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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Tatarisch-Islamische Friedhof Warschau ist ein
historischer und noch heute genutzter
Friedhof in der Polnischen Hauptstadt für
Muslime.
Er wird auch Muslimischer Tatarenfriedhof
genannt. Er entstand 1867 n.Chr. als der
Kaukasisch-Islamische Friedhof Warschau bereits überbelegt
war und der Bedarf wuchs. Als Gründer gilt der Warschauer Imams Seifetdin Chosianow Sinnajew.
Er steht an der nach
Tataren
benannten Straße Ulica Tatarska 8 im Stadtbezirk Wola. Genau
wie sein Vorgänger, der
Kaukasisch-Islamische Friedhof Warschau, liegt er in
unmittelbarer Nähe des katholischen Powązki-Friedhofs, des
Jüdischen Friedhofs und des Evangelisch-Augsburgischen
Friedhofs. Damals waren ca. 5.000 qm für den Friedhof
reserviert. Im Laufe der Jahre wuchs er auf einen Hektar an.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden hier vor allem
muslimische Soldaten der in Kongresspolen stationierten
russischen Armee sowie polnische
Muslime beigesetzt. Später folgte die Bestattung von
eingebürgerten Tataren aus dem Großfürstentum Litauen. Daher
stammt auch der Name des Friedhofs. Während des zweiten
Weltkrieges und beim Warschauer Aufstand fanden hier und beim
benachbarten jüdischen Friedhof zahlreiche Gefechte statt, so
dass auch der Tatarisch-Islamische Friedhof erheblich
beschädigt wurde. 1942 sollen deutsche Truppen hier ihre
Panzer und andere Militärfahrzeuge vor sowjetischen
Fliegerangriffen versteckt haben.
Am 7. Dezember 1984 wurde die Anlage unter Denkmalschutz
gestellt. Der Friedhof ist noch heute in Betrieb und wird vom
Verband der Tataren in der Republik Polen (Związek Tatarów
Rceczypospolitej Polskiej) betreut. Die
Türkei
hat einen Gebetsraum finanziert.
Zahlreiche historische Gräber sind mit türkischen,
arabischen und persischen Inschriften versehen. Erhaltene
Grabsteine gehöre unter anderem