Rukn al-Daula
  Rukn al-Daula

Aussprache: rukn ad-daula
arabisch:
ركن الدولة
persisch:
englisch: Rukn al-Daula

??? - 9.976 n.Chr..

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Hasan Rukn al-Daula war der erste Herrscher der Buwayhiden von Ray, Isfahan, und Hamadan und herrschte 935-976 n.Chr.. Er ist der Sohn von Buya.

Um das Jahr 928 n.Chr. gelang es Hasans Bruder Ali in den Dienst von Makan, dem damaligen von den Samaniden eingesetzten Gouverneur von Ray. Ali brachte seinen Bruder Hasan und einen weiteren Bruder Ahmad in militärische Führungspositionen. Hasan war zu jener Zeit 30 Jahre alt. Als Makan veruschte seine Samanidischen Herren abzuschütteln und dabei von den Ziyariden unter Mardavidsch bezwungen wurde, boten die Brüder ihre dienste den Ziyariden an. Dadurch konnte Mardavidsch sein Reich stabilisieren und ausbauen. Hasan war zu jener Zeit als Feldherr erfolgreich. Als aber Mardavidsch 934 n.Chr. sich gegen Ali wandte, um mögliche Konkurrenten von der Macht fern zu halten, nahm er Hasan gefangen und brachte ihn als Geisel an seinen Hof.

Mit dem Ableben Mardavidschs gelang Hasan die Flucht und Erweiterung der Macht der Buwayhiden bis in den Zentraliran. Ali hatte Hasan beauftragt Isfahan einzunehmen. Die dort herrschenden Ziyariden, jetzt unter Vuschmgir, waren derart  in Auseinandersetzungen mit den Samaniden verwickelt, dass die Buwayhiden die stadt einnehmen konnten. Interne Machtkämpfe und ein Gegenschlag von Vuschmgir zwangen Hasan, die Sadt wieder aufzugeben. Bereits 940 n.Chr. nahm er die Stadt erneut ein, besiegte Vuschmgir in einer Schlacht und übernahm auch die Kontrolle über Ray. währenddessen gelang es 945 seinem Bruder Ahmad Bagdad einzunehmen und sogar das Kalifat zu besetzen. Der Kalif gab daraufhin Ahmad den neu geschaffenen Titel Muizz al-Daula, Ali erhielt den Titel "Imad al-Daula" und Hasan erhielt den Titel "Rukn al-Daula", unter dem er bekannt ist.

In 945 n.Chr. wurde Rukn al-Daula allerdings wieder aus dem zentralen Iran vertrieben, dieses Mal durch Ibn Muhtadsch, dem Gouverneur der Samaniden in Chorasan. Kurzzeitig kam er zwar im Jahr darauf zurück, verlor aber seinen Einfluss in der Region.

Um 948 n.Chr. ernannte Imad al-Daula den ältesten Sohn von Rukn al-Daula namens Fana Chusrau (später Adhud al-Daula genannt) zu seinem Nachfolger. Als er im September 949 starb beanspruchte allerdings Rukn al-Daula die Nachfolgerschaft für sich selbst.

Zahlreiche Machtkämpfe wie Feldzüge führten zur Ausweitung seiner Macht. Da sowohl Muiz al-Daula als auch Adhud al-Daula seine Macht akzeptierten und ihn unterstützten wanderte das Machtzentrum von Schiraz nach Ray. Mit einigen seiner Gegner schloss er auch diplomatischen Weg Frieden. So einigte er sich nach mehreren Kämpfen mit Mahzuban, einem Herrscher in Aserbaidschan, und heiratete schließlich dessen Tochter. Doch der Dreikampf zwischen Buwayhiden, Ziyariden und Samaniden hielt weiterhin an. Mit letztere unterzeichnete Rukn al-Daula ein Friedensabkommen in 971 oder 972 n.Chr..

Im Januar 976 n.Chr. traf sich Rukn al-Daula, mit seinem ältesten Sohn Adhud al-Daula, der die Provinz Fars regierte. Adhud al-Daula stimmte dem Wunsch seines Vaters zu, dass er der Nachfolger seines Vaters werden sollte und im Gegenzug sein zweiter Sohn, Fachr al-Daula über Ray und der dritte Sohn Muayyad al-Daula  über Hamadan herrschen sollte. Die beiden jüngeren sollten den älteren Sohn als Oberbefehlshaber akzeptieren. Nur acht Monate nach dieser Vereinbarung starb Rukn al-Daula.

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