Nalin
Nalin (Nalın)

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Nalin (Nalın) ist die osmanische Bezeichnung für eine bestimmte Form von Sandalen, die insbesondere für Feuchträume gedacht waren.

Der Name entstammt dem arabischen "Nal" für Sandale und "Nalayn" für die Dualform "zwei Sandalen", woraus die türkische Verballhornung "Nalin" entstanden ist.

Die Sohle eine Nalin ist zumeist aus festem Material wie Stein oder Holz. Im oberen Teil kam auch zuweilen ein Lederriemen zum Einsatz. Unter der Sohle wurden für Nalin von Frauen oft Erhöhungselemente angebracht, damit lange Kleider nicht mit der Feuchtigkeit im Boden in Berührung kamen. Diese Sonderform der starren Sandalen wurden seit der Zeit der Seldschuken in fast allen Haushalten verwendet, unter anderem zum Verlassen des Hauses oder zum Aufsuchen von Nassräumen. Es gab besondere Meister für die Herstellung von Nalin und entsprechende Bereiche im Bazar. Auch in den Badehäusern (Hamam) wurden diese Sandalen eingesetzt.

Falls die Nalin aus Holz hergestellt wurden, wurde besonders dichtes Edelholz verwendet, dass lange Zeit der Feuchtigkeit trotzen konnte. In den Palästen wurden besonders mit Perlmut und Edelsteinen ausgeschmückte Nalin verwendet. Die besonders hohen Nalin wurden auch "Takunya" genannt. Im Sadberk Hanim Museum gibt es eine unfangreiche Ausstellung derartig wertvoller Nalin.

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