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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Begriff Mönchtum [rahbaniyya] bezeichnet zwar im
Allgemeinen die Gesamtheit der von Mönchen und Nonnen
praktizierten religiösen Lebensformen in unterschiedlichen
Religionen, aber im
Islamischen wird der Begriff im Wesentlichen auf das
christliche Mönchtum, welches an das Zölibat gekoppelt
war, beschränkt.
Das von "rahib" abgeleitete Wort kommt im
Heiligen Qur'an nur ein Mal vor (57:27) in dem Sinn, dass
es als Erfindung der
Menschen
beschrieben wird, und jener Lebensstil, insbesondere das
Zölibat, eben nicht von
Gott
vorgeschrieben war oder ist.
Nach einigen
Qur'an-Kommentatoren steht der
Vers
in einem Gesamtzusammenhang, der darauf hindeutet, dass das
Mönchtum eine menschliche Institution ist, die außerdem von
den Sündern verdorben wurde.
In der
Überlieferung ist diesbezüglich eine Aussage des
Propheten
Muhammad (s.) bekannt, die unter anderem bei
Ahmad ibn Hanbal aufgezeichnet wurde. Als die Frau des
Uthman ibn Mazun sich beim
Propheten
Muhammad (s.) über die übertriebene
Abstinenz ihres Ehemannes beklagt weist er darauf hin,
dass es im
Islam
kein Mönchtum gibt.

Orthodox Mönche vor einer Wandmalerei in der
Hagia Sophia