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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Verkündigungskirche in
Nazareth bzw. Verkündigungsbasilika wurde nach Vorstellung
der
Christen an der stelle errichtet, an der
Gabriel (a.) [dschabrail] der
Heiligen Maria (a.) erschienen ist, um ihr die
Wundergeburt
Jesu
(a.) zu verkünden.
Nach Vorstellung mancher war die
zentrale Grotte das heim der
Maria
(a.).
Eine spanische Pilgerin Namens Egeria berichtet, dass sie
Nazareth 383 n.Chr. besucht hat. Ihr wurde eine große Höhle
gezeigt, in der Maria gelebt haben soll. Darin war ein Altar
aufgestellt. Möglicherweise ist das die älteste Schilderung
zum später an der Stelle erbauten Gebäudekomplex. Erst 570
n.Chr. wurde über der Höhle eine Kirche errichtet. Manche
Mosaiken aus dem 4. oder 5. Jh. n.Chr sind noch erhalten. Nach
und nach wurden zwar mehrere Kirchen aufgebaut, die auch von
den
muslimischen Eroberern respektiert wurden, aber zur Zeit
der Kreuzzüge 1099 n.Chr. waren sie in einem
heruntergekommenen Zustand.
Der normannische Ritter Tancred, Prinz von Galiläa, ordnete
den Bau einer neuen Kathedrale über der Höhle in der Mitte des
Ortes an. Der sehr umfangreiche Gebäudekomplex beinhaltete
auch ein Kloster. Es wird davon ausgegangen, dass dieser
vergleichweise große Gebäudekomplex 1170 n.Chr. bei einem
Erdbeben zerstört wurde. Die Reparaturarbeiten konnten nicht
zu Ende geführt werden, da die Kreuzfahrer vertrieben wurden.
Am 25. März 1251 nahm der französische König Ludwig IX. an
einer Festtagsmesse zur "Verkündigung des Herrn" in der
Basilika teil. Die
Bahri-Mamluken sollen die Reste der Kirche bei ihrem
Einmarsch 1263 n.Chr. zerstört haben.
1620 wurde es den Franziskaner gestattet, das Grundstück
neu zu erwerben und mit Erlass der
Osmanen durften sie auch wieder eine Kirche aufbauen. 1877
wurde der Gebäudekomplex erheblich erweitert. Die bis 1955
veraltete Bausubstanz wurde dann abgetragen und neu aufgebaut.
Die heutige Kirche bzw. Basilika wurde am 23. März 1969
auf den Überresten der Gebäudereste aus früherer Zeiten fertig
gestellt und geweiht. Sie ist die größte Kirche in der Region.
Zuvor wurde sie bereits 1964 von Papst Paul VI. gesegnet.
Papst Johannes Paul II. war hier am 25. März 2000 und Papst
Benedikt XVI. am 14. Mai 2009.