Sprachfasten
Sprachfasten

Aussprache:
arabisch:

persisch:
روزه ی کلام
englisch:

Bild: Szene aus dem iranischen Monumentalfilm "Maria": Die Heilige Maria (a.) bringt den neugeborenen Sohn Jesus (a.) zum Tempel, um sich den Vorwürfen der angeblichen Unzucht zu stellen. Durch ihr Sprachfasten kann sie sich nicht selbst verteidigen.

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Das Sprachfasten ist eine Form des Fastens [saum] im Islam, bei dem der Fastende kein Wort spricht und sich, falls nötig, durch Gesten und Handzeichen bemerkbar macht bzw. auf sein Sprachfasten hinweist. Im Deutschen ist der Begriff auch als Schweigegelübde bekannt.

Das Sprachfasten wird im Heiligen Qur'an im Zusammenhang mit der Heiligen Maria (a.) erwähnt (19:26). Unmittelbar nach der Geburt ihres Sohnes Jesus (a.) erhält sie die Offenbarung [wahy] mit dem Baby im Arm nach Jerusalem zurückzukehren. Dort erwartet sie eine schwere Anklage wegen Unzucht [zina]. Sie erhält die Offenbarung sich gegen jene Vorwürfe nicht selbst zu verteidigen, zumal man ihr ohnehin nicht glauben würde, dass sie das Kind empfangen hat, ohne dass sie jemand berührt hat. Durch ihr Schweigen wird das Wunder vorbereitet, dass Jesus (a.) als Baby sich selbst vorstellt. Während die Mutter schwieg, ließ ALLAH das Neugeborene für sie sprechen und vollendete das Wunder der Jungfrauengeburt.

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