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Hasan Rukn al-Daula war der erste Herrscher der
Buwayhiden von
Ray,
Isfahan,
und Hamadan und herrschte
935-976 n.Chr.. Er ist der Sohn von Buya.
Um das Jahr 928 n.Chr. gelang es Hasans Bruder Ali in den Dienst von Makan, dem damaligen von den
Samaniden eingesetzten Gouverneur von
Ray. Ali
brachte seinen Bruder Hasan und einen weiteren Bruder Ahmad in
militärische Führungspositionen. Hasan war zu jener Zeit 30
Jahre alt. Als Makan veruschte seine
Samanidischen Herren abzuschütteln und dabei von den
Ziyariden unter Mardavidsch bezwungen wurde, boten die
Brüder ihre dienste den
Ziyariden an. Dadurch konnte Mardavidsch sein Reich
stabilisieren und ausbauen. Hasan war zu jener Zeit als
Feldherr erfolgreich. Als aber Mardavidsch 934 n.Chr. sich
gegen Ali wandte, um mögliche Konkurrenten von der Macht fern
zu halten, nahm er Hasan gefangen und brachte ihn als Geisel
an seinen Hof.
Mit dem
Ableben Mardavidschs gelang Hasan die Flucht und
Erweiterung der Macht der
Buwayhiden
bis in den Zentraliran. Ali hatte Hasan beauftragt
Isfahan einzunehmen. Die dort herrschenden
Ziyariden, jetzt unter
Vuschmgir, waren derart in Auseinandersetzungen mit den
Samaniden verwickelt, dass die
Buwayhiden
die stadt einnehmen konnten. Interne Machtkämpfe und ein
Gegenschlag von
Vuschmgir zwangen Hasan, die Sadt wieder aufzugeben. Bereits
940 n.Chr. nahm er die Stadt erneut ein, besiegte
Vuschmgir in einer Schlacht und übernahm auch die Kontrolle
über Ray.
währenddessen gelang es 945 seinem Bruder Ahmad
Bagdad
einzunehmen und sogar das
Kalifat
zu besetzen. Der
Kalif
gab daraufhin Ahmad den neu geschaffenen Titel Muizz
al-Daula, Ali erhielt den Titel "Imad al-Daula" und
Hasan erhielt den Titel "Rukn al-Daula", unter dem
er bekannt ist.
In 945 n.Chr. wurde Rukn al-Daula allerdings wieder aus dem zentralen
Iran
vertrieben, dieses Mal durch Ibn Muhtadsch, dem Gouverneur der
Samaniden in
Chorasan. Kurzzeitig kam er zwar im Jahr darauf zurück,
verlor aber seinen Einfluss in der Region.
Um 948 n.Chr. ernannte Imad al-Daula den ältesten Sohn von Rukn al-Daula
namens Fana Chusrau (später
Adhud al-Daula
genannt) zu seinem Nachfolger. Als er im September 949 starb
beanspruchte allerdings Rukn al-Daula die Nachfolgerschaft für
sich selbst.
Zahlreiche Machtkämpfe wie Feldzüge führten zur Ausweitung
seiner Macht. Da sowohl Muiz al-Daula als auch
Adhud al-Daula
seine Macht akzeptierten und ihn unterstützten wanderte das
Machtzentrum von
Schiraz nach
Ray. Mit
einigen seiner Gegner schloss er auch diplomatischen Weg
Frieden. So einigte er sich nach mehreren Kämpfen mit Mahzuban,
einem Herrscher in
Aserbaidschan, und heiratete schließlich dessen Tochter.
Doch der Dreikampf zwischen
Buwayhiden,
Ziyariden und
Samaniden hielt weiterhin an. Mit letztere unterzeichnete Rukn al-Daula
ein Friedensabkommen in 971 oder 972 n.Chr..
Im Januar 976 n.Chr. traf sich Rukn al-Daula, mit seinem
ältesten Sohn
Adhud al-Daula, der die Provinz Fars regierte.
Adhud al-Daula stimmte dem Wunsch seines Vaters zu, dass er der
Nachfolger seines Vaters werden sollte und im Gegenzug sein
zweiter Sohn,
Fachr al-Daula über
Ray
und der dritte Sohn
Muayyad al-Daula über
Hamadan herrschen sollte. Die beiden jüngeren sollten den
älteren Sohn als Oberbefehlshaber akzeptieren. Nur acht Monate nach dieser Vereinbarung starb Rukn al-Daula.