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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Oberster Palasteunuch war ein hoch angesehener Titel unter den
Osmanen.
Er war bekannt als "Kızlar Ağası" (Aga
der Mädchen) oder Darüssaade Ağası.
Es handelte sich in der Regel um einen Eunuchen aus
Schwazrafrika. Da die Kastration eines Menschen aus Sicht des
Islam
verboten war, wurden jene Eunuchen in Afriak auf
Sklavenmärkten in jungen Jahren freigekauft und im Palast
erzogen und ausgebildet.
Ab dem 16. Jh. n.Chr. erhielt der oberster Palasteunuch den
Rang eines
Pascha
und verfügte über ein angesehenes Einkommen, so dass einige
Persönlichkeiten als Spender für Brunnen und andere
Einrichtungen aufgetreten sind. Als Haremsaufseher verfügten
sie auch über die notwendigen Kontakte zu den Sultansfrauen,
um Einfluss auszuüben. In der Protokollreihenfolge belegte er
den dritten Rang. Er konnte jederzeit beim Sultan vorsprechen.
Zuweilen war er auch Oberbefehlshaber der Palastwache.
Gleichzeitig war er der oberste Zeremonienmeister. Nach ihrem
Dienst durften sie als freie Bürger im Land leben und
erhielten eine stattliche Rente.