.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Polenteppiche ist die fälschliche Bezeichnung einer Gruppe von
Teppichen, die aus dem
Iran
stammen.
Der Name ist darauf zurückzuführen, dass die im
Isfahan des 17. Jh. n.Chr. unter der Herrschaft der
Safawiden hergestellten Teppiche im Auftrag eines
polnischen Prinzen hergestellt wurden. König Sigismund II. war
einer der entscheidenden Auftraggeber, der auch sein Wappen
auf eines der Teppiche einweben ließ. Die Teppiche wurden dann
nach Polen gebracht und erhielten so ihren Namen. Die Teppiche
sind aus kostbarer Seide, die mit Naturfarben gefärbt wurde,
und mit Gold- und Silberfäden versetzt. Von dieser Art wurden
ca. 300 Teppiche identifiziert, die über die ganze Welt
verstreut sind. Nur sieben davon sind bisher in den
Iran
zurückgebracht worden.
Durch die Heirat der polnischen Prinzessin Anna Catarina
Constanza mit Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz im Jahr
1642 n.Chr. gelangte die wertvollen Teppiche nach Deutschland.
Die größte Sammlung von Polenteppichen besitzt die
Schatzkammer der Münchner Residenz, wovon Einzelstücke
ausgestellt werden. Teilweise sind sie auch in den
Kurfürstenzimmern der Residenz München im Rahmen der
Ostasiensammlung ausgestellt. Auch im
Museum für Islamische Kunst in Berlin ist ein Polenteppich
ausgestellt.