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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mirza Muhammad Tariq ibn Schahruch Ulugh Beg (Großer Herr),
auch Ulugbek geschrieben, war ein Fürst der war ein
Timuriden in
Samarkand. Er ist bekannt als Astronom, Gründer der nach
ihm benannten
Sternwarte von Samarkand und gilt als
Märtyrer der Wissenschaft.
Ulugh Beg ist 22.3.1394 als
Sohn Schah-Ruchs und seiner kunstsinnigen Frau, Gawhar-Shad in
Soltanije geboren. Damit ist er der Enkel von
Tamerlan (Timur Lenk). Sein Vater setzte sich 1407 in den
Nachfolgekämpfen unter den Erben
Tamerlans durch und machte 1409
Herat
zu seiner Hauptstadt. Um die ursprüngliche Hauptstadt
Samarkand nicht aufzugeben, wurde der 15-jährige Ulugh Beg
dort als Statthalter in eingesetzt, zunächst unter erprobter
Vormundschaft. Ulugh Beg waltete weitestgehend selbständig: Er
stellte seinem Vater zwar Truppen zur Verfügung, besuchte ihn
aber selten.
Vielmehr beschäftigte er sich mit Mathematik und Astronomie
und dem Studium des
Heiligen Qur'an. 1417/20 gründete er in
Samarkand die
Ulugh Bek-Madrasa, eine
Madrasa mit 60 bis 70 Gelehrten. Berühmt ist er vor
allem für die Gründung der
Sternwarte von Samarkand 1428 n.Chr. Das
Zidschi-Sultani wurde von ihm veröffentlicht.
Nach dem Tod seines Vaters wurde er allerdings in
Machtkämpfe um die Nachfolge verwickelt und hatte wenig
Rückhalt unter den damaligen
Geistlichen, die seine wissenschaftliche Zuneigung mit
Argwohn betrachteten. Sein Sohn Abdullatif ließ ihn auf
Anstiftung des Hudscha Ubaidulla Akrar (gest. 1490) absetzen,
nachdem die Geistlichkeit wiederholte Unruhen in der
Stadt angestiftet hatte. Er fand keine Zuflucht in Samarkand,
ergab sich und wurde auf eine
Pilgerfahrt geschickt, auf der er aber festgenommen
und am 27.10.1449 hingerichtet wurde. Deshalb wird er zuweilen
als
Märtyrer der Wissenschaft bezeichnet. Sein Observatorium
wurde von den für die Wissenschaft ignoranten Aufständischen
zerstört, doch konnte ein Astronom mit den Sternentafeln
entkommen.
Ulug Bek wird zugeschrieben: „Die Religionen zerstreuen
sich wie Nebel, die Zarenreiche zerstören sich von selbst,
aber die Arbeiten des Gelehrten bleiben für alle Zeiten. Das
Streben nach Wissen ist die Pflicht eines jeden!“
1830
ehrte Johann Heinrich von Mädler seine astronomischen Arbeiten
durch die Benennung eines Mondkraters nach
Ulugh Bek.