. 9, p. 6, Imam Khomeini (qs), speech, 17th Tir, 1358
H.S./ 13th Sha'ban, 1399 A.H., Qom.
20 Ibid., vol. 6, p. 421, Imam Khomeini (qs), speech, 1358 H.S./ 29th
Rabi uth Thani, 1399 A.H., Qom.
21 Ibid., vol. 12, p. 285, Imam Khomeini (qs), speech, 23rd
Urdibehisht, 1359 H.S./ 27th Jamdi uth Thani, 1400 A.H., Tehran.