Mutaz
  Mutaz

Aussprache: al mu-taz
arabisch:
المعتز
persisch:
englisch: Mu'tazz

??? - 869 n.Chr.

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Abu Abdallah Muhammad ibn al-Mutawakkil al-Mutaz war der 13. Kalif der Abbasiden und herrschte 866-869 n.Chr.

Mutaz wurde 865 n.Chr. in Sammara von bestimmten Truppenteilen als Kalif eingesetzt, als der amtierende Kalif Mustain nach Bagdad geflohen war, um sich dem Einfluss zu entziehen. Nachdem jene Truppen Mustain zur Kapitulation und Abdankung gezwungen hatten, wurde Mutaz ab 866 n.Chr. allgemein als neuer Kalif anerkannt. Später ließ er seinen Vorgänger entgegen vorheriger Sicherheitszusagen ermorden.

Mutaz konnte sich bei seiner Herrschaft nur auf wenige Truppen stützen, da die Tahiriden in Chorasan und andere Mustain unterstützt hatten. Um diese starke Abhängigkeit von jenen loyalen Truppenteilen zu verringern, versuchte er, die Befehlshaber gegeneinander auszuspielen. Allerdings verlor er damit Ansehen und Autorität.

Da wegen der Machtkämpfe in Sammara die Statthalter in den Provinzen an Autonomie oder sogar Unabhängigkeit gewannen, verschärften sich die Finanzprobleme für Mutaz. Als er die Truppen nicht mehr hinreichend entlohnen konnte, wurde Mutaz im Juli 869 gestürzt und getötet. Als Nachfolger wurde Muhtadi eingesetzt. Sein Sohn Abdullah ibn Mutaz saß später nur einen Tag auf dem Thron.

Mutaz war u.a. der Mörder von Imam Ali al-Naqi (a.).

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