Unterdrückter
Unterdrückter [mazlum]

Aussprache: al-mathluum
arabisch:
المظلوم
persisch:
مظلوم
englisch: underdog

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Ein Unterdrückter ist jemand, dem durch einen Unterdrücker [zalim] gewaltsam etwas verwehrt wird, was ALLAH ihm erlaubt hat, oder dem gewaltsam etwas aufgezwungen wird, was ALLAH ihm verboten hat.

Der Heiliger Qur'an verbietet ausdrücklich zu unterdrücken aber auch, sich unterdrücken zu lassen (vgl. 2:279). Im Heiligen Qur'an steht jedem Propheten ein Unterdrücker gegenüber, der die Wahrheit bekämpft. Das Opfer einer Unterdrückung ist ein Unterdrückter [mazlum]. Ein Muslim ist grundsätzlich verpflichtet, sich auf die Seite der Unterdrückten zu stellen, unabhängig davon, welcher Religion sie angehören. Darauf weist insbesondere eine Überlieferung des Propheten Muhammad (s.) hin, der sagt:

اتقوا دعوة المظلوم فإنها تصعد الی السماء کأنها شرارة

„Hütet euch vor dem (Hilferuf-)Bittgebet des Unterdrückten, denn es steigt zum Himmel wie ein Blitz“.

oder

اتق دعوة المظلوم فإنما يسال الله حقة و ان الله لن يضيع لذی حق حقه

„Hüte Dich vor (Hilferuf-)Bittgebet des Unterdrückten, denn er wird für die Wiederherstellung seines Rechts beten und Gott enthält das Recht des Rechthabenden (ihm) nicht vor“. (Kanz al-Umal, Band 3, Seite 507, Hadith 7650)

Der Unterdrückte wird dabei nicht nur diejenigen verfluchen, die ihn unterdrückt haben, sondern auch diejenigen, die er um Hilfe gerufen hat und die dem Hilferuf in keiner Weise, nicht einmal mit dem Herzen, Folge geleistet haben.

Zum Geburtstag Imam Mahdis (a.), am 15. Schaban wir der Welttag der Unterdrückten begangen. Ein weiterer Gedenktag gegen Unterdrückung ist der Internationale Tag von Quds und der Tag zum Kampf gegen Weltimperialismus.

Imam Husain (a.) gilt als Symbol für den Aufstand gegen Unterdrückung. Gegenüber Yazid ibn Muawiya, der ihm mit dem Tod drohte, sollte er sich nicht unterwerfen, sagte er:

إنی لا أری الموت إلا سعادة و الحياة مع الظالمين إلا برما

„Ich sehe den Tod als nichts anderes als Glück; das Leben mit den Unterdrückern als nicht anderes als Schande“


Bild: Wandzeichnung in der Universitätsallee in Teheran 1987: "Wir teilen das Leid der Unterdrückten der Welt"

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