.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Türkendrucke wurden gedruckte Schriften bezeichnet, die vor
der
Türkengefahr gewarnt haben
Nach der Erfindung des Buchdrucks
durch Gutenberg im Jahr 1445 war der erste Druck der
Gutenberg-Presse ein so genannter Türken-Druck. Jene
Propagandaschriften tarnten sich als Nachrichtendrucke und
gelten als Vorläufer der späteren Zeitungen. Diese
schriftlichen Nachrichten über die
Osmanen hießen Türkendrucke oder später auch
Türkenzeitungen. Darin wurde über die Kämpfe mit den
Osmanen, die Belagerungen, die echten oder erfundenen
Gräueltaten der
Osmanen, aber auch über deren angebliche Sitten und
Gebräuche berichtet. Das Augenmerk lag darin, das Verhalten
der
Osmanen als barbarisch darzustellen.
Die bedeutendsten Türkendrucke, die auch als Turkika bzw.
Turcica bekannt wurden, gab es bis zum 16 Jh. n.Chr. Es wird
von ca. 2500 Türkendrucken ausgegangen, davon allein ca. 1000
in deutscher Sprache.
In die
Bayerischen Staatsbibliothek in München gibt es im
Lesesaal der Orient- und der Ostasien-Abteilung die
Zusammenfassung der wichtigsten europäischen Türkendrucke in
den drei Bänden von Carl Göllner, „Turcica - Die europäischen
Türkendrucke des 16. Jahrhunderts“.
Eine spezielle Form der Türkendrucke waren die sogenannten
Türkenkalender.