Sachnin
  Sachnin

Aussprache: sachniyn
arabisch:
سخنين
persisch:
سخنين
englisch: Sakhnin

Bild: Die fünf Säulen des Islam

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Sachnin ist eine vorwiegend von Muslimen bewohnte Stadt in Palästina und heute unter Kontrolle von Israel. Die Stadt war zusammen mit Arraba Ausgangspunkt für den Tag der Erde.

Die Stadt liegt ca. 23 km östlich von Acre. Die Stadt wird vor allem von Muslimen bewohnt mit einer christlichen Minderheit. Sachnin ist über drei Hügel gebaut und liegt in einem von Bergen umgebenen Tal, von denen der höchste 602 Meter hoch ist. Die ländliche Landschaft ist fast vollständig von Oliven- und Feigenhainen sowie Oregano- und Sesamsträuchern bedeckt. Die Besiedlung von Sachnin reicht 3.500 Jahre bis zu ihrer ersten Erwähnung im Jahr 1479 v. Chr. zurück.

Im Dorf gibt es ein Grab, das von Christen, Juden und Muslimen verehrt wird und das die lokale Tradition als das von Jakobus dem Gerechten identifiziert. In der Zeit der Kreuzzüge wurde die Ortschaft Zecanin genannt.

Im Jahr1596 erschien Sachnin in den Steuerregistern der Osmanen. Es hatte eine Bevölkerung von 66 Haushalten und 8 Junggesellen, alle Muslime. Die Dorfbewohner zahlten neben einer Wassermühle einen festen Steuersatz von 20% auf verschiedene landwirtschaftliche Produkte, darunter Weizen, Gerste, Oliven, Baumwolle.

1859 schätzte der britische Konsul Rogers die Bevölkerung auf 1.100 und die Anbaufläche auf 100 Feddans, während Victor Guérin im Jahr 1875 insgesamt 700 Einwohner vorfand, sowohl Muslime als auch griechisch-orthodoxe Christen.

Bei der Volkszählung von 1922 in Palästina, die von den britischen Besatzern durchgeführt wurde, hatte Sachnin eine Bevölkerung von 1.575; darunter 1.367 Muslime und 208 Christen, 87 Orthodoxe und 121 Griechisch-Katholische (Melchiten). In der Statistik von 1945 hatte Sachnin 2.600 Einwohner, 2310 Muslime und 290 Christen.

Während der israelischen Ausbreitungskriege von 1948 ergab sich Sachnin am 18. Juli 1948 im Rahmen der der Operation Dekel den israelischen Streitkräften, wurde jedoch kurz darauf von arabischen Streitkräften zurückerobert. Es fiel schließlich ohne Kampf während der Operation Hiram vom 29. bis 31. Oktober 1948. Viele der Einwohner flohen nach Norden, aber einige blieben. Die Stadt blieb bis 1966 unter Kriegsrecht.

1976 wurde die Ortschaft Schauplatz der ersten Demonstrationen zum Tag der Erde, bei denen sechs unbewaffneten Muslime von israelischen Streitkräften erschossen wurden.

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