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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mubahala bedeutet "Flehen" zu
Allah und bezieht
sich auf folgenden Vers aus dem
Heiligen Quran:
Und wenn sich jemand mit dir über sie (die Wahrheit) streitet, nachdem das Wissen
zu dir (o Muhammad) kam, so sprich: 'Kommt her, lasst uns rufen unsere Söhne und eure Söhne unsere
Frauen und eure Frauen und unsere Seelen und eure Seelen. Als dann wollen wir zu Allah
flehen und mit Allahs Fluch die Lügner bestrafen' (Heiliger
Quran 3:61).
Damals stritten die
Christen von
Nadschran mit Prophet
Muhammad (s.) über die Wahrheit. Es heißt, dass sie unter Führung von Abdul Masih (Diener
des Messias) zu
Prophet Muhammad (s.)
gekommen waren und es einen Disput darüber gab, ob
Jesus (a.) der Sohn
Gottes sei, was von
Prophet Muhammad (s.)
abgelehnt wurde.
Als der
Prophet Muhammad (s.) sie dann zur Mubahala (dem gegenseitigen Flehen
und Beten zu ALLAH,
zu zeigen wer recht hat, mit anschließender Verwünschung des Lügners) einlud,
kamen sie mit 70 Personen, denn sie nahmen an, dass der
Prophet Muhammad (s.) mit vielen seiner
Gefährten und Scharen von
Muslimen aufmarschieren würde. Ihre Hoffnung war dann als
kleinere Gruppe zumindest moralischer Sieger zu werden.
Er kam aber ganz anders:
Prophet Muhammad (s.)
kam nur mit Ali,
Fatima,
Hasan
und Husain (Friede sei mit ihnen allen). Als der
Bischof der Christen diese großartigen Menschen sah, rief er seine Gemeinde dazu auf, von
der Mubahala Abstand zu nehmen, da er wusste, dass diese gesegneten Menschen recht hatten
und somit der Fluch Allahs
über sie kommen würde,
und so verzichteten sie darauf, und es kam nicht zur Verwünschung. In manchen
Quellen heißt es, dass Abdul Masih darauf verwies, dass falls jene fünf Menschen
darum beten würde, dass ein Berg sich versetzen möge, dieser es tun würde.
Das Besondere an der Mubahala besteht darin, dass jede am Disput beteiligte
Partei für sich selbst die Verfluchung erfleht, sollte sie im Unrecht sein.
Somit wird ein irdisch nicht lösbarer Konflikt auf das
Jenseits und
Gottesurteil (Ordal) verlagert, weshalb der Begriff auch als
Selbstverfluchungsordal bezeichnet wird. Da die deutsche Übersetzung den
Begriff nicht hinreichend wiedergibt, wird oft der eingedeutschte Begriff
"Mubahala" verwendet.
Gemäß der Interpretation der
Dschafariten tritt
Prophet Muhammad (s.) hier mit
seiner Ahl-ul-Bait auf. Der Vers sollte dementsprechend
zeigen: Imam
Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) sind die Söhne des
Islam,
Fatima
(a.) die Frau, die den
Islam repräsentiert, und
Prophet Muhammad (s.) selbst und
Imam Ali (a.) sind seine
Seelen [nafs]. Dieses Ereignis ereignete sich am 24.
Dhul-Hidscha, 10
Jahre n.d.H. und
es wird daran als Fest von Mubahala (Id al-Mubahalah [عِيْد
ٱلْمُبَاهَلَة]) gedacht.
An dem Ort im
Hidschaz, an dem der Treffpunkt für die Mubahala war, baute die
Regierung
Saudi-Arabiens
im Jahr 1997 eine
Moschee mit dem Namen "Masdschid Banu
Muawiya" und erweckte damit den Eindruck, das Ereignis
Mubahala vergessen lassen zu wollen. Dagegen ruft der
Verse
zur Intensivierung des Dialogs zwischen
Muslimen
und
Christen auf.
Allama Hilli listet den
Vers
zur Mubahala
unter den
Versen
auf, die auf
Imam Ali (a.) hinweisen.
Scheich
Abbas Qummi listet für den Tag als
Empfohlenes [mustahab] unter anderem die
rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] auf.Scheich
Abbas Qummi zählt den Tag zudem zu den
empfohlenen Fastentagen.
