Theodor Metochites

Chora Kloster
Theodor Metochites

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Theodore Metochites

1270 - 13.3.1332 n.Chr.

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Theodor bzw. Theodoros Metochites war ein Diplomat des Byzanz und Theologe im 14. Jh. n.Chr. und hatte eine maßgebliche Rolle bei der Gestaltung des Chora Klosters.

Er ist 1270 im damaligen Konstantinopel als Sohn des Sohn des Erzdiakons Georgios Metochites (einen Verfechter der Einheit der orthodoxen und katholischen Kirchen, die damals nicht mehr gegeben war) geboren. Nach der Zweiten Synode von Blachernae wurde sein Vater wegen seiner abweichenden Meinung verurteilt und ins Exil geschickt. Theodor Metochites wurde in einem Kloster in Anatolien groß. Andronikos II. 1290/1291 berief ihn an den Hof.

Theodor Metochites arbeitete sich am Hof sehr schnell zu einem hohen Regierungsbeamten. Seine zahlreichen Fähigkeiten erleichterten seinen Aufstieg, denn er war Theologe, Philosoph, Historiker, Astronom und Dichter. Von ca. 1305 bis 1328 war er Kanzler und persönlicher Berater des Kaisers Andronikos II. Palaiologos.

Theodoros Metochites war verheiratet und hatte fünf Söhne und eine Tochter namens Irene, die mit Johannes Palaiologos dem Statthalter von Thessalonike, einem Neffen Andronikos II. verheiratet war.

Den Höhepunkt seiner politischer Karriere erreichte er 1321 n.Chr. mit seiner Ernennung zum Großlogotheten. Damit war er einer der reichsten Männer seiner Zeit. Einen Teil seines Vermögens verwendete er für die Wiederherstellung und Ausstattung der Kirche des Chora Klosters, das heute als Museum erhalten ist.  Er ließ in den Jahren 1315 bis 1321 die in Verfall begriffene Kirche von Grund auf restaurieren und mit umfangreichen Bilderzyklen ausschmücken. Metochites ist selbst als Stifter dargestellt auf einem Mosaik im Narthex, über dem Eingang zum Kirchenschiff noch heute zu sehen ist.

Metochites Schicksal war mit dem seines Kaisers eng verbunden. Als Andronikos II. am 24. Mai 1328 von seinem eigenen Enkel Andronikos III. Palaiologos gestürzt wurde, wurde Metochites seines Besitzes beraubt und ins Exil geschickt. 1330 wurde ihm die Rückkehr nach Konstantinopel gestattet. Er zog sich in das Chora Kloster zurück und nahm den Namen Theoleptos an. Dort starb er am 13. März 1332.

Er hinterließ ein umfangreiches Werk.

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