Sabuktakin
  Sabuktakin

Aussprache: sabuk-takin
arabisch:
سبكتكين
persisch:
سبکتگین
englisch:
Sabuktigin

??? - ??? n.d.H.
ca. 943 - 997 n.Chr.

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Abu Mansur Sabuktakin - im Türkischen auch als Sebük Tigin bekannt - war ein ehemaliger Sklave im Militärdienst der Samaniden, der nach Zunahme seiner eigenen Macht die Dynastie der Ghaznawiden gegründet hat.

Sabuktakin ist - wie später zurückgerechnet wurde - ca. 943 n.Chr. im damaligen Balqasch-Distrikt des heutigen Kasachstan geboren. Er soll mit 12 Jahren verschleppt worden sein und musste in der Armee der Samaniden unter Alp Tigin dienen.

Alp Tigins Macht wuchs, als er sich gegen die Samaniden auflehnte, während er Herrschaft über den östlichen Teil des Reiches erlangt hatte. Er baute seine Quasi-Hauptstadt in Ghazna auf, auch wenn er formell nach wie vor Statthalter der Samaniden blieb, aber er war weitestgehend unabhängig. Sabuktakin war sein General und heiratete die Tochter Alp Tigins. Zwar folgten noch zwei weitere kurzzeitige Gouverneure der Samaniden auf Alp Tigin, aber danach stieg Sabuktakin auf den Thron, wobei auch er anfangs im Auftrag der Samaniden herrschte. Erst als er 988 n.Chr. Teile Indiens erobert hatte und währenddessen die Macht der Samaniden schwand, gelang ihm schließlich auch die formelle Unabhängigkeit. Er ließ sich mit den Titeln Nasir ud-Dīn (Siegreicher des Glaubens) und Saif ud-Dawla (Schwert des Staates) schmücken.

Die Folge seiner Dynastie hatte er mit einer fabelhaften Legende vorbereitet. So erzählte er, dass er einst ein Hirschkalb gefangen hatte und immer wieder die Hirschkuh zu ihm kam und um das Kalb weinte. Am Ende erbarmte er sich und ließ das Kalb frei. Daraufhin hatte er angeblich einen Traum, in dem ihm die Zunahme seiner Macht und Gründung der Dynastie prophezeit worden sei. Das berichtet unter anderem Baihaqi in seinem "Tarich".

Sabuktakin starb 997 n.Chr. in Ghazna. Posthum wurde er von den Ghaznawiden als Amir-i Adil (Gerechter Befehlshaber) bezeichnet. Ihm folgte sein Sohn Ismail nach, der aber kurze Zeit später von seinem Bruder Mahmud gestürzt wurde.

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