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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Irenäus von Lyon war Bischof in Lugdunum in Gallien im 2. Jh.
n.Chr.. Obwohl er eine der
Dreieinigkeit widersprechende Theologie vertrat, wird er als
Heiliger verehrt.
Er legte frühzeitig die Grundlagen des damaligen
Christentums fest: "Die Kirche erstreckt sich über das
ganze Weltall bis an die äußersten Grenzen der Erde. Sie hat
von den Aposteln und ihren Schülern den Glauben empfangen, den
Glauben an den einen Gott, den allmächtigen Vater, den
Schöpfer des Himmels und der Erde und der Meere und alles was
in ihnen ist, und an den einen Christus Jesus, den Sohn
Gottes, der, um uns zu erlösen, Fleisch angenommen hat, und an
den heiligen Geist, der durch die Propheten die Heilsordnung
Gottes verkündet hat, ... seine Geburt aus der Jungfrau, sein
Leiden, seine Auferstehung von den Toten und die leibliche
Himmelfahrt unseres lieben Herrn Christus Jesus und seine
Wiederkunft vom Himmel in der Herrlichkeit des Vaters..."
Dennoch vertrat er eine kritische Haltung gegenüber der
Dreieinigkeit, was auch mit seiner gnostischen Ausrichtung
in Verbindung stand. Schon früh studierte er auch die damals in
Betracht gezogenen Evangelien, wie das Judasevangelium. Als
bekanntestes Zitat des Irenäus gilt der Satz: "Das Leben im
Menschen ist die Herrlichkeit Gottes, das Leben des Menschen
ist die Schau Gottes."
Um bei seiner Kritik gegenüber der
Dreieinigkeit nicht all zu deutlich anzuecken, zieht er es
vor vom Sohn und vom Geist als die beiden "Hände Gottes" zu
sprechen.
Irenäus beschreibt
Jesus
(a.) als Erlöser. Er sieht
Jesus
(a.) als den neuen Adam. Und er zieht als erster bekannter
Theologe einen Vergleich zwischen
Eva (a.)
und
Maria (a.). Zu den später als kanonisch eingestuften
Schriften, verwendete er auch den 1. Clemensbrief und das Buch
"Hirte
des Hermas". Er gilt zudem als einer der ersten, der die vier
später als kanonisch eingestuften Evangelien als "göttlich
inspiriert" bezeichnete.