.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Johann Heinrich Voß war ein deutscher Dichter, der als erster
die Märchen von
Tausend und eine Nacht ins Deutsche übersetzt hat. Er
selbst ist aber eher bekannt für seine Übertragungen von
Homers Epen Ilias und Odyssee.
Er wurde am 20. Februar 1751 in Sommerstorf bei Waren als
unehelicher Sohn von Johann Heinrich Voß (1714–1778) und der
Organistentochter Katharina Dorothea Karsten (1718–1798)
geboren. Seine Eltern heirateten kurz nach der Geburt.
Voß besucht von von 1759 bis 1765 in Penzlin auf die
Stadtschule und von Ostern 1766 bis 1769 die Gelehrtenschule
in Neubrandenburg. Der Ortspastor Ernst Theodor Johann
Brückner ermutigte ihn zu schreiben. Mit Unterstützung eines
Verlegers besuchte Voß ab 1772 die Georg-August-Universität
Göttingen und studierte Evangelische Theologie und Philologie,
vor allem Gräzistik. Er wurde einer der Gründer und der
führende Geist des ersten deutschen Dichterbundes, des
berühmten Göttinger Hainbundes.
Am 6. Juni 1774 wurde er Mitglied der Hamburger
Freimaurerloge „Zu den drei Rosen“ und später deren Meister.
1786 verließ er die Freimaurerei im Streit, da die
„Geheimbündelei“ eine Täuschung sei.
1774 übernahm Voß von Boie die alleinige Redaktion des
Musenalmanachs, den er bis 1800 herausgab, von 1780 bis 1788
zusammen mit Leopold Friedrich Günther von Goeckingk. Sein
Studium brach er ohne Abschluss ab. Ebenfalls 1774 trat Voß
mit Boies jüngster Schwester Ernestine (1756–1834) zunächst
brieflich in Kontakt und reiste dann im Frühling 1774 nach
Hamburg und Flensburg, um sie und den Dichter Friedrich
Gottlieb Klopstock kennenzulernen sowie weitere wertvolle
Kontakte zu knüpfen. 1777 heiratete er Ernestine, die
Schwester seines Förderers Boie und begann die
Odyssee-Übersetzung. Es folgen unterschiedliche Engagements an
Schulen und verschiedene Städte.
1814 wurde er in die Preußische Akademie der Wissenschaften
aufgenommen. Johann Heinrich Voß starb 1826 und wurde auf dem
St.-Anna-Friedhof in Heidelberg beigesetzt. Seine Gebeine
wurden später auf den Heidelberger Bergfriedhof umgebettet.
Er ist der Übersetzer der ersten deutschen Fassung von
Tausend und eine Nacht. Als Übersetzungsvorlage verwendete
er die französische Übersetzung von
Antoine Galland, die dieser 1717 abgeschlossen hatte.
Johann Heinrich Voß veröffentlichte die deutsche Fassung in
den Jahren 1782 bis 1785.