.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Scheich Muwannis im Bezirk Jaffa war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag nordöstlich der Jarkon-Mündung ca. 8 km vom
Zentrum von Jaffa Stadt entfernt und wurde wohl Ende des 18.
Jh n.Chr. gegründet. Gemäß der Vorstellung der Einwohner war
das Dorf mit dem dazugehörigen Schrein einem Gelehrten namens
Scheich Muwannis gewidmet.
1870 besuchte
Victor Guerin die Ortschaft und schätzte 400 Einwohner. Er
bemerkte, dass es rund um das Dorf einige Gärten mit leckeren
Wassermelonen gab. Die meisten Dorfbewohner gehörten dem Abu
Kischk Stamm an. Im Jahr 1879 wurden 315 Einwohner gezählt.
Bei der Volkszählung unter britischer Besatzung im Jahr 1922
hatte die Ortschaft eine Bevölkerung von 664, alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es bereits 1154
Muslime, die in 273 Häusern gelebt haben.
Es gab zwei Schulen im Dorf, eine für Jungen und eine für
Mädchen. Die Dorfbewohner arbeiteten vor allem in der
Landwirtschaft, insbesondere beim Zitrusanbau. Im Jahr 1945
wurden 3749
Dunum
für den Anbau von Zitrusfrüchten und Bananen genutzt und 7165
Dunum
für Getreide.
Am 30. März 1948 wurde das Dorf von der Haganah und Jischuw
Kräften angegriffen und die Bevölkerung zur Flucht gezwungen
bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert
und komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.