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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Eine Prozessionsstandarte (Alam) oder Zeremonienstandarte ist
ein zumeist aus Metall erstellter Fahnenmast der zumeist von
einem verzierten Metallknauf gekrönt wird.
Während die ursprüngliche Funktion darin bestand die Spitze
des Flaggenmastes zu verzieren, hat sich die Funktion und
damit auch die Bauweise der Alams im Laufe ihres Einsatzes bei
den
Trauerzeremonien zu Muharram verändert.
Das Wort Alam wird im Allgemeinen verwendet, um ein Banner
zu bezeichnen, aber im Kontext des
Islam
kann es sich auf Beispiele der Metallknaufe beziehen.
Diese Art von sehr aufwendigen und schweren
Metallkonstruktionen wird vor allem von
Schiiten bei religiösen Prozessionen oder zeremoniellen
Veranstaltungen verwendet. Die Metallkonstruktion beinhaltet
eine Reihe von Aufwärts strahlenden Flammen (genannt Tigha),
die jeweils einen der
Märtyrer darstellen soll. In der Mitte befindet sich die
größte Flamme, die für
Imam Husains (a.)
steht.
Derartige Metallkonstruktionen können mehrere 100 kg schwer
sein und die Träger ertragen die Last in Erinnerung an das
Leid von
Aschura. Die schwersten Exemplare werden von zahlreichen
Trägern zusammen getragen. Die Träger wechseln sich während
der Zeremonie mehrfach ab. Besonders breite Alams werden vom
Träger auch im Kreis gedreht, was die Schlacht zu
Aschura und den Widerstand der Mutigen gegen die Übermacht
darstellen soll.
Alams sind oft verziert mit eingemeißelten
Kalligraphien, Federn (als Symbol des Kopfschmuckes des
Märtyrers und zuweilen auch Lösen, um die Zugehörigkeit
der Gefährten
Imam Husains (a.)
zu der Linie
Imam Alis (a.) zu verdeutlichen. Auch Phantasiefiguren
werden eingesetzt.
Als größte Prozessionsstandarte (Alam) der
Islamischen Republik Iran gilt der
Schah Husain Alam.