.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Karatiyya im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslime bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 29 Kilometer nordöstlich von Gaza, in einer
einer Höhe von 100 m .
Im 12. Jh. n.Chr. wurde eine Burg namens Galatie in dem
Dorf durch die
Kreuzfahrer errichtet. 1187 wurde die Burg von
Sultan Saladins Truppen eingenommen und 1191 n.Chr.
zerstört. Überreste einer Kirche in der Ortschaft wurden 1875
n.Chr. ausgegraben. Die
Mamluken unter al-Nasir ibn Qalawun lagerten in Karatayya
im Jahr 1299 n.Chr. auf dem Weg in den Feldzug gegen die
Mongolen. Die
Osmanen zählten Im Jahr 1596 eine Bevölkerung von 253
Männern, die Steuern zu entrichten hatten auf Weizen, Gerste,
Obst, Weingärten, Bienenstöcke und Ziegen.
Im Jahr 1863 besuchte
Victor Guerin das Dorf. Im Jahr 1870 zählten die
Osmanen 73 Häuser und eine Bevölkerung von 196
Muslimen, wobei nur die steuerpflichtigen erwachsenen
Männer gezählt wurden. Karatiyya hatte zur Zeit der britischen
Besatzung eine
Moschee, eine Getreidemühle, zwei Brunnen und eine
Grundschule, die 1922 n.Chr. erbaut worden war. In den 1940ern
besuchten 128 Schüler die Schule.
Bei der Volkszählung von 1922 unter britischer Besatzung
hatte Karatiyya eine Bevölkerung von 736 Einwohnern, alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es 932
Muslime, die in 229 Häusern gelebt haben. 1945 lebten
1.370
Muslime im Dorf und haben 13.709 Dunam Land, nach einer
offiziellen Land und Bevölkerungsbefragung. [17] Davon 321Dunum
Land bewirtschaftet, davon 12.928
Dunum
für Getreide.
Als Vorbereitung der
ethnische Säuberung wurde am 9. Dezember 1947 durch die
Haganah ein Terroranschlag im Ort verübt und einige Häuser
gesprengt. Das Dorf wurde am 17. Juli 1948 von zionistischen
Kräften unter dem Kommando von Moshe Dayan im Rahmen der
Operation Tod angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört.