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Mulla Hadi Sabzawari
war einer der einflussreichsten Philosophen des 19. Jh. n.Chr.
im Iran.
Er wurde 1212
n.d.H. (1797 n.Chr.) in der Stadt Sabzawar geboren.
Zunächst studierte er
Logik [mantiq],
Mathematik,
islamisches Recht [scharia] in
Maschhad. Er wechselte dann nach
Isfahan, wo sein Interesse an der Philosophie erweckt
wurde, als er unter anderem sieben Jahre unter Mulla 'Ali Nuri
(gestorben 1246
n.d.H./ 1830 n.Chr.) studierte. Sein Lehrer galt
als der bekannteste Interpret von
Mulla Sadra seiner Zeit. Er kehrte nach
Maschhad zurück und vollzog von dort die
Pilgerfahrt [hadsch]. Auf dem Rückweg verbrachte er ein
Jahr in Kerman, wo er heiratete. Anschließend kehrte er zurück
nach Sabzawar, wo er den Rest seines Lebens mit schreiben und
lehren verbrachte.
Als sein bedeutendstes Werk gilt sein "Scharh al-Manzuma",
ein Kommentar zu seinem eigenen Werk "Ghurar al-Fara'id",
worin er sich intensiv mit der Philosophie
Mulla Sadras auseinandersetzt. Sein Ruhm war überregional.
Viele Schüler der Zeit reisten nach Sabzawar, um von ihm
unterrichtet zu werden. Teils kamen sie aus fernen Ländern bis
hin nach Indien. Sein Ruhm war so groß, dass Nasir al-Din Schah
ihn im Jahr 1284
n.d.H. (1867 n.Chr.) aufgesucht hat und ihm anbot,
in seinem Hof zu arbeiten. Aber Sabzawaris einfache
Lebensweise erlaubt ihm nicht in den Dienst des königlichen
Prunks einzutreten. Er starb 1289
n.d.H. (1873 n.Chr.). Er hinterließ zahlreiche
Werke. Einige seiner Gedichte
wurden ins Deutsche übertragen.