Tekel
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Aussprache: tschuuraat
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Tekel

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Tekel A.S. war ein türkisches Unternehmen für Tabak und alkoholische Getränke, das vom Staat zeitweilig als Monopol betrieben wurde.

Der Name bedeutet „eine Hand“ und wird in der Regel groß geschrieben als TEKEL. Das Unternehmen wurde 1925 von der staatseigenen Regie Company kontrolliert. Tekel entwickelte sich zum einzigen Hersteller und Vertreiber aller Alkohol- und Tabakprodukte in der Türkei. Heute ist Tekel kein Monopol mehr, sondern kontrolliert die Besteuerung und den Vertrieb aller Alkohol- und Tabakerzeugnisse in der Türkei. Im Jahr 2008 wurde das Unternehmen an British American Tobacco verkauft und als Marke für Zigaretten, Weine, Spirituosen oder andere Produkte eingestellt.

Ursprünglich wurde der Tabak- und Zigarettenhandel im Osmanischen Reich von zwei französischen Unternehmen kontrolliert, der "Regie Compagnie interessee des tabacs de l'empire Ottoman" und "Narquileh Tabak". Diese Unternehmen wurden 1862 vom Osmanischen Reich als Monopol zugelassen als Gegenleistung für die eigene Verschuldung. Ursprünglicher Zweck des Unternehmens war die Kontrolle über Tabakerzeugnisse und die Gewinne daraus. Es wurde später Teil eines noch größeren Monopols, der Regie, das den gesamten Handel, die Finanzen und die Produktion im Reich kontrollierte.

Später wurde die Tätigkeit des Tabakmonopols auf „Memaliki Osmaniye Duhanları Müşterek Menfaa REJI Şirketi“ übertragen. Das Monopol umfasste ab 1932 n.Chr. dann Tabak, alkoholische Getränke und Salz. 1934 kamen Schießpulver und Sprengstoff hinzu, 1939 Bier, 1942 Tee und Kaffee und 1946 Streichhölzer. Kaffee wurde im Jahr 193 aus dem staatlichen Monopol entlassen, 1952 Schießpulver und Sprengstoff, Bier 1955 und Tabak erst 1986.

In den frühen 2000er Jahren setzte der damalige türkische Premierminister Bülent Ecevit die Option einer Privatisierung von Tekel durch. Tekel wurde schließlich am 22. Februar 2008 von der in Großbritannien ansässigen British American Tobacco (BAT) in einer Fernsehauktion für 1,72 Mrd. USD gekauft und ist damit das zweitgrößte Tabakunternehmen des Landes.

Tekel stand aber auch immer in der Kritik, weil in einem mehrheitlich muslimischen Land der Staat Einnahmen aus dem Verkauf von Alkohol erwirtschaftet hat. In Deutschland war der Name Tekel eher unbekannt. Um die 1930er Jahre herum gab es in Deutschland eine Zweigstelle der Staatlich Türkischen Tabak-Regie.

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