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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aleksander Jeljaszewicz war Major der polnischen Armee und
Kommandant der letzten Tatarisch-Islamischen Einheit im
polnischen Heer.
Er ist am 22. März 1902 in Wilna geboren. Sein Vater
hieß Jan (John) und war Hauptmann der russischen kaiserlichen
Armee. Zwischen 1912-1919 war er Student am Korps der Kadetten
in Pskow und später in Kiew. 1923 absolvierte er die
Offiziersschule als Kavallerieoffizier. 1924 und 1925 diente
er in der Einheit der serbischen Grenztruppen und kehrte 1925
nach Polen zurück. Im Millitär war er bekannt als "Sasza"
(ausgesprochen "Sascha") wegen der Familientradition des
Dienstes im russischen Militär
Nach seiner Rückkehr trat er dem polnischen Militär bei und
wurde zur Kavallerieoffiziersschule in Grudziadz geschickt. Er
wurde 1928 Berufsoffizier "Zaniemianskich" 4. Ulanen-Regiment
in Vilnius. 1938 wurde er in Nowa Wilejka (dem heutigen Teil
von Vilnius) in das 13. Regiment von Wilno Uhlans "Wilenskich"
("aus Vilnius") versetzt, wo er der Kommandeur des 1.
Tatarengeschwaders (1 Szwadron Tatarski) war. Das war die
letzte berittene Tatareinheit in der Geschichte des polnischen
Militärs. Im Jahr 1939 nahm er an der Septemberkampagne teil,
bei der das 13. Regiment von Wilno Ulans "Wilenskich" bei
Piotrkow kämpfte. Am 9. oder 10. September führte er das
tatarische Geschwader zur letzten Schlacht gegen die deutsche
Infanterie. Das führte zum Ende der letzten
islamisch-tatarischen Einheit. Jeljaszewicz versuchte zusammen
mit den wenigen verbliebenen Männer den rumänischen
Brückenkopf zu erreichen, wurde aber festgenommen und
verbrachte den Rest des Krieges in deutscher
Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Krieg kam er zurück nach Polen und lebte in
Danzig. Er wurde ausgezeichnet mit dem Virtuti
Militari, dem höchsten polnische Militärverdienstorden. Er starb am 18. August 1978 in Danzig und wurde auf
dem
Tatarisch-Islamischen Friedhof in Warschau begraben. Sein
Sohn Prof. Dr. hab. Janusz Jeljaszewicz war ein berühmter
polnischer Arzt und Mikrobiologe.
