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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Muhammad Baqir Sadr Mausoleum ist eine große
Moschee
in
Nadschaf, in welchem sich das Grab von
Muhammad Baqir al-Sadr befindet.
Nachdem
Muhammad Baqir al-Sadr mit seiner Schwester
Bintulhuda
im Jahr 1980 von
Saddam ermordet
worden sind, wurde sein Leichnam 1980 im
Wadi-ul-Salam in Nadschaf beigesetzt. Nach der
Schaban-Revolution der
Schiiten im Irak im Jahr 1991 ließ
Saddam aus Rache die
Friedhöfe der
Schiiten zerstören. Das Regime baute einige Straßen auf
dem Friedhof und zerstörte viele Gräber, darunter das von
Muhammad Baqir al-Sadr (es lag damals mitten in einer
Straße).
Einige Leute, die Sadrs Grab kannten, markierten den Ort,
und mit der Erlaubnis der schiitischen Behörden und der Witwe
von
al-Sadr brachten sie seinen Leichnam heimlich zur
Imam Ali Moschee. Sie trugen die Leiche dreimal um den
Schrein herum und brachten sie später ins
Wadi-ul-Salam zurück und begruben sie dort. Als einige
Leute jedoch von al-Sadrs Grab erfuhren, wurde der Leichnam
1997 erneut umgebettet innerhalb des Friedhofs.
Schließlich wurde seine Leiche im Ramadan von 1427
n.d.H. (Oktober 2007) auf ein freies Feld bei einem Tor
von
Wadi-ul-Salam gebracht, um einige akademische und soziale
Einrichtungen um ihn herum zu errichten. Diesmal wurde sein
gesamtes Grab ohne Exhumierung verlegt. Dort fingen die
Bauarbeiten nach 2015 n.Chr. an und es entstand ein riesiges
Bauwerk. Es befindet sich am nördlichen Rand des
Wadi-ul-Salam. Auf das Gelände führt ein großer Torbogen
im Süden des Geländes. Ein weiterer Torbogen befindet sich im
Osten des Geländes.
Das Gebäude umfasst den Schrein mit einer Kuppel von 37 m
Höhe und 23,6 m Durchmesser und zwei
Minaretten von 50 m Höhe und jeweils 3 m Durchmesser. Die
Decken des Innenraums sind mit Spiegeln bedeckt und mehrfachen
Muqarnas.
Das Gebäude ist an vier Seiten von einem Flur mit einer
Breite von 7 m umgeben, der vom Eingang aus 6 Doppeltüren und
4 Seitentüren mit 8 m breiten Nischen in
Gebetsrichtung [qibla] enthält, und das Grab des Märtyrers
ist mitten im Zentrum dieses Gebäudes. Das Dach des Schreins
enthält im vorderen Eingang eine Kuppel mit einem Durchmesser
von 10 m und einer Höhe von 23 m als Erinnerung an
Bintulhuda,
deren Leichnam von
Saddam nicht
herausgegeben wurde und deren Verbleib unbekannt ist.
Das Heiligtum befand sich 2021 noch in Bau, wobei der
Innenbereich schon zugänglich ist. Im provisorischen
Eingangstunnel sind berühmte Aussprüche
Muhammad Baqir al-Sadrs angebracht. Nach Fertigstellung
des Hauptgebäudes sollen zahlreiche Nebengebäude für
wissenschaftliche Arbeiten entstehen. Im Jahr 2024 fanden
erneut Umbauten im Innenbereich statt, so dass das Grab selbst
nicht mehr zugänglich war. Im Außenbereich stagnieren die
Arbeiten.