Jakobs (a.) Kampf
Jakobs (a.) Kampf mit dem Engel

Aussprache: yaquub
arabisch: يعقوب
persisch: يعقوب
englisch: Jacobs fight with an angel

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Jakobs Kampf mit dem Engel ist eine Legende aus dem Taurat, die im Islam verworfen wird.

Gemäß Taurat griff am Fluss Jabbok ein Engel Jakob (a.) an und rang mit ihm die ganze Nacht. Dem vorausgegangen war, dass Jakob (a.) sein eigenes Heer Esau geschenkt hatte und ohne Schutz war. In der Nacht brachte er seine Frauen, die beiden Mägde und die bis zu dem Zeitpunkt elf Söhne über den Fluss Jabbock, einen Nebenfluss des Jordan. Jakob (a.) bliebt allein zurück.

Unerwartet kam jemand in Gestalt eines Mannes, griff Jakob (a.) an und kämpfte mit ihm gemäß Darstellung im Taurat. Als die Morgendämmerung einsetzte, ließ Jakob (a.) ihn nur gegen einen Segen ziehen. Er erhielt von ihm den Namen Israel (Gottesstreiter), denn er hätte mit Gott und Menschen gerungen und nicht verloren (vgl. Genesis, 32, 23-33).

Diese für Juden sehr bedeutsame aber auch von Christen geglaubte Schilderung wird aus islamischer Sicht als extreme Verfälschungen und zudem Entwürdigungen gegenüber dem Schöpfer wie auch gegenüber fehlerfreien Propheten betrachtet. Das Motiv wird bedauerlicherweise auch von Abu Huraira aufgegriffen, und er lässt in einer fabrizierten Überlieferung, die er Prophet Muhammad (s.) zuschrieb, den Propheten Moses (a.) mit einem Engel kämpfen und diesem sogar ein Auge ausschlagen. Obwohl derartige Schilderungen dem Geist des Islam widersprechen, konnten sie sich in einigen Vorstellungen einnisten.

Die Geschichte um Jakobs (a.) angeblichen Kampf mit dem Engel gilt eine der am häufigsten dargestellten Motive in der künstlerischen Malerei der Westlichen Welt.

Gemälde von Johann Heinrich Wilhelm Schönfeld (1609-1684) im Kunstmuseum Budapest, Foto Y.Özoguz (2013)

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