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??? - ??? n.d.H.
1815 - 6.9.1871 n.Chr.

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Mehmed Emin Ali Pascha war Großwesir der Osmanen im 19. Jh. und als Freimaurer maßgeblich an der Entfremdung des Staates vom Islam beteiligt.

Mehmed Emin wurde 1815 geboren als Sohn des Hausmeisters der Merdschan Agha Moschee (Mercan Ağa Camii), der seinen Lebensunterhalt zudem mit dem Verkauf von Gewürzen finanzierte.

Nach dem Tod des Vaters erhielt Mehmed Emin eine Ausbildungsstelle als Schreiberlehrling in den Schreibstuben des Staatssekretariates des Hofes (Sadâret Dîvân-ı hümâyûn). In Anerkennung seiner Leistungen gaben ihm seine Vorgesetzten den Beinamen Ali, so dass er mit „Ali Efendi“ angeredet wurde, was später, nachdem er bis zum Wesir aufgestiegen ist, zu „Ali Pascha“ wurde. Der begabte Junge erlernte die französische Sprache und wurde im Alter von 18 Jahren Übersetzer im höfischen Übersetzungsbüro an der Hohen Pforte.

Auf Empfehlung durch Mustafa Raschid Pascha trat er in den diplomatischen Dienst ein und wurde nacheinander zweiter Gesandtschaftssekretär in Wien, Gesandter in London (1840–1844) und Außenminister unter Mustafa Raschid Pascha (1846–1852). Im Jahr 1852 wurde er mit 37 Jahren zum Großwesir der Osmanen. Er behielt die Stellung zwischen dem 7.8.1852 und dem 4.10.1852 nur knappe drei Monate und kehrte dann ins Privatleben zurück. Während des Krimkriegs wurde er 1854 zurückberufen und war vom 4.5.1855 bis zum 1.12.1856 eineinhalb Jahre Großwesir, was in jener Epoche eine lange Amtszeit war. Er sollte das Amt drei weitere Male bekleiden mit der längsten Amtszeit von über vier Jahren vor seinem Ableben.

Kurz bevor er zum zweiten Mal Großwesir wurde, nahm er an der vom März bis zum Juni 1855 tagenden Wiener Konferenz über die orientalische Frage teil. 1856 vertrat er das Osmanische Reich beim Kongress von Paris und entwarf das Edikt Islahat Ferman (Hatt-i Hümayun), mit dem er die Entfremdung der Osmanen vom Islam vorantrieb. Am 5. September 1863 wurde ihm der Hohe Orden vom Schwarzen Adler, die höchste Auszeichnung des Königreiches Preußen, verliehen.