Qale Nocharqan

Qale Nocharqan

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Qale Nokharqan

Foto: Mausoleum von Scheich Abul-Hasan Charaqani

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Qale Nokharqan, auch als Novharqan bekannt, ist ein Dorf in der Provinz des Iran Semnan.

Im Dorf befindet sich das Mausoleum von Abul-Hasan Charaqani, ein iranischer Mystiker aus dem 10. Jh. n.Chr. Die Ortschaft ist daher relativ alt und wurde aus diesem Grund vom Innenministerium und der iranischen Kulturerbe-Organisation als eine Touristenattraktion ernannt.

Das Dorf liegt 24 km östlich der Stadt Schahrud in einer Gebirgslandschaft und 1460 m über dem Meeresspiegel. Im Norden der Ortschaft befindet sich das Elburz-Gebirge, im Osten der Berg „Siah-Kuh“, im Nordosten der Zarrin-Kuh und im Nordwesten der Bidar-Kuh. Im Frühling und Sommer herrscht in Nocharqan ein mäßiges Klima und im Winter ist es dort kalt.

Qale Nocharqan war schon vor vielen Jahren für Mystiker interessant. Es ist der Geburtsort und die Heimatstadt des bekannten Mystikers Abul-Hasan Charaqani gewesen, daher sind auch viele andere Mystiker in den Ort gezogen, um bei Scheich Charaqani zu sein.

Die Menschen dieser Gemeinde leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, Viehzucht, Gärtnerei und Imkerei, außerdem werden dort Kelims und Kleinteppiche geknüpft. Es wachsen diverse Pflanzen wie Borretsch, Eibisch, Tragant und Raute in Nocharqan und zu den Hauptprodukten des Ortes zählen Kartoffeln, Gerste, Weizen, Mais, Rüben, Aprikosen, Kirschen und Weintrauben. In warmen Jahreszeiten bringen die Viehzüchter ihre Herde in Winterquartiere wie Borun Borun, Kuh Bidar und Tscheschme Mariam.

Qale Nocharqan hat eine dichte Wohnstruktur. Die Häuser mit ihren Satteldächern und Lehmmauern glänzen inmitten von grünen Feldern und Weiden. Diese Häuser werden gemäß der Naturlage und Lebensart der Bewohner gebaut. Bei den alten Bauten verwendete man meistens Lehm, Stein, Holz und Ziegel. Neue Häuser werden aber mit stabileren Materialien gefertigt wie Zement, Ziegel, Putz und Eisenträgern.

Das Dorf Nokharqan ist auch wegen seiner Nähe zu Waldgebieten am Südabhang des Elburz-Gebirges bei Touristen besonders beliebt. Der Wald Abr, 5 km entfernt von Nocharqan zählt zu den Öko-touristischen Attraktionen der Ortschaft. Die Waldlandschaft ist wegen ihren besonderen Bäumen, über die zumeist eine niedrige Wolkendecke hängt, als Abr-Wald, was soviel wie Wolken-Wald bedeutet, bekannt. Die Wolken hängen derart tief, als läge der Wald über ihnen und man kann durch sie spazieren. Viele Touristen haben den Wald als eine der einzigartigsten Sehenswürdigkeiten Irans bezeichnet.

Das Tal Borun-Borun ist auch mit vielen Weiden und diversen bunten Wildpflanzen bedeckt und zählt wegen seiner dichten Felder und verschiedenen Wasserquellen zu einer der prächtigsten Gebiete dieser Gegend. Ein Teil der Bewohner zieht jedes Jahr mit seiner Herde nach Borun-Borun bleibt dort die Wintermonate über. Reisende, die zu dieser Jahreszeit nach Borun-Borun kommen, erhalten somit die Gelegenheit, das Leben der Nomaden aus der Nähe kennenzulernen und deren Milch- und Fleischprodukte sowie Backwaren zu genießen. Etwa 4 km nordwestlich von Qale Nokharqan, liegen eine Weide und der Berg Bidar.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Ortschaft Nokharqan zählen das schöne historische Mausoleum von Scheich Abul-Hasan Charaqani, Überreste der Burg „Kohne-Qale“, Bauten aus der vorislamischen Zeit, der historische Hügel „Kuli“, ein alter Wasserschacht aus der Zeit der Kadscharen sowie ein altes Bad.

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