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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Mumina-Chatun-Mausoleum (Momine-Khatun-Mausoleum) ist ein
im Stil eines
Gonbad
aufgebautes Mausoleum in
Nachtschiwan.
Das Gebäude gilt als Denkmal der Architektur
Aserbaidschans. Es wurde im Jahr 1186 n.chr. im westlichen
Teil der Stadt
Nachtschiwan errichtet und gilt als einziges Denkmal, das
aus Ära in der Region verblieben ist.
Der Gründer des aserbaidschanischen Atabaylar-Staates (Eldiguziden)
Schamsaddin Aldaniz initiierte die Errichtung eines Mausoleums
auf dem Grab seiner Frau Mumina Chatun. Der Bau wurde von
Muhammad Dschahan Pahlavan, dem Sohn von Schamsaddin Eldeniz,
im Jahr 582
n.d.H., im Monat
Muharram
(April 1186) fertiggestellt. Auch Muhammad Dschahan
Pahlavan soll später dort begraben worden sein. Später wurden
wahrscheinlich die Grabsteine der Bestatteten geraubt und
weggebracht. Die Fotos und Gemälde aus dem 19. Jahrhundert
zeigen, dass es um das Mausoleum herum monumentale Gebäude und
auch die große Freitagsmoschee gab.
Das Mausoleum wurde in den Jahren 1999-2003 im Rahmen des
aserbaidschanischen Kulturerbe-Unterstützungsprojekts der
Weltbank umfassend restauriert. Das große dekaedrische
Mausoleum galt als Wolkenkratzer ihrer Zeit mit einer
ursprünglichen Höhe von 34 Metern. Heute ist er nur noch 25
Meter hoch. Jede Seite der Oberfläche ist vollständig mit
arabischen Schriften im kufischen Stil bedeckt, die als
geometrische Muster gestaltet sind. Die Ornamente von neun der
zehn Seiten sind unterschiedlich. Nur ein Ornament wiederholt
sich. Im Hauptbogen des Denkmals war ein Gedicht in
Kufischer Schrift geschrieben: „Wir vergehen, aber nur
der Wind lässt uns zurück. Wir sterben, aber als Geschenk
bleibt nur die Arbeit.“ Das Mausoleum besteht aus
unterirdischen (Gewölbe) und oberirdischen Teilen. Der
oberirdische Teil des Mausoleums ist von außen zehneckig, aber
sein Inneres ist rund geformt. In der Kuppel befinden sich
vier runde Medaillons, in die die Namen
ALLAH, der Name des
Propheten
Muhammad (s.) und der
Kalifen
geschrieben stehen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das
Freilichtmuseum Nachtschiwan.