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Abu Abdullah Dschafar
ibn Muhammad, bekannt als Rudaki (aus Rudak), wird
von vielen als Vater der neupersischen Poesie bezeichnet.
Rudaki ist 859 n.Chr. in einem Bergdorf in Rudak im heutigen
Tadschikistan geboren. Darüber wie Rudaki von Rudak aus
nach
Buchara gelangte, weiß man nichts. Bereits im Alter von 8
Jahren soll Rudaki
Hafidh
gewesen sein. Er habe schon als Kind Gedichte geschrieben,
soll eine schöne Stimme gehabt und sehr schön auf der Harfe
gespielt haben.
Sein Können kam auch dem
Samaniden Amir Nasr ibn Ahmad II. (914-942/3), Gouverneur
von
Chorasan, zu Ohren und er bestellte ihn an seinen Hof. Er
wirkte eine Zeit lang am Hofe, als die
Samaniden um Festigung ihrer politischen und kulturellen
Position bemüht waren. Die zuerst erteilte
Gunst an Rudaki verlor dieser später aber. Er war aber bei den
Dichtern in verschiedenen Epochen als "Meister" bzw.
"König der Dichter" bekannt. Wiederholt enthält
seine Lyrik Hinweise auf die vorislamische Geschichte Irans
und die alte Literatur und auf seine Kenntnis von
verschiedenen Religionen und Völkern.
Er war der erste Dichter des Dari, das heißt Hofsprache, des
Neupersischen, der für seine Dichtung von einer bestimmten
Reimordnung Gebrauch machte, die als Dari-Reimordnung in die
Geschichte eingegangen ist. Von ihm sind ca. 1000 Verse aus
Gattungen
Qasida,
Ghasel,
Masnawi (Doppelverse) und Rubai (Vierzeiler) bekannt.
Als Meisterwerk von Rudaki gilt
Kalila und Dimna, das er ins Neupersische übertrug.
Rudaki starb 329
n.d.H. (940 n.Chr.) in bescheidenen Verhältnissen
in
Samarkand. Im Alter war er erblindet. Einige seiner Gedichte wurden
auch ins Deutsche übersetzt.
Einige Biografen und
Rudaki-Forscher schätzen den Umfang seiner Dichtung auf eine
Millionen 300 Tausend Doppelverse ein.