Zaydiya
  Zaydiya, Zayditen

Aussprache: al-Zaydiyya
arabisch:
لزيدية
persisch:
englisch: Zaydiyyah

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Die Zaydiya oder Zaydiya ist eine frühe Abspaltung der Schiiten und auch als die Fünfer-Schia bekannt. Sie sind die Anhänger von Zayd ibn Ali.

Für die Zayditen ist er der fünfte Imam aus dem Prophetenhaus, nach Zayds Ableben übernahm sein Sohn Yahya ibn Zayd seine Aufgaben, anschließend wurden Muhammad ibn Abdallah und Ibrahim ibn Abdallah zu Imamen auserkoren.

Nach deren Ableben waren die Angelegenheiten der Zaydiya ungeordnet. Dies änderte sich allerdings, als Ende des 3. Jh. n.d.H. ein Nachfahre des Bruders von Zayd namens Nasir al-Utrus erschien, der in Mazandaran innerhalb von 13 Jahren eine große Anzahl der Menschen zum Islam brachte und sie zur Konfession der Zaydiya bekehrt hatte. Im Jahre 301 n.d.H. eroberte er mit ihnen Tabaristan (im Norden des Iran).

Die Zayditen sind der Überzeugung, dass jeder Nachkomme Fatimas (a.) der gelehrt, fromm und mutig ist und sich für die Wahrheit einsetzt, Imam sein kann.

Anfangs sahen die Zayditen in den ersten beiden Kalifen Abu Bakr und Umar ibn Chatab Imame. Diese Einstellung wurde in der theologischen Lehre „das Imamat der weniger Ausgezeichneten [mafdhul] “ genannt. Es herrschte Übereinstimmung darüber, dass Imam Ali (a.) der Ausgezeichneteste und somit der Geeigneteste für das Imamat war, jedoch wurde eingeräumt, dass das Imamat des weniger Ausgezeichneten eintreten könnte, wenn der Ausgezeichneteste nicht öffentlich sein Recht auf das Imamat durch einen bewaffneten Aufstand geltend machte. Diese Lehrmeinung schloss eine erneute Festsetzung von Imam Alis (a.) Nominierung durch Prophet Muhammad (s.) ein. Die Vorstellung war: Wenn Imam Alis (a.) Ernennung für alle klar und öffentlich gewesen wäre, dann wäre über die Legitimation des Imamats von Abu Bakr, Umar und Uthman schwerlich eine Übereinkunft erzielt worden. Daher behaupteten einige Gruppen der Zayditen im Widerspruch zu allen geschichtlichen Tatsachen, insbesondere die Ereignisse von Ghadir Chum, dass Imam Alis (a.) Ernennung durch Prophet Muhammad (s.) eine geheime Ernennung gewesen sei, die nicht allen Gläubigen öffentlich gemacht worden war, im Gegensatz zu der Lehrmeinung der öffentlichen Ernennung. Jene Lehrmeinung wurde allerdings nach einiger Zeit von einer Gruppe aberkannt, so dass letztendlich Imam Ali (a.) zum ersten Imam der Zayditen wurde.

Die Zayditen neigen in den Grundprinzipien der Religion [usul-ad-din] zu den Mutazila und in den Zweigen der Religion bzw. Glaubenspraxis [furu'ad-din] zur Rechtsschule der Hanefiten.

Heute gibt es wenige Zayditen, die meisten von ihnen leben im Norden des Jemen.

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