Tabari

Umschlag der englischen Übersetzung von Tabaris Geschichtswerk
Tabari

Aussprache: abu dschafaar muhammad ibn dschariir at-tabari
arabisch:
أبو جعفر محمد بن جرير بن يزيد الطبري
persisch:
englisch: Abu Jafar Muhammad ibn Jarir al-Tabari

??? - 310 n.d.H.
839 - 19.1.922 n.Chr.

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Abu Dschafar Muhammad Ibn Dscharir ibn Yazid al-Tabari, der als Tabari (der aus Tabaristan) bekannt ist, war ein bedeutender persisch-islamischer Historiker und Gelehrter für Sunniten.

Tabari entstammte einer wohlhabenden Familie aus Amul in Tabaristan (heute Mazandaran) im Iran und ist wohl 839 n.Chr. geboren. Von seinem Vater, einem Landbesitzer, erbte so viel, dass er sein Leben ganz der islamischen Lehre widmen konnte. Er soll bereits in jungen Jahren Hafidh gewesen sein. Mit 12 Jahren soll er bereits angefangen haben zu reisen für Lernzwecke und mit 17 ging er nach Bagdad, um bei dem von ihm verehrten Ahmad ibn Hanbal zu studieren. Er soll ihn allerdings zu dessen Lebzeiten nicht getroffen haben. Es folgten Reisen nach Schaam und Ägypten. Um 870 n.Chr. kehrte er nach Bagdad zurück und widmete sich vor allem der Geschichtsforschung und der Auslegung [tafsir]. Er soll unverheiratet geblieben sein.

Tabaris berühmteste Werke sind seine Geschichtswerke [tarich] und seine Auslegung [tafsir]:

bullet Tarich Tabari
bullet Auslegung [tafsir] von Tabari

In der islamischen Rechtswissenschaft neigte Tabari zunächst den Schafiiten zu, entwickelte in späteren Jahren eine eigene Rechtsschulee, die als Dscharirija bezeichnet wurde, allerdings Tabaris Tod nur kurz überdauerte. Über sein Werk „Über die Kontroversen der Rechtsgelehrten“ [ichtilaf al-fuqaha] kam es zu Auseinandersetzungen mit Hanbaliten die Tabaris Haus in Bagdad mit Steinen bewarfen. In dem nur teilweise erhaltenen Werk stellte Tabari die Lehren von Malik ibn Anas, Abu Hanifa, Schafi‘i als akzeptabel vor, schloss aber Ahmad ibn Hanbal aus und verweigerte auch den Theorien der Mutazila jegliche Berechtigung, was der Grund für die Ausschreitungen mit den Hanbaliten war.

Er wird manchmal mit Abu Dschafar Muhammad ibn Dscharir ibn Rustum al-Tabari verwechselt, der ein schiitischer Gelehrter war.

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