Khaled Preukschas
Khaled Preukschas

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20.20.1941 - 4.3.2015

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Khaled Preukschas war ein deutscher Muslim, der mit 38 Jahren den Islam angenommen hat.

Er ist am 20.Oktober 1941 in Kinten bei Heydekrug im Memelland als Siegfried Günter Preukschas geboren. Er war das jüngste von fünf Geschwistern. Seine gläubige Mutter lebte christliche Werte vor. Im Jahr 1944 flüchtet Familie im Zuge des Zweiten Weltkrieges aus dem Memelland in das Dorf Tornitz nahe Magdeburg. Nach der achten Klasse kommt er ins Internat in Barby, einem heutigen Ortsteil von Tornitz. Später studiert er In Zwickau Kraftfahrzeugbau. Nach dem Studium arbeitet er beim Kraftverkehrswerk Schönebeck. Während der Mitte der 1960er Jahre in die Direktion des Kraftverkehrs Magdeburg aufsteigt, heiratet er Erika. Aus der Ehe entstammen zwei Söhne.

Ab 1967 arbeitete er in der DDR als SED-Mitglied im Patentamt in Berlin. Erst später kam er in den Westen und ließ sich in Bremen nieder. Aus den wirtschaftlichen Beziehungen der DDR zum damaligen Irak und dem Austausch von Wissenschaftlern entsteht eine Freundschaft von Preukschas zu dem Iraker Tarek Alvikuti. Aus Interesse schreibt Preukschas sich an der Berliner Humboldt-Universität ein, um Arabisch zu lernen. Zunehmende Repressalien durch den Überwachungsstaat lassen ihn sein Parteibuch abgeben. Der darauf folgende berufliche Abstieg führt dazu, dass er die Ausreise beantragt, die zunächst abgelehnt wird. Es folgte eine Zwangszuteilung zu einer Arbeitsstelle im Lebensmittelgroßhandel. Er nutzt die freie Zeit zur Vertiefung seiner Kenntnisse über Islam. In der libysche Botschaft nimmt er 1979 den Islam an und nennt sich fortan Khaled Preukschas. Auch seine Ehefrau nimmt den Islam an. Im Jahr 1981 wurde die Ausreise der Familie genehmigt.

Sie gelangen nach Bremen, wo es Verwandte gibt. Khaled un Erika trennen sich, da Erika sich vom Islam abwendet. In Bremen besucht er erstmals eine Moschee. Währenddessen wird er Projektleiter einer Jugendwerkstätte und übt diese Tätigkeit bis zu seiner Rente aus.

Bei einer Reise in die Türkei lernt er Melek kennen und sie heiraten. Zudem erlangte er in der neuen Heimat Bremen schnell das Ansehen der Muslime und wurde in den Vorstand der SCHURA Bremen gewählt. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Einheit der Muslime in der ersten Islam-Woche zu wahren und schwer enttäuscht, als sie in der zweiten Islam-Woche trotz seines Einsatzes für Einheit aufgebrochen wurde, um das KOmmen des damaligen Bundespräsidenten Herzog sicherzustellen, der dann doch nicht gekommen ist.

Khaled Preukschas war maßgeblich an der Ausarbeitung des Staatsvertrages mit dem Land Bremen beteiligt. Nach Abschluss des Vertrages tritt er nicht noch einmal an für den Vorstand.

Am 4. März 2015 ist Khaled Preukschas nach schwerer Krankheit dahingeschieden. Sein Ritualgebet für Verstorbene fand am 5.3.2015 in der Fatih-Moschee in Bremen statt. Anschließend wurde er auf dem islamischen Gräberfeld des Friedhofs Osterholz in Bremen beigesetzt.

Das JANAZAH-Gebet wird morgen am Donnerstag, dem 05.03.2015, nach dem Mittagsgebet (ZUHR) in der Fatih-Moschee (Stapelfeldtstr. 9, 28237 Bremen) verrichtet und anschließend findet die Beerdigung auf dem Friedhof Osterholz in Bremen bestattet.

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