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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Malaul im Bezirk
Nazareth war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Christen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 6 km westlich von der Stadt
Nazareth. Maalul wird oft mit der biblischen Stadt Nahalal
gleichgesetzt. Ab 1596 gehörte das Dorf zum
Osmanischen Reich. 77 Bewohner zahlten Steuern auf eine
Reihe von Kulturen wie Weizen und Gerste, sowie auf Ziegen und
Bienenstöcke. Das
Osmanische Reich gewährte einheimischen Mönchen in
Nazareth die steuern einzutreiben und für wohltätige
Zwecke der
Christen zu verwenden.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Häuser im Dorf
aus Lehmziegeln an einem Hügel gebaut. Außerhalb des Dorfes
befand sich eine römische Gedenkstätte, die Qasr al-Dayr
genannt wurde. Während der britischen Besatzungszeit wurden
große Ländereien des Dorfes von der zionistischen Palestine
Land Development Company aufgekauft. Dennoch blieben die ca.
300
christlichen Einwohner in dem Dorf.
Am 15. Juli 1948 wurde das Dorf im Rahmen der Operation
Dekel von zionistischen Einheiten angegriffen. Die
Dorfbewohner wurden gewaltsam gezwungen, das Dorf zu
verlassen. Im Anschluss wurden die Häuser geplündert und dann
zerstört. Lediglich eine
Moschee
und zwei Kirchen wurden übrig gelassen und als Stall für Vieh
missbraucht. 1949 wurde ein israelischer Militärbasis auf dem
Land des Dorfes gebaut, womit jegliche Rückkehrmöglichkeit der
Christen, die teils nach
Nazareth geflohen waren, verhindert werden sollte.
Kirche in Maalul ca. 1930