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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Umm Mabad ist eine Frau vom Stamm der Chuzza, an deren Zelt
Prophet Muhammad (s.) bei der
Auswanderung [hidschra] vorbei kam und ein
Speisewunder bewirkte. Ihre Schilderung über die
Erscheinung des
Propheten Muhammad (s.) gilt als eine der ausführlichsten.
Eine Gruppe von Gefährten des Propheten kam in der Wüste bei
Umm Mabad vorbei und versuchte, Fleisch und Datteln von ihr zu
kaufen, aber sie besaß nichts. Nach einer Schilderung erfolgte
dies während der
Auswanderung [hidschra].
Als der
Prophet (s.) auf ihr einziges Schaf deutete und fragte: "Hat es Milch?" sagte sie:
"Du, der mir lieber
ist als Vater und Mutter - es ist zu schwach." Er sprach: "Erlaubst du mir,
dass
ich es melke?" Sie sagte "Wenn ich irgendwelche Milch in ihm sähe, hätte ich es
schon gemolken." Da rief
Prophet Muhammad (s.) das Schaf und strich mit seiner
Hand über sein Euter und rief
Gott an und betete für sie und für ihr Schaf. Da
spreizte es die Beine, und Milch begann zu fließen. Er rief nach einem Gefäß, um
die Milch aufzufangen, und molk reichlich. Dann gab er ihr zu trinken,
bis sie satt war, und gab seinen Gefährten zu trinken, bis sie satt getrunken
hatten; dann trank er als letzter. Als sie ihren Durst gestillt hatten, molk er
es nochmals, bis das Gefäß voll war. Dann verließ er sie und verabschiedete
sich, und sie reisten weiter. Ein wenig später kam ihr Mann, Abu Mabad, der ein
paar elende ausgehungerte Schafe trieb, denen das Mark fast ausgetrocknet war.
Als er die Milch sah, wunderte er sich und sagte: "Woher hast du denn diese
Milch, Umm Mabad, wo das Schaf doch nicht gedeckt ist und kein Milchvieh im
Hause ist?" Sie sagte: "Richtig, aber ein gesegneter Mann ist hier
vorbeigekommen, der so und so war." Er sagte: "Beschreib ihn mir, o Umm Mabad!"
Sie sagte: "Ich sah einen Mann, der sehr reinlich war, mit hellem
Gesicht, von schöner Art; nicht machte ihn Magerkeit tadelnswert noch
verunzierte ihn Kleinköpfigkeit; anmutig und elegant [nasim wasim]; in
seinen Augen Schwärze, mit gebogenen Wimpern, in seiner Stimme ein helles
Klingen und in seinem Halse Glanz, mit dichtem Barte und gewölbten,
zusammenhängenden Augenbrauen. Wenn er schwieg, so umgab ihn Würde, und wenn er
sprach, ragte er hoch, und Glanz umgab ihn; der schönste und strahlendste der
Menschen von ferne und der süßeste und lieblichste von nahe, von süßer Rede ...
"
Die Szene ist in einer Miniatur im
Siyer-i-Nebi (1595 n.Chr., s.u.) dargestellt.
