Kasside
  Kasside, Qasida

Aussprache: qassiida
arabisch:
قصيدة
persisch:
قصیده
englisch:
Qasida

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Kasside ist eine der klassischen Formen arabischer Dichtkunst.

Als Gedichtsform ist die Kasside ein Sammelbegriff für jedes längere Gedicht, das anerkannte Regeln von Verslänge und Reim befolgt. Die Gedichte können teilweise bis zu 100 Verse haben und beginnen fast immer mit einer Liebesklage und enden mit einem aktuellen und zweckgebundenen Thema. In vorislamischer Zeit der Unwissenheit waren dies oft Stammeskonflikte und damit Schmähungen von Gegnern. Nach der Verbreitung des Islam wurde der Liebesteil in eine Lobpreisung ALLAHs verwandelt.

Eine definierte Form wurde für die Kasside ca. Ende des 8. Jh. n.Chr. festgelegt: Alle Verse haben gleiche Länge - das beliebteste Metrum misst 28 Silben. Ein durchgehender Monoreim drängt die Verszeilen zur syntaktischen und semantischen Einheit, dabei werden sie durch eine meist auch inhaltliche Zäsur in der Mitte geteilt.

Die Kasside gilt auch als Vorläufer des Ghasel. Als einer der ersten Dichter der Kasside gilt Muhalhal.

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