Selahattin Adil
Selahattin Adil

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19.1.1882 - 27.2.1961

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Selahattin Adil war ein türkischer Soldat und Politiker, der sich im Widerstand gegen die Kolonialisten in Gaziantep ausgezeichnet hat.

Er wurde am 19. Januar 1882 in Istanbul geboren und schlug nach der Schule eine militärische Laufbahn ein und wurde 1902 Stabschef. 1905 wurde er in die 5. Armee in Damaskus und dann in die 3. Armee in Thessaloniki berufen. 1906 arbeitete er als Assistenzlehrer bei der Militärschule (Mekteb-i Harbiye) in Istanbul. Er diente zwischen 1910 und 1911 als Bukarester Attache. Er nahm an den Kriegen in Tripolis und auf dem Balkan teil. Während des Ersten Weltkriegs war er an der Çanakkale- und Ostfront. In zahlreichen weiteren Fronteinsätzen konnte er sich auszeichnen.

1920 wurde er zum Kommandeur der Adana-Front ernannt, um die Nationalen Streitkräfte in der französischen Besatzungszone zu strukturieren und die französische Expansion zu verhindern. In diesen Zusammenhang leistete er auch in Gaziantep Widerstand gegen die französischen Besatzer. Er nahm 1921 als Kommandeur des 2. Korps an der Westfront an der Schlacht von Sakarya teil. Aufgrund seines Erfolgs in diesem Krieg wurde er in den Rang einer Mirliva befördert und zum Pascha ernannt. Am 23. September 1923 zog er sich im Rang einer Mirliva auf eigenen Wunsch zurück und wurde Parlamentarier. Am 7. Juli 1953 trat er aus dem Parlament aus.

Er war verheiratet mit Siret Adil Hanımefendi und sie hatten drei Kinder: Saada, Suha und Semuh. Er starb am 26. Februar 1961 in Istanbul.

Selahattin Adil Pascha zog es vor ein heimlicher Held zu bleiben, der von seinen Erfolgen nicht erzählte. Erst sein Sohn veröffentlichte 1983 seine Memoiren. 2007 veröffentlichte er auch sein Buch "Briefe aus Çanakkale".

In der Zitadelle von Gaziantep ist ihm ein Denkmal gewidmet.

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