Hasan Ruhani
Hasan Ruhani

Aussprache: haßan ruuhaaniy
arabisch:
حسن روحاني
persisch:
حسن روحانی
englisch: Hassan Rohani

Foto: Hodschat-ul-Islam Ruhani nach der Prsädientschaftswahl 2013 (IQNA)

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Hasan Ruhani (Hasan der Geistliche) ist der siebte Staatspräsident der Islamischen Republik Iran.

Er ist am 13. November 1948 in dem Ort Sorkineh in der Provinz des Iran Semnan geboren, wo seine Mutter Sakina noch heute lebt. Er hieß ursprünglich Hasan Feridon. Später nahm er den Zusatznamen Ruhani an. Noch in 1981 wird er in Schriften als Hasan Feridon Rouhani genannt. Es ist nicht bekannt, wann er den Namen Feridon abgelegt hat.

Er studierte ab 1960 an der Theologischen Hochschule in Qum und ab 1969 an der Universität in Teheran, wo er 1972 sein Studium der Jura abschloss. Zum Master reiste er nach Glasgow und erlangte später auch den Titel PhD (Dr.) an der Kaledonischen Universität Glasgow in Psychologie. 1962 wurde er vom Schah-Regime das erste Mal festgenommen und dann weitere 20 mal bis zum Sieg der Islamischen Revolution.

Bereits in jungen Jahren unterstützte er Imam Chomeini und die Islamische Revolution. Mit Imam Chomeini war er in Paris. Nach dem Sieg der Islamische Revolution war er Mitglied in der ersten Islamischen Beratungsversammlung (Madschlis) und blieb darin fünf Legislaturperioden bis zum Jahr 2000, wobei er in den letzten beiden Perioden stellvertretender Parlamentspräsident war. Für seine besondere Verdienste während des Irak-Iran-Krieges und die Übernahme zahlreicher schwerer Verantwortungen in kriegsrelevanten Führungspositionen wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Ab 1992 war er Leiter des Zentrums für strategische Forschungen (CSR) im Iran.

1989 berief ihn Imam Chamene'i als seinen Vertreter im Nationalen Sicherheitsrat. diese Aufgabe erfüllte er bis 2005. Ab 1991 war er Mitglied im Schlichtungsrat. 1998 wurde er erstmalig in die Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] gewählt. Im Jahr 2006 trat er zum zweiten mal in das Gremium ein. Am 5. März 2013 wurde er darin in eine Kommission gewählt, die sich "Kommission zur Ermittlung der Wege zur Verteidigung der Statthalterschaft der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]" nannte.

Unter Präsident Sayyid Muhammad Chatami war er einer der stellvertretenden Präsidenten. Sayyid Muhammad Chatami ernannte ihm 2003 zum Chefunterhändler der Gespräche zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland auf der einen Seite und Iran auf der anderen Seite bezüglich des zivilen Atomprogramms in der Islamischen Republik Iran. Unter seiner Verhandlungsleitung, die bis 2005 andauerte, kam es zu einem zeitweiligen Stopp der Urananreicherung um europäische Gegenleistungen abzuwarten. Als diese ausblieben, wurde die Urananreicherung wieder gestartet.

Am 11. April 2013 kandidierte er für die Präsidentschaftswahlen und wurde vom Wächterrat als einer von acht Kandidaten aber einzigem Geistlichen [ulama] zugelassen. Er gewann die Wahlen mit 18.613.329 (50,7 5) im ersten Wahlgang und tritt am 3. August 2013 sein Amt an. Zu einer seiner Stellvertreter hat er Frau Elham Aminzade berufen.

Ruhani ist Autor mehrere Bücher. Er ist verheiratet und hatte vier Kinder, von denen eines bereits gestorben ist. Er ist auch Mitglied der Expertenversammlung: Vierte Periode. Sein Bruder Husain Faridun ist Diplomat.

Links zum Thema

bullet Offizielle Webseite des Präsidenten (englisch)

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de