SS-Mullah-Schule
  SS-Mullah-Schule

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Die SS-Mullah-Schule war eine Schule der Arbeitsgemeinschaft Turkestan zur Ausbildung von Feld-Mullahs für die muslimischen Freiwilligenverbände.

Der vollständige Name der Schule war: Schule dür die Ausbildung von Mullahs für die turkotatarischen und kaukasischen Freiwilligenverbünde der SS". Die Schule wurde am 26.11.1944 eröffnet.

Für die SS-Mullah-Schule wurde eine Villa in Dresden-Blasewitz im Lothringer Weg 2 gemietet, die zuvor der Dresdner Jüdin Jenny Jacoby gehört hatte. In der Ausbildung lernten die Studenten die Einhaltung der islamischen Speisevorschriften beim Militär und die muslimischen Begräbnisriten für gefallen Soldaten. Frühere Erfahrungen hatten verdeutlicht, dass die bei der Wehrmacht tätige Feld-Mullahs häufig ungeeignet waren. Die muslimischen Soldaten nahmen sie nicht ernst, das sie meist über weniger Kenntnisse über den Islam verfügten als die Soldaten. Daher wurden sechswöchige Kurse geschaffen, in denen dieser Misstand behoben werden und ungeeignete Kandidaten ausgeschlossen werden sollten.

Auch das Schulgebäude sollte ansprechend gestaltet werden. So erhielt die Villa in der großen Eingangshalle Mosaik-Imitate und Kalligraphien mit Versen aus dem Heiligen Qur'an. Ein Raum wurde mit einer Gebetsnische [mihrab] ausgestattet und diente als Gebetssaal dienen. Allerdings war es schwer geeignetes Lehrpersonal zu finden. Für die Leitung wurde schließlich Professor Alim Idris gewonnen.

In seiner Rede zur Eröffnung der SS-Mullah-Schule in Dresden appellierte SS-Gruppenführer Walter Schellenberg an die Bereitschaft der nichtrussischen Völker der Sowjetunion, "an der Seite Deutschlands gegen den Bolschewismus zu kämpfen." Dabei bezeichnete er den Islam als "wichtiges Bollwerk gegen eine nationale, völkische und kulturelle Entwurzelung der Osttürken".

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