Kana, Qana
Kana, Qana

Aussprache: qaanaa
arabisch:
‏قـانـا
persisch:
‏قـانـا
englisch: Qana

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Kana ist der Name des Ortes, an dem Jesus (a.) auf der Hochzeit von Kana das Wunder vollbracht hat, Wasser in Wein bzw., nach manchen Interpreten, in Traubensaft zu wandeln, was später als Wein uminterpretiert wurde.

Es gibt gleich vier Orte mit selbigem Namen, die beanspruchen der Ort der Hochzeit zu Kana zu sein.

bulletQana im Süden des Libanon, ca. 15 km von Sour entfernt: Es wird von libanesischen Christen als der authentische Ort angesehen. An dem Ort, an dem das Wunder geschah, steht heute eine Moschee. In unmittelbarer Nähe gibt es Ruinen, die auf die damalige Zeit hindeuten.
bulletKafr Kanna, ein Dorf in Palästina, 7 Kilometer nordöstlich von Nazaret. Die sogenannte Hochzeitskirche soll an der Stelle stehen, an der das Wunder erfolgte. Die Kirche wurde 1883 n.Chr. auf dem Gelände einer verfallenen Moschee gebaut, unter deren Boden sich das Mosaik einer Synagoge befand, die nach dem 5. Jh. n.Chr. erbaut worden sein soll.
bulletChirbet Kana/Kenet-el-Dschalil, ein Dorf in Palästina, 14 km nördlich von Nazaret.
bulletAin Kana, ein Dorf in Palästina, etwas näher bei Nazaret.

Alle Orte liegen im damaligen Galiläa und entsprechen somit der Beschreibung in der Bibel (Johannes 2:1 ff.). Demnach fordert Maria (a.) ihren Sohn auf, das Wasser in Wein bzw. Traubensaft zu verwandeln, worauf Jesus (a.) angeblich zu ihr spricht: "Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen." Jene Beschreibung wird aber von Muslimen angezweifelt, da Jesus (a.) niemals unverschämt zu seiner Mutter Maria (a.) gewesen sein kann.

Zwei Jünger Jesu kamen aus Kana.

Der Ort Kana im Süden des Libanon, ca. 10 km südöstlich der Stadt Tyros und 12 km nördlich der Grenze zu Israel war fast 20 Jahre im Grenzgebiet zur israelischen Besatzung des Südlibanons bis zur Befreiung in 2000 n.Chr..  1996 fand im Rahmen der israelischen Militäroperation "Früchte des Zorns" ein schwerer israelischer Artillerieangriff auf Kana statt, wobei am 18. April 1996 eine in dem Dorf gelegene Einrichtung der UNIFIL getroffen wurde und über 100 unschuldige und unbewaffnete Flüchtlinge, die unter dem Schutz der UN standen, von Israel getötet und ca. 300 verletzt wurden.

Am 30. Juli 2006 wurde Kana während des Libanonkriegs 2006 erneut von einem israelischen Luftangriff mit Bomben getroffen. Es starben mindestens 28 Zivilisten, unter ihnen nachweislich mindestens 16 Kinder und Jugendliche, was selbst von der Westlichen Welt nicht verschwiegen wurde. unter dem Druck der internationalen Empörung stimmte Israel am Abend einer zweitägigen Aussetzung der Luftangriffe zu, hielt diese aber nicht ein.

Als gefährdete Stadt im Grenzgebiet zu Israel trauen sich im Wesentlichen nur noch Anhänger der Hizbullah in dem Ort zu leben. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Jesus-Höhle bei Kana.

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bullet Kana - Bildergalerie

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